Leo H. DeGard: Die nächsten paar Jahre in Kurzübersicht (Quelle:"Armageddon")

Geschrieben von Fred Feuerstein am 23. November 2003 20:09:18:

In dem neuen Buch von Leo H.DeGard, welches ich dieses Wochenende durchgeackert habe findet sich eine schlüssige Zusammenfassung der in den nächsten Jahren möglicherweise eintretenden Geschehnisse:

4 - DAS PROPHEZEITE GESCHEHEN KURZÜBERSICHT

Der weitaus größte Teil der europäischen und internationalen Vorhersagen und Prophezeiungen zeichnet ein ähnliches Szenario für die nächsten Jahre bis Jahrzehnte. Bemerkenswert ist vor allem die Übereinstimmung, die sich bei Prophezeiungen ergibt, die einerseits aus dem christlichen und andererseits aus dem islamischen Kulturkreis stam-men. Trotz räumlicher und kultureller Trennung kündigen beide in den Grundzügen dasselbe Geschehen an. Es wird demzufolge zu einer völlig unerwarteten und heftigen Umgestaltung der Welt kommen, nicht nur in gesellschaftlich-politischer Hinsicht durch Revolutionen und Krieg, es sind auch katastrophale geologische Veränderungen der Kontinente angekündigt.
Was noch verhältnismäßig harmlos beginnt, eskaliert, dem Grundton der Prophezeiungen zufolge, innerhalb von nur wenigen Monaten buch-stäblich bis zum in der Bibel angekündigten Jüngsten Gericht, bis zur Apokalypse, worauf eine lange Periode des Friedens folgen soll, in der materiell wiederaufgebaut wird, was während des Krieges und der Katastrophen zerstört wurde, und geistig neu erblüht, was heute bereits seit Jahrzehnten darniederliegt.

Der gesellschaftliche Zerfall

Bevor sich die Ereignisse beschleunigen und schließlich überstürzen, kündigten die Seher eine langsam fortschreitende Phase des gesell-schaftlichen Zerfalls an, in der alle traditionellen Werte, die Volk und Gesellschaft früher ganz selbstverständlich zusammenhielten und die die gesunde Entwicklung eines jeden einzelnen in Familie und Ge-meinschaft sicherstellten, vorsätzlich abgetragen und durch neu pro-klamierte Freiheiten ersetzt werden. Diese neuen Freiheiten sind alle Kinder desselben Geistes, des Hochmuts, der Überheblichkeit, der

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Vermessenheit und der Selbstüberschätzung, des rücksichtslosen Ich-Wahns, der sich selbst zum Gott erheben möchte und dabei nur ein Ziel kennt: die kurzfristige und meist sinnentleerte Lustbefriedigung ohne auch nur die geringste Rücksichtnahme auf eventuelle Verluste. Ja, nachdem die Gesellschaft jeglicher Werte außer des Geldes und des Sexappeals entledigt ist, erkennt der Zeitgeist diese Verluste nicht einmal. Verantwortung ist aus der Mode, Spaß allein hat Konjunktur. Das Motto heißt Selbstbefreiung und Selbstverwirklichung, und wäh-rend wir alle gleich sein sollen und in dieser Gleichheit quantitativ nach immer mehr streben, merken wir nicht, daß wir qualitativ immer weni-ger haben. Alois Simon Maaß formulierte 1846 diese Zustände in den Worten: »Wenn der Luxus so groß geworden ist, daß man Männer und Frauen an der Kleidung nicht mehr unterscheiden kann (...), dann paßt auf, es kommen die letzten Zeiten.«

