Re: Implantat von ADS als Kreditkarte - schneller Realität als gedacht?

Geschrieben von die linde am 27. November 2003 14:14:

Als Antwort auf: Implantat von ADS als Kreditkarte - schneller Realität als gedacht? geschrieben von Spookey am 27. November 2003 13:56:29:

hallo spookey,

dazu hätte ich auch noch etwas beizusteuern...
im „graf wolffen“-brief von 07/02 (schon etwas älter, ich weiß....)stand folgendes zu lesen:

„anonymes bargeld bald abgeschafft: mikro-chips in euro-scheinen
immer wieder mal kochte das thema am rande hoch, jetzt scheint es ernst zu werden: die europäische zentralbank „prüft“, wie mikro-chips in banknoten integriert werden können, um diese fälschungssicher zu machen. man hüllt sich offiziell noch in schweigen – die ezb weiß, wie brisant dieses thema ist. ganz anders die industrie. dort sickerte durch, daß milliarden winken. das könnte die kurse der angeschlagenen technologie-riesen hochtreiben. über 14 milliarden euro-scheine kursieren in europa. ein giganto-geschäft. sind die vielgepriesenen euronoten doch nicht so fälschungssicher, wie dem volk weisgemacht wird? oder stecken da andere absichten dahinter? ein funk-chip macht banknoten nämlich lokalisierbar – damit auch ihren besitzer, den lagerort der scheine und deren weg vom x-beliebigen geldautomaten bis hin zur steueroase. bargeld verliert seinen anonymen charakter.

sicherheit hat mehrere aspekte. zum einen den schutz vor fälschungen – jedenfalls so lange, bis es hackern gelingt, chips umzuprogrammieren -, aber sie verschafft den regierungen auch neue überwachungsmöglichkeiten. zum anderen den des profits für jene unternehmen, die mit entwicklung und verkauf befaßt sind. in europa die firmen philips und infineon. dort wurden grundlagenuntersuchungen durchgeführt, wie funk-mikro-chips in banknoten implementiert werden können.
eigentlich ein alter hut. Sogenannte rfid-chips (radio-frequency identification) werden schon lange eingesetzt. auf chip-karten, koffern, verpackungsmaterial sind sie angebracht, um transportwege verfolgen oder menschen identifizieren zu können. ein markt mit über einer milliarde us-dollar umsatz. aber auch in autoschlüsseln, skipässen, mautkarten usw. finden sie verwendung. bisher hatten sie etwa die größe eines reiskorns. untauglich für geldscheine. nicht jedoch für menschen. schon 1999 kündigte die us-firma applied digital solutions (ads) einen chip an, der in menschliche haut implantiert werden kann und unter anderem eine lokalisierung per gps zulassen würde. damals - vor den anschlägen in den usa – gab es lautstarken protest, so daß ads plötzlich alles dementierte. im allgemeinen terrorhype öffnete ads die schubladen wieder und kramte daraus den „verichip“ hervor, in glas gehüllt mit 12 mm länge und 2,1 mm durchmesser. kein allgemeiner aufschrei. ganz im gegenteil, der vorschlag, man könne das teil doch in die hand implantieren und so jedem bereits bei der geburt eine nummer zuweisen, mit der man fortan durchs leben geht. ein fälschungssicherer elektronischer personalausweis. da der chip keine energie braucht, wird er zum unauslöschlichen identifikationscode, der bei bedarf auf jedem scannerdisplay erscheint. in der viehzucht alles längst eingesetzt.
das hört sich stark nach science fiction an. schauen wir uns ads einmal genauer an. über diverse verschachtelungen steckt einer der weltgrößten rüstungskonzerne, raytheon, dahinter. größte auftraggeber: nsa, cia und dod (department of defense). ein gründer der firma: vannebar bush, großvater des amtierenden us-präsidenten georg w. bush. alles klar?
kehren wir vom amerikanischen traum zurück in die europäische realität. auch hier, bei den banknoten-chips, verhält es sich ähnlich. die größe und technische probleme als hinderungsgrund für den einsatz anzugeben, ist augenwischerei. vor über einem jahr präsentierte der elektronikkonzern hitachi einen gerade mal salzkorngroßen funkchip, der sich in papier integrieren läßt. „meu“ wird er genannt, besteht aus einem rom, einer winzigen antenne und hat eine reichweite von 30 zentimetern. das genügt. die japaner glauben, daß sich „meu“ nach einigen modifikationen sogar automatisch mit dem internet verbinden könnte, um eine echtzeit-beobachtung der geldzirkulation zu ermöglichen. von der europäischen industrie wird „meu“ schlicht ignoriert. man will selber das große geschäft machen. weil es sich um einen big deal handelt, kann man sich darauf verlassen, daß die technologie-konzerne gewaltig druck auf die ezb machen, damit dort auch die letzten bedenken beseitigt werden. dazu kommen nochmal milliarden umsätze, weil banken, geschäfte usw. extra lesegeräte für geldscheine anschafffen müssen. wieder ein beispiel, wie unsummen absolut unproduktiv verpulvert werden können. wirklich brauchen tut das alles nämlich niemand. außer vielleicht taschendiebe und handtaschenräuber, die per lesegerät prüfen können, ob es sich lohnt, die oma niederzuschlagen.
momentan wird 2005 als möglicher eintritt ins chip-bargeld-zeitalter gehandelt. logischerweise spricht man bei den ezb-bankern nur davon, daß blüten besser erkannt werden. daß finanzpolitiker anders denken, dürfte klar sein. einfacher geht’s ja wirklich nicht mehr, geldströme zu überwachen. da das meiste geld an automaten gezogen wird, ist die eindeutige zuordnung zum kartenbesitzer möglich. ebenso die weiterverfolgung, da die kassen auch mitlesen. auch, welches wechselgeld herausgegeben wird usw.
als allgemeine schutzmaßnahme empfehlen wir ein stück alufolie. die großen scheine einwickeln – aus ist es mit der funkerei. einige kleine dürfen ruhig weitersenden. lohnend wird es sein, sich schon jetzt gedanken über produktion und einsatz abschirmbarer brieftaschen und portemonnaies zu machen. möglicherweise ein markt mit großem potential. nicht bekannt ist übrigens, wie die chips darauf reagieren, wenn ein geldschein besonders unpfleglich behandelt wird. waschen, knittern, bügeln usw. – ob er das überlebt?
ein glück, daß die bereits existierenden mini-transponder noch (!) über 25 cent pro stück kosten. in anbetracht der hohen herstellungskosten von banknoten momentan kaum finanzierbar. bis die kleinen scheine entsprechend umgerüstet werden, wird also wohl noch viel wasser den rhein hinunterfließen. bei den hohen scheinen darf man also getrost damit rechnen, daß diese technik bald eingesetzt wird.“

