Re: @ Hubert, katholische Kirche...(Dank Dir!-o.T.)
Geschrieben von BBouvier am 14. Dezember 2003 23:27:14:
Als Antwort auf: @ Hubert, katholische Kirche und noch ein bißchen mehr ..... geschrieben von NoPasaran am 14. Dezember 2003 21:45:03:
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>Lieber Hubert,
>hier die angekündigte etwas ausführlichere Antwort auf Dein Posting zu den Waffen der Islamisten, und auf ein paar weitere: "..... Dogma und Unfehlbarkeit nur im Schoß unserer heiligen Mutter Kirche zu finden.", "Gemessen an der römisch-katholischen Lehre, die die Wahrheit vollumfänglich umfasst .....".
>Ich stelle diese Behauptungen nicht nur in Frage, sondern gehe noch etwas weiter und behaupte, daß das so einfach nicht stimmt, und zwar, zumindest teilweise, ganz klar aus der Bibel belegbar.
>Um eines vorweg klarzustellen: Es geht mir nicht darum, die katholische Kirche generell zu verdammen oder abzutun, denn sie hat - zusammen mit anderen - immerhin dafür gesorgt, daß das Evangelium Jesu Christi über die Jahrhunderte weitergetragen wurde, aber da haben sich halt mit der Zeit auch Sachen eingeschlichen, die da eigentlich nichts zu suchen hätten. Das mag lange Zeit kein prinzipielles Problem vom wirklicher Dringlichkeit gewesen sein - jetzt aber ist es das, und darauf geh' ich auch noch ein. Desgleichen die realen Konsquenzen: Wie Du zu Behauptungen wie der hier kommst, kann ich, offengestanden, nicht ganz nachvollziehen: "Die Tatsache, daß in der Geschichte auch Christen gefehlt haben, rechtfertigt in keiner Weise eine Kritik am Christentum oder an der Kirche." Erstens halte ich die hier implizierte Gleichsetzung des Christentums mit der römisch-katholischen Kirche für völlig unzulässig, schlimmer, das ist eine Anmaßung, und im speziellen Kontext: Die Greuel der Tolteken rechtfertigend aufrechnen zu wollen gegen die Greuel der Conquista scheint mir schon etwas merkwürdig. Abgesehen davon, daß beispielsweise der noch zu Zeiten des ersten Weltkriegs gepflegete schöne Brauch des Segnens von Kanonen, auf beiden Seiten, versteht sich, aber den Segen desselben Gottes erflehend, doch zumindest etwas absurd ist. Und es wird sich sicher der eine oder andere Krieg finden lassen, in dem die segnenden Priester auf beiden Seiten katholischen Glaubens waren. Wenn in diesem Zusammenhang keine Kritik an der Kirche erlaubt ist, dann wird's ernsthaft bedenklich. Schließlich noch: Teile meiner Kritik betreffen Gegebenheiten, die nicht nur in der katholischen Kirche zu finden sich, weil nämlich zurückgehend in Zeiten vor der Trennung der West- uind der Ostkirche(n). Sie finden sich aber eben auch in der katholischen Kirche, und da die sich als *die* Hüterin der Tradition versteht, ist es nur recht und billig, sie hier primär anzusprechen.
