Wissen aus der Oberpfalz zum Weltenbrand (DANKE!-o.T.)
Geschrieben von BBouvier am 09. Dezember 2003 22:41:29:
Als Antwort auf: Überliefertes Wissen aus der Oberpfalz zum Weltenbrand geschrieben von Beobachter am 09. Dezember 2003 22:14:10:
>Hallo,
>1850 ca. sammelte ein Mann mit dem Namen Franz Xafer Schönwerth alte Sitten und Gebräuche, Sagen und Legenden aus der ganzen Oberpfalz und schrieb drei schöne Bücher. Dort hielt er ein paar interessante Überlieferungen fest. Ich will mal ein paar Auszugsweise schildern. Bitte entschuldigt die blumige Aussprache, so war Sie halt damals. Ach ja, wenn einer einen Fehler findet, kann er ihn behalten, habe das ganze schnell mal aus dem Buch abgetippt.
>Buch drei. Vom Weltuntergang.
>So trägt sich auch das Volk der Oberpfalz mit solcher Ahnung von dem einstigen Untergange, nich blos seiner Individualität, sondern der ganzen bestehenden Ordnung der Welt, und lehnt sich damit hat an jene kostbaren Überlieferungen gemanischer Heidenzeit, welche uns in der Edda erhalten sind.
>Ja es gnügt ihm nicht, hierüber nur Allgemeines zu berichten, es weiß selbst die Stätte zu benennen, auf eigenem Grund und Boden, wo der Entscheid geliefert wird übe die alte Zeit und eine neue beginnen soll, voll seligen Friedens.
>§ 2 Vorzeichen
>Es wird eine Zeit kommen, wo Alles, was ist, nicht mehr ist. Doch nicht unvermutet soll das Ereignis hereinbrechen.
>Das Ende kommt vom Feuer im Inneren der Erde,welches immer höher gegen die Oberfläche steigt...... dieses unterirdische, zerstörende Feuer ist Loki, der Zerstörer, der Teufel: nach der Edda ist er zwar gefesselt, aber er wird seine Fesseln sprengen und dann ist der Teufel los.
>Es werden heiße Jahre einfallen und in Verbindung mit der steigenden Glut unter der Erde diese dürr und unfruchtbar machen und große Theuerung über alle Länder bringen.
>Wie die Erde keine Frucht gibt, soll auch, und zwar sieben jahre vor dem Ende, die Zeugung der Menschen aufhören und kein Kind mehr geboren werden, dait kein "unschuldiges" sterbe.
>Die Sonne wird erst verkehrt, im Westen aufgehen, einige Zeit darnach keinen Schatten mehr geben, am letzten Tage ganz schwarz sein, schon Tage vorher ist der Mond verschwunden - Sonne und Mond werden den Schein verlieren, drei Tage vorher nicht mehr recht sein.
>Nun tritt die große Schwüle ein und in kurzer Zeit steht die Welt in Brand.
>Ehe aber alles so geschieht, ist der katholische Glaube so klein geworden, daß er unter dem Schatten eines Birnbaumes Raum hat, mit seinen sieben Anhängern unter dem kalten Baum ruhen kann. Auch die Unterwelt wird ihre Geister wiedergeben, ja Sie gehen schon, damit Sie Zeugnis ablegen von dem Tage, dem nahenden, des Gerichtes.
>Wir haben jetzt noch elf Päpste (1850), dann geht die Welt unter. Der letzte Papst wird Petrus heißen, wie der erste. Vom Geiste Gottes getrieben, soll sich aber ein Priester, der in Rom geboren zum Oberhaupt der Kirche gewählt wird, diesen Namen geben. Dann wird ein Hirt und ein Schafstall sein. Rom geht unter, Christus erscheint und wird nach dem Weltgerichte mit seinen Getreuen noch Tausend Jahre auf der verjüngten Erde herrschen...........
>§ 3 Antichrist und Elias
>Sowie der Teufel sich ledig gemacht hat, tritt mit ihm der Antichrist in Bund. Dieser ist unter Donner und Blitz geboren worden, ein wahres Teufelskind, und wird durch Donner und Blitz sein Leben verlieren, daß himmlische Feuer wird den besiegen, der mit Hilfe des Irdischen zu Siegen vermeinte. Seine Geburt erfolgt auf außerordentlichem Wege; denn seine Mutter ist eine siebenzigjährige Jüdin, sein Vater ein neunzigjähriger Greis. Von Gestalt ist er klein, mit rothen Haaren und schwarzen Augen. Auf der Stirne trägt er ein Mal: da wird ihn der Blitz treffen, wenn seine Herrschaft um ist. .....>In der Nacht, in der er geboren wird, fällt Feuer vom Himmel und dreißig Jahre lang geht er auf der Welt gleich Christus umher, um einen neuen Glauben zu predigen. Er gewinnt die Leute mit Geld, Ehrenstellen und Liebkosungen, seinen Anhängern setzt er ein Mal auf die Stirn
>Mit dem Antichrist kehrt aber auch Elias zur Erde: Er ist nicht gestorben, sondern lebt im Paradiese, dort schläft er unter einem Baume oder in einer Höhle und muß so bleiben bis zur Zeit, wo er das Ende der Welt verkünden soll. Auf einer kleinen dunklen Wolke wird er niedersteigen vom Himmel, unter Donner und Blitz, nackt, um die Hüften ein blutrotes Tuch, den rechten Arm um einen Stab gewunden. Er soll den Antichrist, den Betrüger, de Gauckler, den Teufel bekämpfen, aber die katholischen sind glaubensarm und feige und laufen in Schaaren zu dem Widersacher über. Wenn daher Elias unter einem Birnbaum die Katholiken versammelt, deckt Sie dessen Schatten, und wie sie sich zählen, sind ihrer nur mehr sieben oder neun. Während er so der kleinen, aber heiligen Zahl seiner Getreuen unter dem Baume katholischen Gottesdienst hält, stellt der Antichrist nicht ferne davon, auf einer Wiese seine Schaaren auf: doch will er zuvor noch die wenigen Glaubentreuen herüberziehen, und aufs Neue versuchen. ober er nicht Weltregent werden kann.
>So fährt er vor aller Augen empor gen Himmel. Da trifft ihn aus einer Wolke, unter heftigem Donner, der Blitz und Schleudert ihn hernieder, daß er in lauter Trümmer zerbricht. Wo ein solches Glied hinfällt, entzündet es die Erde, welche nun in einem großen Brand untergeht. Das ist das Ende.
>
>Der kalte Baum. Sibylla Weis hat in gepflanzt, den Baum, den niemand kennt und gleich einer Gala (?) von ihm ausgesagt, daß, wenn einst sein Ast stark genug sein wird, um einen geharnischten Reiter mit samt seinem Rosse zu tragen, die Feinde aus Ost und West in zahllosen Heersäulen hier zusammentreffen werden. Dann werden Sie sich eine Schlacht liefern und bis zur Mitternachtsstunde soll das Würgen dauern. Die Rosse der Türken aber werden den Boden bedecken, so weit das Auge reicht.
>Ferner heißt es, die Schlacht werde vorfallen, wenn um den kalten Baum drei Höfe entstehen. Damals standen schon 2 Höfe, heute weiß ich es nicht. Muß mal hinfahren und nachsehen.
>Anmerkung: Der Kalte Baum steht bei dem Ort Leuchtenberg in der Oberpfalz.
>Es ist doch interessant, was damals so alles niedergeschrieben wurde.
>Gruß Beobachter