Die Lösung für die Probleme des irdischen Daseins, die Rückbindung, die Religion, verfällt zeitgleich, und die Kirchen, deren Aufgabe es wäre, der Gesellschaft spirituelle Ausrichtung und Führung zukommen zu lassen, scheinen diesen Verfall noch mehr zu fördern als zu verhin-dern. Man will »mit der Zeit gehen«, vielleicht um keine zahlenden Mitglieder zu verlieren, und nimmt dabei in Kauf, daß der Glaube an zeitlose Werte auf der Strecke bleibt. Ein denkbar schlechtes Geschäft. Während der Marienerscheinung von La Salette wurde 1846 angekün-digt: »Die bürgerlichen Regierungen (im Gegensatz zur Monarchie, Anm. LDG) werden alle dasselbe Ziel haben, das da ist, die religiösen Grundsätze abzuschaffen und verschwinden zu lassen, um für den Materialismus, Atheismus, Spiritismus und alle Arten von Lastern Platz zu schaffen.« Andere Worte für dieselbe Entwicklung fand der Bayemwaldseher Mühlhiasi: »Der katholische Glaube wird fast ganz verschwinden. Die Geistlichen sind selber schuld, weil sie nicht mehr nach ihrem Stand leben.«

Ein milder Winter geht dem Krieg voraus

Alois Irlmaier kündigte bereits in den 1950er Jahren einen langsamen Wechsel des Klimas in Mitteleuropa an. Milde Winter würden kom-men, so daß »im Januar die Mücken tanzen«. Was für einen Winter in den Fünfzigern mit Schnee von November bis

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März noch unvorstellbar war, ist spätestens seit den 1990er Jahren zur Normalität geworden.

Der Winter vor dem Krieg soll nun vielen Quellen zufolge ganz beson-ders mild sein, gefolgt von einem zeitigen, warmen Frühling und früh einsetzender Vegetation. Wessel Dietrich Eilert beschrieb. 1833 das Kriegsjahr folgendermaßen: »In dem Jahr, wo der Krieg ausbricht, wird so ein schönes Frühjahrswetter sein, daß im April die Kühe schon in vollem Grase gehen.«
Wirtschaftskrise und politische Destabilisierung

Nach der Erweiterung von NATO und EU in Richtung Osten und durch die vermeindliche Schwäche Rußlands scheint die Bedrohung durch einen militärischen Konflikt in Mitteleuropa gänzlich gebannt, was von Politik und Medien großartig gefeiert wird. Die westliche Welt wähnt sich in tiefstem Frieden. In Großbritannien beispielsweise geht man, was die Gefahr eines Krieges in Europa anbetrifft, inzwischen von einer Vorwarnzeit von fünf Jahren aus. Das führt dazu, daß die Verteidi-gungsfähigkeit des Westens durch ständige Einsparmaßnahmen in den Militärbudgets immer weiter verringert wird. Das restliche zur Verfü-gung stehende Geld verschlingen unsinnige Ausländseinsätze, die in keinem Fall dauerhaften Frieden nach sich ziehen, aber Truppen und Logistik binden, die zu Hause im Verteidigungsfall nicht mehr zur Verfügung stehen. Das Militär wird entsprechend umstrukturiert, Neu-anschaffungen, wie z. B. der Airbus A400M, eignen sich nicht für die Verteidigung gegen einen Gegner, der das Heimatland bedroht.

Nach einem Jahrzehnt irrealer Börseneuphorie, die an die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnert, wird nun deutlich, daß der Auf-schwung der 1990er Jahre auf tönernen Füssen stand und daß die zinsgebeutelte Marktwirtschaft in einer ernsten Krise steckt. Firmen-pleiten, Arbeitslosigkeit, Abbau von Sozialleistungen, ständige Teue-rungen, nicht zuletzt durch die Einführung der Kunstwährung EURO, und stetig höhere Steuern stärken im politischen Bereich die verdeckt agierende kommunistische Linke, die ihren Einfluß auf weite Kreise der Bevölkerung ausweiten kann. Die Verschuldung der privaten Haus-halte und des Staates nimmt durch den Zinseszinseffekt weiterhin rapide zu, was natürlich auf den steuerzahlenden Bürger abgewälzt

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wird, wie Josef Naar schon 1763 voraussah: »Es werden so viele verschiedene Steuern aufkommen, daß die Obrigkeiten nicht mehr wissen, was für Namen sie ihnen geben sollen.«
Der Krieg in Nahost