>Kurz zu mir selber, das erscheint mir angemessen, um klarzumachen, vor welchem Hintergrund meine Sicht der Dinge entstanden ist. Ich bin, was Spiritualität betrifft, ein wenig herumgekommen: Die Frage nach Religion ist für mich die einzig wirklich wichtige Frage in dieser Welt, das war schon immer so, und so etwa mit 25 - ich bin inzwischen 53 - wurde mir das auch klar. Ursprünglich christlich erzogen - familiärerseits Taufscheinchristentum, evangelisch - hab' ich mich also auf die Suche gemacht und bin dabei auf allerlei Pfaden gewandelt: Ziemlich viel Drogenerfahrung - hauptsächlich Psychedelika, und zwar in spirituellem Kontext, die meisten anderen Sachen mal interessehalber probiert, aber sehr schnell festgestellt, daß das nix gut ist -, im Zusammenhang damit jede Menge östliche Geschichten, Hinduismus, Buddhismus, Zen et cetera, aber auch okzidentaler Okkultismus, jahrelange intensive Beschäftigung mit Astrologie, wobei ich das noch nicht als wirklich okkult bezeichnen würde, dann aber eben auch definitives Reinschnuppern in das Thema Magie, weit genung, um zu kapieren, daß es das wirklich gibt, andererseits intensive psychotherapeutische Prozesse, nicht, weil ich irgendwie gaga gewesen wäre, sondern weil ich das Gefühl hatte, daß ich da auf meiner Suche weiterkommen könnte, und dann noch Dinge wie EST und Rebirthing. Das alles war jeweils zu seiner Zeit stimmig und richtig, und ich möchte keine dieser Erfahrungen missen, aber alles hatte seine Zeit und kam dann irgendwo an den Punkt, an dem es abzulegen war, und als ich - das ist jetzt 15 Jahre her - plötzlich wieder beim Christentum landete, war ich wirklich nicht schlecht verblüfft - aber andererseits, da ist die Wahrheit, also was soll's. Ich verdiene meine Brötchen als Systemadministrator und, soweit das für den Job nötig ist, Softwareentwickler, kann also irgendwie nicht ganz blöd sein, ein gewisses Mindestmaß an Intelligenz ist für so einen Job einfach nötig. Und ich bin in meiner Denke prinzipiell naturwissenschaftlich ausgerichtet - mit Glaubensdogmatik hab' ich, zugegebenermaßen, meine Probleme. Glauben muß "er-lebt" sein, in doppelter Bedeutung.
>Jetzt in medias res: Meine Kritik teilt sich in zwei Bereiche, der erste basiert ausschließlich auf Aussagen der Bibel, sowohl des Alten wie auch des Neuen Testaments, der zweite ist etwas "unschärfer", er hat mit persönlichen Erfahrungen meinerseits zu tun, er ist aber wahrscheinlich, was die Relevanz für unsere Zeit betrifft, der wichtigere. Bibelzitate nach der 1912er Ausgabe der Luther-Übersetzung.
>Das beginnt mit den folgenden drei Stellen aus den Evangelien:
>Matthäus 5,17: Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.
>Matthäus 5,18: Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe.
>Lukas 16,17: Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, denn daß ein Tüttel am Gesetz falle.
>Die Aussage ist soweit klar: Das Gesetz Gottes, so, wie es bis zu diesem Zeitpunkt, der Zeit des irdischen Lebens Jesu Christi, von Gott gegeben war, hat Bestand und Gültigkeit auch über diesen Zeitraum hinaus, und zwar, wenn ich's richtig verstehe, solange es dieses Universum, in dem wir uns momentan befinden, gibt.
>Punkt eins: Die zehn Gebote. Der Originaltext ist nachzulesen in Exodus 20,1-17, und er unterscheidet sich von den zehn Geboten, wie sie in der katholischen, der evangelischen und vermutlich auch noch anderen christlich Kirchen gelehrt werden, in einem kleinen, aber nicht ganz unwichtigen Punkt, nämlich dem ursprünglichen zweiten Gebot, das, verkürzt, lautet: "Du sollst Dir kein Bildnis Gottes machen", und das irgendwann einfach gestrichen wurde. Damit die Zehnzahl erhalten blieb, wurde das ursprüngliche zehnte Gebot, das "Du sollst nicht begehren etc ....." in zwei aufgespalten. Das ist eine klare Rumpantscherei an den Geboten Gottes, und es ist schon erstaunlich, daß das offen in der Bibel steht und doch nicht auffällt. Pointiert ausgedrückt - und ja, ich sollte nicht polemisch sein, aber es stimmt halt einfach: Ein Indiz dafür, wie effektiv Indoktrination sein kann.
