Re: Weitgehende Zustimmung! / Von mir nicht
Geschrieben von Johannes am 12. Dezember 2003 15:50:09:
Als Antwort auf: Re: Weitgehende Zustimmung! / Von mir nicht geschrieben von Kober am 12. Dezember 2003 14:11:19:
> Wenn man etwas falsch verstehen will, versteht man es falsch. Wolf verall-
> gemeinert...was Chromos geschrieben hat, ist Tatsache und wollte aufzeigen
> das das Christentum auch mal so war bzw. blutige Kriege geführt hat.
Hallo Kober,
ja und, was hat der Verweis auf die Geschichte mit den gefundenen Waffen zu tun? Wenn schon, dann könnte es ein Hinweis darauf sein, welche blutigen Gemetzel einige bewaffnete Extremisten verursachen können. Aber ist das die Lehre, die Chromos daraus zieht? Nein, er will es so verstanden wissen, daß die heutigen Extremisten mildernde Umstände bekommen. Denn schließlich gab es ja zur Zeit von Kolumbus die und die, ...
> wolf ruft ja dazu auf, mehr oder weniger, dass sich die deutschen bewaffenen
> sollen...da sagst du nichts....ich kann nur meinen kopf schüttlen...Das sehe ich so nicht. Er ruft in erster Linie dazu auf, die Bedrohung ernst zu nehmen. Das unterstütze ich. Und Chromos versucht, die aktuelle Bedrohung herunterzuspielen, indem er darauf verweist, daß es in der Vergangenheit auch böse "Christen" gegeben hätte.
WAS wir gegen die Bedrohung tun, ist eine ganz andere Frage. Aber dazu müssen wir sie erst einmal ernst nehmen, statt sie zu verleugnen oder herunterzuspielen. Dann können wir uns realistischer Gedanken darüber machen, wie damit umzugehen ist. Da gibt es viele Ansätze. Und wenn einer z.B. die bisherige Schweiz als Vorbild nehmen sollte (Verteidigung bis zum Letzten als Ziel - mit der Folge, daß schon lange niemand mehr gewagt hat, die Schweiz anzugreifen), dann würde ich darin kein Problem sehen. Und durch den hohen Bewaffnungsgrad hat sich die Schweiz durchaus noch nicht selbst ausgerottet, Waffen sind also nicht generell sooo schlimm.
Die Frage ist eher, wie man mit Waffen umgeht. Wer hat Waffen, was will er damit? Die Schweiz zeigt, daß Waffen in der realen Welt, in der wir leben, durchaus sinnvoll sein können. Von einer anderen Welt können wir gern träumen und versuchen, sie zu verwirklichen. Aber derzeit leben wir noch in der Welt, in der wir eben leben. Und da ist es wichtig, die Gefahren aufzuzeigen, die von bewaffneten Extremisten ausgehen - und eben nicht, diese Gefahren zu relativieren, weil andere früher auch ... und so.
>> Und wenn mit die, die sich zum Morden vorbereiten, sofort und konsequent
>> bestraft, dann kommen auch die vielen friedlichen Ausländer aus dem Ruf
>> heraus, der durch die Tolerierung/Verharmlosung solcher Mordabsichten auch
>> auf sie abfährt.> Was hat das jetzt mit Ausländer zu tun, du sprachst doch gerade genereller
> Waffenbesitzt.Nein, ich sprach vorher nicht von Waffen allgemein. Sondern von der realen gefahr, die von Waffen in den Händen von Extremisten ausgeht. Erst jetzt spreche ich allgemeiner von Waffen (Beispiel Schweiz).
Und bei dieser Gelegenheit wollte ich aufzeigen, daß man von bewaffneten Extremisten nicht verallgemeinern sollte auf Ausländer allgemein. Und daß ich es gerade deshalb als wichtig sehe, die Gefahr durch Extremisten nicht zu verleugnen. Die Gefahr ändert sich nämlich durch das Verleugnen nicht. Wenn ich aber nicht mehr unterscheide zwischen Extremisten und Ausländern allgemein, dann werden die irgendwann folgenden Attentate DEN Ausländern zugeschoben statt den Extremisten. Unterscheidet man rechtzeitig und erkennt die Gefahren, so richtet sich später der Zorn nicht gegen völlig Unschuldige. Oder, noch besser, vielleicht wird die Gefahr ja schon dadurch verhindert, weil wir sie ernst nehmen und reagieren.
Die Gefahren zu verharmlosen führt aber nur zum Gegenteil. Sie kann sich ausbreiten und der Zorn könnte sich dann gegen Ausländer allgemein richten statt sich auf konkrete, bewaffnete Extremisten zu beziehen. Deshalb bin ich so klar dagegen, die Gefahren herunterzuspielen oder zu relativieren.
Gruß
Johannes