Faschismus Definition (+Link)

Geschrieben von Regina am 02. Dezember 2003 15:14:47:

Als Antwort auf: Re: Faschismus... / Du meinst hier wohl die Eigenschaften des realen Kommunismus geschrieben von Johannes am 02. Dezember 2003 12:16:01:

>> "Faschismus ist eine besondere Form des Kapitalismus, eine
>> terroristische Diktatur imperialistischer Elemente des Finanzkapitals."

>Hallo Regina,
>ähm, wo stammt denn das her? Aus einer alten Kampfzeitung des KBW?

Ich erinnere mich nicht genau, deshalb in "-". Allerdings steht in der Dr. Bernd Kleinhans Abhandlung etwas sehr ähnliches und es kam aus der kommunistischen Ecke.
Treffender und kürzer kann man m.E. Faschismus kaum deffinieren. (Auch wenn ich selbst kein Kommunist bin!)

>> Allen faschistischen Regimen gemein war / ist:

Denn, sachlich betrachtet, wenn ich mir die Eigenschaften so anschaue, dann ist das eine treffende Beschreibung des kommunistischen Blocks, und zwar seit Jahrzehnten. Es ist eben eine Grundeigenschaft dieser Ideologie:
1* Rassismus,
>Diesen Punkt sehe ich weder im Westen noch im Osten. Auseinandersetzungen, die es gibt, sind Einzelfälle bzw. von Leuten, die ich eher als Polit-Hooligans bezeichnen würde. Ansonsten eher auf (vermeintliche oder echte) wirtschaftliche Benachteilung bezogen, nicht auf die Rasse. Beim Stichwort Rassismus würden mir eher einige Auseinandersetzungen in Afrika einfallen, vielleicht auch das nach wie vor vorhandene Kastendenken in Indien,

Da bist Du auf einem Auge blind! Rassismus herrscht in den USA, sowie in Russland - in Israel, sowie in arabischen Ländern - in Deutschland, Frankreich..., sowie in Südamerika...
Mehr oder weniger, das ist richtig. Aber er wächst wieder! Rassismus bedeutet auch die Trennung von Arm und Reich! Dass die Armen an ihrer Armut selbst Schuld sind, ist immer häufiger zu hören! Rassismus betreiben IWF und Weltbank! Rassismus betreibt die WHO! (Alle westliche Institutionen!) usw.

>> 2* Führungshörigkeit,
>> 3* Einschränkung von Demokratie und Pluralismus,
>> 4* ausgeprägter Nationalismus/ Patriotismus,
>> 5* rücksichtsloser Machtwahn
>> 6* ausgeprägter Militarismus.

>Kann man den real existierenden Kommunismus treffender beschreiben?
>> 2* Führungshörigkeit,
>Auch der Führerkult ist wieder am Aufleben, ich habe gerade einen sehr interessanten Bericht in Bayern 5 gehört. Du bekommst alles: Putin-Tassen, Putin T-Shirts, Kartenspiele mit dem Präsidenten-Joker, ... Dies geht zwar nicht von Putin aus, ist aber nach Jahrzehnten Kommunismus in den Leuten drin, sie sehnen sich nach der Geborgenheiten/Stabilität, die ihnen ein starker Führer gibt.
>> 3* Einschränkung von Demokratie und Pluralismus,
>Demokratie und Pluralismus. Diese Worte wirst Du wahrscheinlich nicht mal in einem kommunistischen Fremdwörterbuch finden. ;-)))
>Als Ideologie hat Kommunismus überhaupt nichts mit Demokratie und Pluralismus im Sinn, denn sie würden die "Heilsideologie" höchstens gefährden.

DER PÖSE KOMMUNISMUS! Sorry, aber der kalte Krieg ist vorbei! Wir dürfen die Augen wieder aufmachen!
Und zum Thema Militarismus: Schau mal über den grossen Teich!

>> 4* ausgeprägter Nationalismus/ Patriotismus,
>Im Osten völlig normal. International ist der Sozialismus nur dann, sofern es dadurch mehr zu verteilen gibt. Ansonsten tritt der Nationalismus klar zu Tage (schau Dir z.B. mal dem Umgang mit ukrainischen Fremdarbeitern in Rußland an).

