Re: @ Hubert, katholische Kirche und noch ein bißchen mehr .....

Geschrieben von Phil Dick am 15. Dezember 2003 03:50:38:

Als Antwort auf: @ Hubert, katholische Kirche und noch ein bißchen mehr ..... geschrieben von NoPasaran am 14. Dezember 2003 21:45:03:

Hallo NoPasaran,

habe mit großer Aufmerksamkeit und sehr gerne Deine Ausführungen gelesen, wie in letzter Zeit überhaupt sehr viel, was die Geschichte der RKK betrifft.
Aber einer meiner Vorgänger bei der Beantwortung Deines Textes hat schon Recht, darauf wird Huber(t) nicht eingehen. Und wenn doch, mit der groben Dogmenkeule.

Als Diskussionsgrundlage über die RKK im Besonderen und das Christentum im Allgemeinen ist Dein Text sehr wertvoll, zum Verständnis der heutigen Situation auf diesem Planeten und zur Findung einer Lösungsmöglichkeit aus dem Dilemma sicher weniger.

Letztlich betrachten wir doch einige hunderttausend Jahre Menschheitsgeschichte, von denen nur der kleinste Bruchteil, wenn auch der Entscheidende, mit dem Christentum zu tun hat.
Weiterhin sind alle Menschen auf diesem Planeten an den kommenden apokalyptischen Zuständen beteiligt, sind davon betroffen. Aber wiederum nur ein Bruchteil dieser Menschen sind Christen. Legt man irgendeinen Gradmesser des Glaubens an, ist dieser Prozentsatz sogar verschwindend gering.
Mit welcher Selbstvertständlichkeit geht das Christentum von seiner Legitimierung aus? Von seiner Berechtigung, allen anderen Mitmenschen dieser Welt die Apokalypse einfach mitzuverordnen?

Mit welcher nicht in Frage zu stellenden Selbstverständlichkeit gehst Du davon aus, daß es ohne das Christentum bereits seit Langem nur noch einen hochgradig atomar verseuchten Planeten Erde gäbe?
Wenn ich nun behaupte, daß die Gefahr dieser atomaren Verseuchung erst durch das Christentum ermöglicht wurde? Daß alle dazu nötigen Erfindungen in christlichen Ländern gemacht wurden? Daß die erste Atombombe von Christen auf Nichtchristen geworfen wurde?
Ich möchte hier wahrlich keine Diskussion um Schuld oder Unschuld von Religionen anstreben. Ich möchte nur auf diesen besonderen Punkt in Deinem Text hinweisen.

Die römisch katholische Kirche hat meiner Meinung nach absolut nichts mehr mit dem "Christentum" zu tun, welches sich vom Urchristentum in die verschiedensten Richtungen entwickelte bzw. aufspaltete. Sie ist eine profitorientierte Firma, die erste und älteste mit globalen Machtansprüchen. Ihr Managementhandbuch hat sie im Laufe der Jahrhunderte den Gegebenheiten angepaßt, na und? Daran wäre an und für sich nichts Verwerfliches, wenn sie nicht diesen krankhaften Alleinvertretungsanspruch auf alle Menschen dieses Planeten aufgestellt hätte und mit allen Mitteln durchzusetzen heute in der Lage und Willens wäre!

Lieber NoPasaran, wenn die RKK nicht so versessen darauf wäre, die Prophezeiungen des alten und neuen Testaments zu erfüllen, also möglichst zeitgetreu die Apokalypse einzuleiten, hätte der amtierende Papst es nicht bei ermahnenden bzw. beschwichtigenden Worten gegenüber den Bushisten belassen. Er hätte jedem einzelnen Katholiken bei Androhung der Exkommunikation die Teilnahme an der völkerrechtswidrigen Besetzung des Irak verbieten müssen.

Ein weiterer Gesichtspunkt des Abweichens der RKK von den Grundsätzen ihres ursprünglichen Handbuches ist die begierige Übernahme des Zinsprinzips im 15/16 JH. Jesus vertrieb die Geldwechsler aus dem Tempel, jahrhundertelang war das Wuchern mit Geld fluchwürdig und deshalb den Juden überlassen. Davon war nach Fugger nicht mehr die Rede. Im Gegenteil! Wieviele Banken besitzt und/oder kontrolliert der Vatikan?
Dieses Zinssystem und nichts anderes führte uns in die globale, unmittelbar bevorstehende Katastrophe.

Ich hoffe, daß Johannes ein Auge zudrückt...

Freundlichst, Phil Dick.




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