im brief aus 06/03 stand folgendes zu lesen:

„zukunft des euro: total überwacht und schwer transportierbar
was wir ihnen schon in gwv 7/2002 düster prognostizierten, hat jetzt auch die medienlandschaft langsam begriffen – wenn auch nur stark verzögert und nicht in den endgültigen dimensionen: die ezb beabsichtigt die schrittweise einführung von ortbaren mikrochips in banknoten. Gleichzeitig wird darüber „nachgedacht“, den 500-euro-schein abzuschaffen. die stoßrichtung ist klar: vollständige überwachung und erschwerung des geldverkehrs. die geldkoffer werden größer, und bei grenzübertritten brauchen die schleierfahndenden zöllner gar nicht mehr nach mitgeführtem bargeld zu fragen, sodern lesen die genaue menge einfach von ihrem hand-scanner ab. Sofern sie nicht unseren tip beherzigen, den diskreten teil ihrer barschaft in alufolie einzuwickeln, um dadurch hohe „strahlungssicherheit“ zu erhalten.
natürlich geht es offiziell niemandem um die abschaffung des anonymen bargelds. genau das wird mit den funkchips aber letztendlich eintreten. einzig fälschungssicherheit werde damit angestrebt. als lieferant ist der japanische elektronikkonzern hitachi mit seinem bereits in serienreife vorliegenden funkchip „meu“ vorgesehen. der gerade mal salzkorngroße chip läßt sich problemlos in papier einarbeiten und besteht aus einem rom und einer winzigen antenne. die japaner gehen davon aus, daß sie „meu“ nach einigen modifikationen sogar automatisch mit dem internet verbinden läßt, um eine echtzeit-beobachtung der geldzirkulation zu ermöglichen. die herstellungskosten eines „meu“ belaufen sich auf etwa 7 cent. das verdoppelt die eh schon hohen herstellungskosten der euro-geldscheine.
ob sich diese kosten in bezug auf das kursierende falschgeld jemals rechnen, ist fraglich. gewiß lohnt sich die ausgabe aber dann, wenn es darum geht, den geldverkehr zu überwachen. von der bank bis in die offshore-oase hofft man auf eine nahtlose verfolgung von funk-spuren. ein schein, der irgendwann einmal in die nähe von schwarz- oder fluchtgeld eingeordnet wurde und später plötzlich in ihren händen auftaucht, zieht dann automatisch den verdacht auf sie. egal, woher sie ihn haben.
in dieses umfeld paßt auch die überlegung der ezb, den 500-euro-schein abschaffen zu wollen. hier gibt man sogar offen zu, daß damit geldwäsche und geldtransfer erschwert werden sollen. bleibt auch nichts anderes übrig, denn die bösen fälscher machen um die ganz großen scheine eher einen bogen. einige eu-abgeordnete fordern sogar, gleich reinen tisch zu machen und den 200-euro-schein ebenfalls zu vernichten. alles läuft auf eine große gesellschaft aus kreditkarteninhabern vergleichbar den usa hinaus, die viel leichter und effizienter überwacht werden kann.
da wirkt es fast nebensächlich, daß das europaparlament, allen voran die südeuropäer, die einführung der ein-euro-banknote fordern. es geht um befindlichkeiten. es heißt, die südeuropäer hätten „kein gefühl für den wert eines euro“. hatten die südeuropäer historisch betrachtet jemals überhaupt ein gefühl für geld und seinen wert? und wer kümmert sich um das gefühl der ehemaligen hartwährungsländer? daß für solche umstellungen milliarden verpulvert werden – tja, darum schert sich in brüssel wie so oft kein schwanz.“

wir dürfen gespannt sein, was ihnen noch so alles einfällt um ihre kontrollängste zu kompensieren...

liebe grüße,


die linde.





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