Es kommt überraschend zu einem neuen Krieg im Nahen Osten, wor-aufhin Truppen der USA intervenieren. Dort werden sie in einen Flä-chenbrand verwickelt, in dem sie entgegen den Erwartungen langfristig nicht siegreich bleiben. Die heimlichen »Brandstifter« dieses Krieges sind laut Erwin Z. (2000) »die Sowjetkommunisten (...), weil sie glauben, dann in Nord- und Westeuropa, im Balkan, in der Türkei, in Persien und Afghanistan nur auf relativ geringen Widerstand zu sto-ßen«. Europaweit und in den USA selbst ruft diese Intervention die sogenannte Fünfte Kolonne auf den Plan, bestehend aus Helfershelfern Moskaus, die mit Hilfe selektiver Darstellungen der Kriegsgründe und des Kriegsverlaufs während sogenannter »Friedens-«Demonstrationen für eine zunehmend antiamerikanische Stimmung in der Bevölkerung sorgen und Hand in Hand mit den durch die Wirtschaftskrise aufgewie-gelten Gewerkschaften und »Kapitalismus«-Kritikern eine vorrevolu-tionäre Situation anstreben, welche sich mit der sich verschärfenden internationaler Lage schließlich auch bis zum offenen Bürgerkrieg entwickeln wird.

Als Ergebnis des Kriegs in Nahost verliert die US-Regierung ihren Rückhalt in der westlichen Welt, der russische Einfluß auf die Ölregion wird größer, und es kommt zu einem Ölembargo gegen Westeuropa und Nordamerika, was die ohnehin schon schwierige wirtschaftliche Situation von einer Rezession in die Depression stürzt. Die Börsen liegen am Boden, ganze Volkswirtschaften brechen zusammen.

»The Big One«

In Nordamerika, vermutlich an der Westküste, kommt es im Mai oder Juni, auf jeden Fall Ende des Frühjahrs oder zu Beginn des Sommers, zu einer gewaltigen Naturkatastrophe, dem lange erwarteten großen Erdbeben, begleitet von erheblicher vulkanischer Aktivität. Die USA

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werden von dieser Katastrophe so empfindlich getroffen, daß sie sich »auf 50 Jahre nicht davon erholen«. Die dabei ausbrechenden Vulkane schleudern riesige Mengen Asche in die Luft, welche die Atmosphäre eine Zeitlang verdunkeln. Die Auswirkungen auf die militärische Ver-teidigungsfähigkeit sind verheerend, die in Übersee eingesetzten Trup-pen werden jetzt dringend zu Hause benötigt, um die Folgen der Katastrophe einzudämmen.

'Wiedererstehen der Sowjetunion und neue Unruhen auf dem Balkan
Nach Jahren der heimlichen Vorbereitungen kehren Rußland und die Staaten der GUS schlagartig zum Kommunismus zurück. Die ober-flächliche Kooperationsbereitschaft der letzten Jahre weicht einer stalinistischen Drohkulisse, und die lange im Verborgenen aufrechterhalte-ne sowjetische Militärmacht geht am Balkan und in Nahost in die Offensive. Während neuer Unruhen auf dem Balkan stößt das russische Militär plötzlich nach Belgrad vor, .vermutlich, um die nach dem Kosovokrieg an die Macht gekommene pro-westliche Regierung Serbi-ens zu stürzen und das Land, das als slawische Bastion Rußlands gilt, politisch wieder an Rußland zu binden.

Atomterror in New York

Etwa zeitgleich mit den Ereignissen auf dem Balkan explodiert vermut-lich im Monat Juni in New York eine Atombombe. Manhattan wird dabei weitgehend zerstört. Der Sprengkopf wurde von einer Rakete aus russischen Beständen ins Ziel getragen, jedoch werden arabische Ter-roristen für den Anschlag verantwortlich gemacht. Spätestens zu die-sem Zeitpunkt bricht in den USA Panik und Chaos aus. Der Bauer aus dem Waldviertel erwartet seit 1977 das Zusammentreffen dieser Er-eignisse: »Ein begrenzter Konflikt auf dem Balkan und die Zerstörung New Yorks, das sei der Anfang der kriegerischen Auseinandersetzun-gen, ohne nennenswerte Auswirkung noch auf Mitteleuropa.«21

