Einige Szenarien zum Chip
Geschrieben von IT Oma am 23. November 2003 22:06:23:
Als Antwort auf: Re: Wie passen Chip unter der Haut... - Überweisungen? geschrieben von Zwobbel am 23. November 2003 19:35:03:
>Aber was ich nicht verstehe, wieso sollen die Überweisungen abgeschafft werden.
>Warum soll ich mein Gehalt nicht auf mein Konto bekommen können?Die Überweisungen als solche werden nicht abgeschafft. Du kriegst Dein Gehalt weiterhin auf Dein Konto, solange Du Arbeit hast. Aber es gibt verschiedene Szenarien, wie es dazu kommt, daß Du nicht mehr an Dein Geld kommst, und/oder Deine Arbeit verlierst, wenn Du den Chip nicht hast.
Erste Möglichkeit:
Du gehst morgens zur Arbeit und kriegst ein Schreiben von der Geschäftsleitung, daß ab nächsten Ersten das Gebäude nur noch durch ein Tor mit Chipscanner betreten und verlassen werden kann. Die Firma muß sparen und deshalb wird das Chipsystem auch die Zeitabrechnung übernehmen. Zunächst muß nur eine Chipkarte vorgezeigt werden, aber nach ein paar Monaten stellt sich heraus, daß damit ein reger Mißbrauch getrieben wird, indem einfach jemand anderes die Chipkarte für einen abwesenden Kollegen durchzieht. Außerdem hat es einen Fall von Sabotage gegeben, bei dem sich jemand mit einer geklauten Karte Zugang zu Deinem Arbeitgeber verschafft hat. Die Geschäftsleitung sieht sich gezwungen, den implantierten Chip bei der Belegschaft einzuführen. Du und ein paar andere Kollegen weigern sich und verlieren ihren Arbeitsplatz. Auf dem Arbeitsamt erfährst Du, daß es als Zeichen von Arbeitsunwilligkeit gilt, wenn man sich den Chip nicht einsetzen läßt, weil es die Chancen, vermittelt zu werden, erheblich senkt. Du kriegst deshalb keine Arbeitslosenhilfe. Dein Vermögen ist bald aufgebraucht, und am Ende des Jahres kannst Du die Grundsteuer und die Raten für Dein Haus nicht mehr zahlen...2. Möglichkeit:
Die Bank Deines Vertrauens schickt Dir einen Brief, in dem sie Dir den Chip als bequemes und sicheres Zahlungsmittel empfiehlt und bedauert, daß sie sich gezwungen sieht, aus Kostengründen den Betrieb von Bargeldautomaten einzustellen. Du kannst aber noch Geld am Schalter bekommen. Einige Monate später ist die Wirtschaftslage für das untere Drittel der Bevölkerung noch schlechter geworden, die Banküberfälle häufen sich, und Deine Bank stellt die Bargeldausgabe völlig ein, weil sie sonst für die Sicherheit ihrer Angestellten und Kunden nicht mehr garantieren kann. Die meisten ihrer Kunden zahlen sowieso schon lange mit dem Chip. Deshalb stellen auch andere Banken auf den Chip um. Es erleichtert schließlich die Rationalisierung wesentlich. Wegen der Sicherheit wird auch der Zugang über Homebanking nur noch Kunden ermöglicht, die sich durch Chip identifizieren können. Du willst den Chip nicht, also kommst Du nicht mehr an Dein Geld ran. Deine alten Lastschriftaufträge werden aber noch ausgeführt, solange noch Geld drauf ist. Solange Du Deine Arbeit nicht verlierst (siehe oben), können Deine alten Lastschriftaufträge weiter bedient werden, Du kannst aber keine schriftlichen Überweisungen mehr machen. Denn die schriftlichen Aufträge werden nicht mehr bearbeitet (zu aufwändig) und weil Du den Chip nicht hast, kannst Du kein Homebanking machen.
Einen Ausweg gibt es aber noch: Telefonbanking.3. Möglichkeit:
Du brauchst eine neue Wohnung, weil Du die alte (aus welchen Gründen auch immer) aufgeben mußt. Der Vermieter Deiner neuen Traumwohnung ist erst sehr liebenswürdig, aber dann fällt ihm der Kinnladen herunter, als er erfährt, daß Du keinen Chip hast und auch keinen willst. Er will keine potentiellen Terroristen in seinem Haus. Ihr kriegt diese Wohnung und auch die nächsten zehn nicht. Ihr müßt ins Hotel ziehen, aber auch da wollen sie keine Leute ohne Chip, weil sie dann Ärger mit den Behörden kriegen. Ihr müßt in eine zwielichtige Pension ziehen, Du gerätst dort in eine Schlägerei. Du mußt ins Krankenhaus, aber die nehmen keinen ohne Chip, weil solche Leute vermutlich nicht versichert sind, nicht mal bei der AOK. Das sagen sie natürlich nicht so deutlich. Es dauert lange, bis Du endlich ärztlich versorgt bist, und Du bist danach lange krank. Dein Arbeitgeber sieht sich gezwungen, Dir zu kündigen, was ihm nicht leid tut, denn Du giltst sowieso als Quertreiber, weil Du den Chip nicht willst. (Nach der sechsten Polizeikontrolle hat die Personalabteilung es satt, immer bestätigen zu müssen, daß Du bei ihnen arbeitest.) Als Du aus dem Krankenhaus kommst, bist Du arbeits- und obdachlos. Deine Familie hat inzwischen den Chip angenommen, weil ihnen gar nichts anderes übrigblieb, um zu überleben. Sie haben eine Sozialwohnung und leben von Sozialhilfe. Du kriegst allerdings keine, weil Du den Chip nicht willst. Und weil in dem verkommenen Hochhaus, wo Deine Familie jetzt wohnt, ständig Überfälle passieren, will man jetzt eine Chipleseanlage an der Tür einbauen...Fazit: solange Du irgendwoher Geld für Deine Steuern kriegst, ein abbezahltes Haus hast und Dich ernähren kannst, kannst Du es vielleicht einige Zeit durchstehen, auch ohne Chip. Deine Kinder werden es schwerer haben, denn ohne Chip kommen sie womöglich nicht mehr in die Schule rein, weil es auch da Chipscanner an den Toren gibt - wegen Rauschgift auf dem Schulhof und Lederjacken "abziehen"...
Ich könnte noch einige Zeit so weitermachen. Aber es deprimiert mich und deshalb höre ich jetzt auf.
Gruß
ITOma
- Re: Einige Szenarien zum Chip Apollo 23.11.2003 22:25 (0)