Der offene Patriotismus in den USA ist also ein "Guter Patriotismus"? Na, dann darf doch auch die ganze Welt patr-idiotisch volkstümeln! Ob Taliban, Russland oder US-Bande, jede ist die Beste! HEIL!

>> 5* rücksichtsloser Machtwahn
>Wer im Weg steht, wird weggeräumt, "Archipel Gulag" läßt grüßen. In die Führungsriege kommen nur Leute, die sich innerhalb der Gemeindienste hochgearbeitet haben und für die Überwachung/Kontrolle in Fleisch und Blut übergegangen sind.

Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns. Wo habe ich das bloss gehört?

>> 6* ausgeprägter Militarismus.
>Ergänzend dazu unterstützen die Länder des kommunistischen Machtblocks auch nahezu alle "Befreiungsbewegungen", um so den Westen zu destabilisieren. Ob Du nun das Gastrecht für RAF-Terroristen in der DDR nimmst oder militärisch/wirtschaftliche Unterstützung für den Terror des "Leuchtenden Pfads", die Drahtzieher sind fast immer die gleichen. Und erfreuen sich an den riesigen Militürparaden in Moskau und anderswo.

Zwar lehne ich den Militarismus als Ganzes ab...es soll Länder geben, die Paraden nicht nötig haben. Diese führen ihre Geheimdienst,- und Militärmacht gleich live in action vor. Schon mal in Asien oder in Südamerika gewesen? Jemals von Todesschwadronen gehört?

>> Nach Angaben des Sunday Herald plant England neue Gesetze des Ausnahmezu-
>> stands, die schwere Einschnitte in die Grundrechte vorsehen. (u.a. Demonstra-
>> tionsverbot)

>Sicher, einzelne Tendenzen gibt es bei uns, aber die bieten zum Glück keinen Vergleich zu Jahrzehnten Praxis des real existierenden Kommunismus.

DER FASCHISMUS IST EINE GEGENBEWEGUNG ZUM KOMMUNISMUS!

>> wenn alle Punkte erreicht sind, ist Gegenwehr kaum noch möglich!
>Also, Kampf dem Kommunismus?

Nein, Kampf dem Faschismus

>Daß Du das jetzt als Faschismus bezeichnest, war doch eher ein Scherz? Denn das, was Du beschreibst, ist doch eher die Erkenntnis darüber, wie Kommunismus in der Realität schon immer war.
>Daß es Tendenzen bei uns gibt, die in eine ähnliche Richtung gehen, ist unbestritten. Nur, wenn man es betrachtet, dann sollte man auch mal die Verhältniise vergleichen - und dann aufpassen, daß uns hier nie das blüht, was im Kommunismus normal ist. Die Kerneigenschaften des realen Kommunismus dazu allerdings als Faschismus zu bezeichnen, sobald sich die ansatzweise im Westen bemerkbar machen, das lenkt von vielen Gefahren ab, denke ich.
>Gruß
>Johannes

Du trennst so sehr die realen Zusammenhänge, dass ich denke, Deine Einstellung ist von Prophezeiungen des Russeneinfalls beeinflusst. Die Frage, wie es zu diesen Szenarien kommt, lässt sich nicht beantworten, wenn man ausschliesslich vom bösen Russland, bösen Kommunismus, bösen Islamisten und bösen Terroristen ausgeht - wärend unser westlicher christlicher Kapitalismus und Imperialismus in jedem Fall "auf der Seite eines Guten Gottes" steht. Diese völlig selbst-unkritische Sicht verhindert den Rundumblick!

Du selbst hast mich dazu angeregt über das "neue Selbstbewusstsein" Deutschlands kritischer nachzudenken. Wir sind nicht frei von Entwicklungen! Tatsächlich könnte auch in Deutschland eine Gegenbewegung zum jahrelang unterdrücktem Nationalbewusstsein entstehen, die ausser Kontrolle gerät. Die Aufforderung, die Entwicklung kritisch zu beobachten, ist auch eine Aufforderung zur Selbstkritik!
Du, als Christenmensch, solltest diese Demut besitzen ;-)

Liebe Grüsse
Regina

PS. Ich bin vollkommen undogmatisch - links und rechts interessiert mich nicht, sondern das Miteinander in der Welt - ob und wie es funktioniert.



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