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Der Funkenregen

In Mitteleuropa herrscht noch Frieden, als im Juli oder August ein außergewöhnliches kosmischen Ereignis für Aufsehen sorgt. Eine dichte Wolke, bestehend aus Bruchstücken eines Himmelskörpers, vermutlich eines Kometen, kreuzt die Bahn der Erde. Durch diese Wolke kommt es zumindest im Bereich von Niederösterreich, Bayern und Böhmen vor-mittags zur Verfinsterung der Sonne. Viele kleine Bruchstücke gehen glühendheiß nieder und entzünden zahlreiche Brände. »Am hellichten Tag fällt der Funkenregen (...), alles Gras und alle Gebäude und alle Hütten und was nur immer brennen kann, das brennt.«22 (Bauer aus dem Waldviertel, 1977)

Anschlag auf westliche Entscheidungsträger

Während der Einnahme von Gebieten in Nahost und auf dem Balkan durch die Rote Armee kam es zu Gefechten mit amerikanischen Trup-pen. Die Situation zwischen den Großmächten ist gespannt und droht zu eskalieren. Diplomatische Verhandlungen laufen auf Hochtouren, und es wird eilig eine Friedenskonferenz einberufen, wahrscheinlich in Budapest.

Genau in dem Moment, als das Schlimmste abgewendet zu sein scheint und die Welt aufatmet, kommt es zur aufsehenerregenden Ermordung eines weiteren bedeutenden westlichen Politikers. Alois Irlmaier sprach 1950 von einem »politischen, die ganze Welt aufhorchen lassenden Mord in einer Stadt auf dem Balkan«. Diese Tat setzt eine Mordserie fort, der zuvor bereits zwei weitere Politiker zum Opfer gefallen sind. Die plötzlich fehlenden Entscheidungsträger maximieren die schon bestehende Verwirrung im Westen, die Täter werden nicht gefaßt, jedoch stellt sich heraus, daß sie im Auftrag Moskaus handelten.

Spätestens jetzt bricht in zahlreichen Staaten Europas und in den USA, vor allem aber in Italien, Frankreich, Spanien und England der offene Bürgerkrieg aus. Moskautreue linke Agitatoren mißbrauchen die Fru-stration in der Bevölkerung und rufen die Revolution aus. Von kommu-nistischen Agenten initiiert, rebellieren ethnische Minderheiten in den Ghettos der europäischen und nordamerikanischen Städte.
Es kommt zu Blutbädern und Straßenschlachten, Paris und viele weite-re Großstädte brennen. Kommunistische Zellen übernehmen kurzfri-

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stig an vielen Orten die Macht. In der aufgepeitschten Atmosphäre werden nicht nur Geschäfte und Banken geplündert, sondern auch Kirchen und Klöster gestürmt, Priester und Ordensleute verfolgt, in-haftiert und umgebracht. Auf dem Höhepunkt der italienischen Revolu-tion muß der Papst aus Rom fliehen. Nach dem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung herrscht das Faustrecht. Der Westen ist verteidi-gungsunfähig.

»Über Nacht kommt die Revolution der Kommunisten, (...) der Sturm über Klöster und Geistliche. Die Menschen wollen es zuerst nicht glauben, so überraschend tritt es ein. Viele werden eingekerkert und hingerichtet. (...) Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommt der Um-sturz von Rußland her, zuerst nach Deutschland, darauf nach Frank-reich, Italien, England. Allerorts ist Aufruhr und Zerstörung.«23 (Franz Kugelbeer, 1922)
Nur wenige Tage nach dem Mord folgt der russische Überraschungsan-griff auf die ganze westliche Welt, die lange vorbereitete kommunisti-sche Weltrevolution bricht aus.

Der Überraschungsangriff

Unmittelbar vor der Stunde Null, in der sich Luftlande- und Boden-truppen in Richtung Westen in Bewegung setzen, werden in vielen Ländern Europas militärische Einrichtungen, Telekommunikations-zentren, Rundfunkstationen, Kraftwerke, Verkehrsknotenpunkte etc. von längst infiltrierten Agenten sabotiert oder übernommen und der Widerstand gegen die vorrückende Rote Armee auf jede erdenkliche Weise geschwächt. Der Angriff erfolgt wahrscheinlich im Monat Juli so überraschend, daß ganze Länder den Invasoren völlig kampflos in die Hände fallen.