>Punkt zwei: Der von Gott gegebene Tag des Sabbath. Das ist nach wie vor der Samstag und nicht der Sonntag. Soweit ich weiß, wurde die Abfolge der Wochentage von dem Zeitpunkt an, da Gott Mose die Gesetze gab, nie unterbrochen, auch nicht beim Umstieg vom julianischen auf den gregorianischen Kalender. Die Tatsache, daß der Sabbath des mosaischen Bekenntnisses auf unseren Samstag fällt, ist ein weiteres Indiz dafür, denn da wurde sicher auf Kontinuität der Tradition geachtet. Dann eine persönliche Beobachtung: Ich bin Teil einer freichristlichen Gemeinde, und wir haben, als uns diese Thematik klar wurde, unseren wöchentlichen Gottesdienst vom Sonntag auf den Samstag verlegt mit dem Effekt, daß die in den Gottesdiensten spürbare Kraft deutlich anstieg. Wie auch immer: Das ist ein weiterer Punkt, in dem ganz klar an den Geboten Gottes herumgepantscht wurde, wahrscheinlich zu der Zeit, da sich das Christentum anschickte, römische Staatsreligion zu werden, denn damals stand im römischen Reich der Kult des "sol invictus" recht hoch im Kurs, und dessen Tag war eben der Sonntag. Es mag auch der Wunsch mitgespielt haben, sich vom mosaischen Glauben abzusetzen, aber das alles ändert nichts daran, daß hier Gottes Gebote - im günstigsten Fall - ein bißchen gebogen wurden.
>Punkt drei: Die Trinitätslehre. Die ist biblisch nicht belegbar. Jesus sagt zwar "Ich und der Vater sind eins", aber dennoch ist Gott Gott, Jesus ist Jesus, und von einem "Drei in Eins und Eins in Drei und alle miteinander", unter Hinzuziehung des Heiligen Geistes und im Sinne der Trinitätslehre, ist in den Evangelien, wahrscheinlich aber im ganzen neuen Testament - ich hab' die Briefe nicht so im Kopf wie die Evangelien, deswegen das "wahrscheinlich" - nicht die Rede, das wurde auch später dazugeflanscht, derartiges lag durchaus im damaligen hellenistischen Zeitgeist, aber es hat mit der ursprünlichen Lehre Jesu nichts zu tun.
>Punkt vier: Die ganze Heiligen- und insbesondere die Marienverehrung. Auch das ist biblisch nicht begründbar, speziell was Dinge wie die Himmelfahrt Mariens betrifft. Was stimmt, ist die unbefleckte Geburt, alles andere ist später dazugeflanscht worden. Die ganze Marien- und Heiligenverehrung geht letzlich in Richtung Götzendienst. Sorry, wenn das etwas krass klingt, aber es ist einfach so.
>Soweit diese vier Hauptpunkte. Es kommt dann noch so einiges dazu, wenn man sich die machtpolitischen Spielchen ansieht, die die katholische Kirche spielte - immerhin, Dinge wie der Ablaßhandel haben ja eine gewisse Wirkung nicht verfehlt, Stichwort Martin Luther. Das soll aber hier nicht Thema sein, die vier biblisch klar belegbaren Punkte reichen im Moment.
>Wonit ich zum zweiten Teil meiner Kritik komme, der zu tun hat mit dem sozusagen kosmologisch-eschatologischen Hintergrund der christlichen Lehre, wie sie sich heute darstellt, ganz allgemein. Denn auch da ist - ich sag's mal vorsichtig: mit sehr großer Wahrscheinlichkeit - gepantscht worden, und der Schlüsselbegriff lautet: Reinkarnation.
>Der Umstand, daß wir uns einem Kreislauf der Reinkarnation befinden, im Prinzip, wenn auch mit einigen gravierenden Unterschieden, der hinduistisch/buddhistischen Vorstellung des "Rad des Samsara" entsprechend, ist Tatsache. Punkt.
>Die Bedeutung, die das hat, ist gewaltig, denn dadurch ändert sich der gesamte kosmologisch-eschatologische Hintergrund des Bildes, und das wiederum berührt ein Problem, das noch weiter reicht: Nämlich die Frage danach, wie weit der kosmologische Hintergrund, wie er in der Bibel gegeben ist, trägt. Ich hab' eingangs gesagt, daß die Frage nach Religion die einzige wäre, die für mich wirklich wichtig sei. Unter etwas anderem Blickwinkel läßt sich die auch so stellen: "Was, zum Geier, ist denn nun wirklich los auf diesem Planeten hier", und zur Beantwortung dieser Frage reicht der biblische Kontext allein leider nicht aus.