Innerhalb weniger Stunden schalten die russischen Luftstreitkräfte die europäische Luftraumverteidigung aus. Luftlandetruppen übernehmen weitere militärische und zivile Einrichtungen. Dann folgt die Offensive zu Land.
Um seine Flanken zu sichern, fällt Rußland zuerst im Norden in Finnland, Schweden und Norwegen ein, kämpft den Widerstand der nicht vorbereiteten skandinavischen Truppen nieder und erzwingt ei-nen Waffenstillstand mit nachfolgender Besetzung des Landes.

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Gleichzeitig fällt die Rote Armee in Griechenland und der Türkei ein und stößt über Iran und Irak weiter in den arabischen Raum vor. Daraufhin stürmen russische Truppen über Ungarn, Österreich und über den Balkan nach Italien und Frankreich, um die kommunistischen Revolutionen dort zu unterstützen. Erste Flüchtlingswellen kommen aus Österreich und Tschechien nach Deutschland.
In drei Angriffskeilen bis zum Rhein

Unmittelbar nach der erfolgreichen Besetzung der Nord- und Südflan-ke erfolgt etwa Anfang bis Mitte August blitzartig der Mittelangriff auf Westeuropa. Mit drei gewaltigen Angriffskeilen fällt die Rote Armee über Polen und Tschechien in Deutschland ein und strebt unaufhaltsam zum Rhein. Die Angriffskorridore verlaufen:
- Von Königsberg (Kaliningrad) südwestlich durch Polen über den Raum Berlin-Stettin, durch das Norddeutsche Flachland über Ham-burg und Hannover in Richtung Bremen und das Ruhrgebiet bis hinein in die Niederlande zur Kanalküste. Ein Teil stößt über Schles-wig-Holstein nach Dänemark vor.
- Vom Dreiländereck Deutschland, Polen, Tschechien über Dresden und Erfurt nach Frankfurt und ins Ruhrgebiet. Das strategisch wich-tige Ruhrgebiet wird so in die Zange genommen.
- Von Prag aus über den böhmisch-bayerischen Wald zum nördlichen Donauufer, diesem entlang über Ulm bis Freiburg. Ein anderer Teil stößt über Nürnberg die A6 entlang nach Stuttgart und Karlsruhe vor.
Die Rote Armee erreicht den Rhein innerhalb kürzester Zeit, ohne dabei auf nennenswerte Gegenwehr zu stoßen. Dort erst gelingt es dem Westen, eine Verteidigung aufzubauen und den russischen Vorstoß zu stoppen.
Der Angriff wird so überraschend geschehen, daß in der Bevölkerung zuerst Verwirrung herrscht, es kommt zu Hamsterkäufen, Barrikaden werden errichtet, der Verkehr kommt zum Erliegen. Viele versuchen, mit dem Auto nach Westen zu gelangen, bleiben dabei aber auf den

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verstopften Autobahnen hängen. In den besetzten Gebieten kommt es zu Übergriffen gegen die Zivilbevölkerung, welche schließlich in wil-der Panik mit Fahrrädern oder gar zu Fuß vor der herannahenden Roten Armee zu fliehen versucht.

Weltweiter Atomkrieg

»Mitte August greifen russische Eliteeinheiten Alaska an.«24 (Ordens-schwester Erna Stieglitz, 1975)
Koordiniert mit dem russischen Angriff auf Westeuropa und einem chinesischen Einfall in Asien wagt eine vereinte kommunistische Streit-macht, bestehend aus russischen und chinesischen Truppen, die von den Armeen mehrerer Drittweltländer unterstützt werden, die Invasion Nordamerikas. Mit dem Fortschreiten der Kampfhandlungen und dem zunehmend verbissener werdenden Widerstand gegen die roten An-greifer wird der Vorstoß an allen Fronten zunehmend von taktischen Nuklearwaffenschlägen und dem Einsatz chemischer und biologischer Kampfstoffe begleitet. Der Westen ist zunächst an allen Orten auf dem Rückzug und scheint den Krieg zu verlieren. Erst nachdem die Angrei-fer in Europa und Nordamerika in die Verteidigung gedrängt werden, kommt es etwa im September zum Atomschlag gegen europäische und nordamerikanische Städte, der von amerikanischen U-Booten entspre-chend pariert wird. »Erst gegen Ende dieses verhältnismäßig kurzen Krieges kommt es zum Duell mit Atomwaffen. Und schließlich zum totalen atomaren Krieg. Seine verheerenden Auswirkungen entziehen sich jeder Beschreibung.« (Ordensschwester Erna Stieglitz, 1975)
Die Wende durch den »Gelben Strich«

Nur wenige Tage nach dem Überraschungsangriff bewirkt der flächen-deckende amerikanische Einsatz eines chemischen Kampfstoffs ent-lang der Linie Prag-Stettin, eventuell auch Triest-Prag-Stettin, die Wende des Krieges in Europa. Von amerikanischen Flugzeugen wird ein absolut tödlicher gelb-grüner Kampfstoff abgesprüht, der einen viele Kilometer breiten Korridor dauerhaft vergiftet, welcher über ein Jahr lang nicht betreten werden darf. Dieser Korridor stellt für die zweite strategische Staffel der angreifenden Roten Armee, die für die

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Offensive unverzichtbar ist, eine unüberwindliche Barriere dar. »Wie ein gelber Strich geht es hinauf bis zu der Stadt in der Bucht (Stettin). Eine klare Nacht wird es sein, wenn sie zu werfen anfangen. Die Panzer fahren noch, aber die darin sitzen, sind schon tot. Dort, wo es hinfällt, lebt nichts mehr, kein Baum, kein Strauch, kein Vieh, kein Gras, das wird welk und schwarz. Die Häuser stehen noch. Was das ist, weiß ich nicht und kann es nicht sagen. Es ist ein langer Strich. Wer darüber geht, stirbt. Die herüben sind, können nicht hinüber und die drenteren können nicht herüber, dann bricht bei den Heersäulen herüben alles zusammen. Sie müssen alle nach Norden. Was sie bei sich haben, schmeißen sie alles weg. Zurück kommt keiner mehr. «25 (Alois Irlmaier, 1959)

Der russische Nachschub ist unterbrochen, und die Einheiten der ersten strategischen Staffel, die in Deutschland bereits den Rhein erreicht hatten und im Süden über Italien nach Frankreich vorgedrungen waren, werden bei Lyon, bei Ulm, bei Köln und schließlich in Westfalen, wo es zur legendären »Endzeitschlacht am Birkenbaum« kommt, in die De-fensive gedrängt, eingekesselt und schließlich aufgerieben.
Atombomben in den Atlantik und das Mittelmeer

Als Rache für die Niederlagen, die ihre Armeen in Europa einstecken müssen, beschließt die russische Führung den Einsatz einer starken Atombombe im Atlantik, die, weit unter Wasser gezündet, riesige Flutwellen, ähnlich den gefürchteten Tsunamis, auslöst. Die Bombe im Atlantik ist gegen London gerichtet, wo sie die schwersten Schäden anrichtet. Sie überschwemmt aber auch die Küstengebiete Norddeutsch-lands, Hollands und aller anliegenden Staaten. Die Bombe im Mittel-meer verwüstet die südfranzösischen Küstengebiete so, daß »Marseille verschlungen werden (wird).«26 (Marienbotschaft von La Salette, 1846) Spätestens zu diesem Zeitpunkt nimmt das Geschehen apokalyptische Ausmaße an.

Einschlag eines Himmelskörpers

Der Himmelskörper, der schon im Sommer den Funkenregen verur-sachte, bedroht auf seinem Durchzug durch das Sonnensystem nun