>Der Punkt ist folgender: Wir sitzen hier auf diesem Planeten, von dem wir im Moment nicht wegkönnen. Wir sind in einer Situation, in der jedem einigermaßen unvoreingenommen Beobachtendem und zu halbwegs klarem Denken Fähigem klar sein muß, daß es demnächst gewaltig scheppern wird. Es gibt fünfhundert verschiedene Theorien, warum die Situation so ist, wie sie ist - politische, soziologische, ökonomische, theologische, esoterische, you name it, they bring it -, und all das ändert zunächst noch nichts an der Situation. Was jetzt kommt, ist zunächst persönlicher Natur, geht aber aller Wahrscheinlichkeit nach über persönliche Befindlichkeit hinaus: Das beste Modell, daß ich bis jetzt gefunden habe, um zu erklären, was hier vor sich geht, ist das christliche - allerdings, und das ist ein dickes allerdings - ein über die in der Bibel dargelegten Gegebenheiten hinausgehendes, und der Grund, warum ich das hier überhaupt schreibe, ist, daß es nicht oder nur sehr schwer möglich ist, das, was uns so ziemlich unmittelbar bevorsteht, richtig einzuschätzen und zuzuordnen allein auf Basis dessen, was die momentan "gültige" christliche Lehre hergibt. Und gleichzeitig: Im Christentum liegt die Wahrheit, Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ohne den Auftritt Jesu vor zweitausend Jahren wäre dieser Planet mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits eine nicht zu knapp radioaktiv strahlende Wüstenei. Das, was da auf uns zukommt, hat unmittelbar mit der christlichen Thematik zu tun.
>Um's in einem Vergleich darzulegen: Der Versuch, sich mit der momentan "gültigen" christlichen Lehre ein Bild unserer Situation verschaffen zu wollen gleicht dem Versuch, sich die letzte Viertelstunde eines Zwei-Stunden-Filmes zusammenreimen zu wollen, von dem man die erste Stunde nicht gesehen hat. Konkret: Die biblische Geschichte, vom ersten Kapitel der Genesis einmal abgesehen, schildert Dinge, die so zwar durchaus stimmen, aber es gibt in dieser Sache viel entscheidendere Begebenheiten, die sich weit davor abgespielt haben - Stichworte die Revolte Lucifers gegen Gott, mitsamt allem, was da dranhängt, und das ist fürwahr eine Menge, sowie der Engelsturz, Dinge, die zwar in manchen Apokryphen andeutungsweise zu finden sind, nicht aber in der kanonisierten Bibel, die jedoch von entscheidender Bedeutung sind zum Verständnis unserer Situation.
>Denn was uns bevorsteht, ist die Apokalypse, so, wie's in Teilen der Offenbarung des Johannes beschrieben ist, "in Teilen" deswegen, weil da noch mehr drinnensteht, und das läßt sich wiederum teilweise sinnvoll nur verstehen, wenn man vom Reinkarnationsmodell ausgeht. Zum Beispiel Offenbarung 20,4-6: [4] Und ich sah Stühle, und sie setzten sich darauf, und ihnen ward gegeben das Gericht; und die Seelen derer, die enthauptet sind um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes Willen, und die nicht angebetet hatten das Tier noch sein Bild und nicht genommen hatten sein Malzeichen an ihre Stirn und auf ihre Hand, diese lebten und regierten mit Christo tausend Jahre. [5] Die anderen Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis daß tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung. [6] Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über solche hat der andere Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre, und Offenbarung 20,14-15: [14] Und der Tod und die Hölle wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der andere Tod. [15] Und so jemand nicht ward gefunden geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl.
>Im Klartext: Nach dem Auftritt des Widersachers, der uns bevorsteht, kommt das tausendjährige Friedensreich, in dem der Widersacher erstmalig erdgebunden sein wird, keinerlei Einfluß mehr nehmen kann, und in dieser Zeit - keine Ahnung, ob die Zeitangabe von tausend Jahren real oder allegorisch ist - wird in großem Ausmaß Heilung geschehen. Der Witz ist nun, daß in dieses tausendjährige Friedensreich nur Seelen werden inkarnieren können, die das Malzeichen des Tieres nicht angenommen haben (4-6). Der ganze Rest wird mit dem Widersacher in die Erdgebundenheit gehen. Die werden dann, nach Ablauf der tausend Jahre, noch eine Chance zur Inkarnation bekommen, last chance sozusagen, aber dann kommt das jüngste Gericht, und damit die endgültige Trennung von Licht und Finsternis. Wer mit dem Widersacher gehen will, wird das tun können, aber für alle, die zurück zu Gott wollen, wird der Weg zurück zu Gott offen sein, und ganz zuletzt wird auch der Tod in den Feuerpfuhl geworfen (14/15). Worum es hier geht, ist physische Unsterblichkeit, in Worten: Physische Unsterblichkeit, so wie es im Anfang war, denn der Tod ist nicht von Gott, der kam erst durch den Widersacher in Existenz, die ganze Reinkarnationskiste ist nichts, was Bestand haben wird, aber man muß das einmal kapieren, um's zu durchschauen und zu erkennen, wo der Ausgang liegt. Bis jetzt hat nur einer es geschafft, den Tod zu besiegen: Jesus Christus, der damit für uns den Weg gelegt hat. Gehen müssen wir ihn selber.
>Aber das ist momentan noch Zukunftsmusik. Nichtsdestoweniger ist die Sache heute, und gerade heute, von erheblicher Relevanz: Denn es gibt so einiges, das sich mit dem "gültigen" christlichen Weltbild einfach nicht befriedigend erklären läßt. Der ganze Problemkomplex Theodizee zum Beispiel: Das ist auf Basis der Standardgeschichte nicht wirklich lösbar. Doch auch eines der größten Myterien, der Opfertod und die Auferstehung Jesu Christi, läßt sich auf dieser Grundlage nicht wirklich in seiner vollen Tiefe und Wucht erfassen, es macht einfach keinen Sinn, man landet letztlich beim "credo quia absurdum", sofern man sich nicht abwendet, was zur Zeit zwar einigermaßen en vogue, aber überhaupt nicht gut ist. Ein "credo quia ....." - oh mei, was heißt denn 'vernünftig' auf lateinisch, es ist schon so lange her - wäre einfach besser, und mit der Einbeziehung des Reinkarnationsmodells und der in der Bibel ausgesparten Vorgeschichte geht das.
>Es gibt übrigens eine Stelle in den Evangelien, Matthäus 11,13-15, die überhaupt nur Sinn macht, wenn man davon ausgeht, daß Jesus samt seiner näheren Umgebung um die Tatsache der Reinkarnation wußte: [11] Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis auf Johannes. [12] Und (so ihr's wollt annehmen) er ist Elia, der da soll zukünftig sein. [13] Wer Ohren hat zu hören, der höre ! Was im Klartext bedeutet, daß der Prophet Elia und Johannes der Täufer Inkarnationen ein- und derselben Seele sind.
>Soweit der zweite Teil meiner Kritik.
>Abschließend: Warum hab' ich das eigentlich überhaupt geschrieben ? Zum einen, weil ich die Behauptung, die katholische Kirche umfasse die Wahrheit vollumfänglich, so einfach nicht stehen lassen kann. Das stimmt einfach nicht. Es ist nicht so, daß da keine Wahrheit wäre, aber vollumfänglich - nein. Zum anderen jedoch auch, um's überhaupt einmal in's Spiel zu bringen. Denn die Prophezeiungen der Apokalypse sind teilweise sehr präzis, aber eben nur bei Zugrundelegung des richtigen Modells sinnvoll interpretierbar. In diesem Sinne ist das ein offenes Angebot: Wenn da Interesse besteht, kann ich zu dem Thema, und damit meine ich vor allem die Vorgeschichte, die in der Bibel nicht drinnensteht, aber auch zur Apokalypse selbst, durchaus noch das eine oder andere schreiben. Das mag zwar etwas dauern, weil ich dazu eigentlich nur an den Wochenenden Zeit finde, aber falls wer interessiert ist, möge sie/er das einfach kundtun.
>In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag abend oder Montag, je nachdem .....
>lg NoPasaran
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