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erneut die Erde. Diesmal ist die Gefahr jedoch erheblich größer, denn es nahem sich der Erde deutlich schwerere Trümmerstücke, die auch am Taghimmel mit bloßem Auge weithin sichtbar sind. Wie ein zweiter Mond steht drohend ein mit Kratern übersähtes Objekt am Himmel, von dem etwa im Oktober oder November mehrere Bruchstücke auf der Erde einschlagen, vermutlich in der Nähe des Panamakanals und in Tschechien in der Nähe von Prag. Innerhalb von Sekunden werden Kubikkilometer von Gestein verdampft, verflüssigt und in die Luft geschleudert. In der Nähe der Einschlagsstelle kommt es zum »Platzen der Erdrinde«27 (Bauer aus dem Waldviertel, 1976), das Land wird völlig zerstört und verschüttet. Die Stoßwellen des Einschlages, die den Planeten entlanglaufen, lösen die schwersten Erdbeben seit Men-schengedenken aus, die alles zu zerstören drohen, was die Kriegsein-wirkungen überstanden hatte. »Einen Tag lang zittert und bebt die Erde. Man bilde sich nicht ein, daß irgend etwas stehen bleibt. Das Beben setzt spät am Abend ein und dauert bis zum nächsten Tag.«28 (Bauer aus dem Waldviertel, 1977)
E
s kommt zur Umgestaltung der Küsten und Kontinente, manche Gebiete versinken im Meer, Flüsse verändern ihren Lauf. Neben dem Auswurf von Lava und Asche wird auch eine ungeheure Menge vulka-nischer Dämpfe und Gase freigesetzt. Im Umkreis von vielen Kilome-tern gehen Unmengen des ausgeworfenen Materials nieder. Eine dich-te, mit giftigen Gasen und Staubpartikeln beladene rostrot-schwarze Wolke legt sich über weite Gebiete. Es kommt zur dreitägigen Finster-nis, dem zentralen Ereignis des gesamten prophezeiten Geschehens. Nur wer sich in einem geschlossenen Raum befindet, überlebt: »Fin-ster wird es werden an einem Tag unterm Krieg. Dann bricht ein Hagelschlag aus mit Blitz und Donner und ein Erdbeben schüttelt die Erde. Dann geh nicht hinaus aus dem Haus. Die Lichter brennen nicht, außer Kerzenlicht, der Strom hört auf. Wer den Staub einschnauft, kriegt einen Krampf und stirbt.«29 (Alois Irlmaier, 1959)


Die Zeit danach

Zwei bis drei Viertel der Bevölkerung kommen durch das Einatmen der staubbeladenen Luft um. Der Impakt beendet den Krieg, alle militäri-schen Kampfhandlungen werden durch die Katastrophe schlagartig beendet.
Nachdem sich die Staubschwaden abgesetzt haben oder vom Regen ausgewaschen wurden und die Luft wieder atembar ist, beginnen die Menschen mit Aufräumarbeiten. Die entvölkerten Städte erweisen sich als lebensfeindliche Umgebung, dort gibt es nur Schutt. Um Seuchen entgegenzuwirken, müssen unzählige Leichen und Tierkadaver besei-tigt werden. Die brennendsten Probleme der ersten Nachkriegszeit sind der Mangel an Trinkwasser und Lebensmitteln. Es kommt zu einer Hungersnot und vereinzelt zu Raubüberfällen und Plünderungen. Städ-ter bewaffnen sich, rotten sich zusammen und unternehmen Raubzüge aufs Land, wo es noch Lebensmittel gibt. Doch schon im darauffolgen-den Jahr hat die erste Not ein Ende. Das Leben wird langsamer, und man organisiert sich neu in dörflichen Gemeinschaften, man unter-stützt sich gegenseitig beim Wiederaufbau, sät und pflanzt und legt Weiden an. Die aus der Luft ausgewaschenen Partikel düngen den Boden und sorgen so für überraschende Emteerträge. Verwüstete Land-striche werden nach und nach neu besiedelt: »Aber nachher (nach dem Krieg) kommt eine gute Zeit, ein anderes Klima kriegen wir auch. Keinen Winter wird's mehr geben bei uns und wachsen tut grad genug. Viele Leute ziehen jetzt dann über die Donau, dort oben ist jetzt Platz grad genug, sie bauen sich Häuser wieder und Land haben sie ge-nug.«30 (Alois Irlmaier, 1950er Jahre)
Die von Krieg und Revolution zerstörten einstigen Supermächte verlie-ren ihre Bedeutung vollständig, in Rußland bricht durch den verlorenen Krieg eine Gegenrevolution aus, und schließlich wird auch dort die Ordnung wieder hergestellt. Das neue Rußland, das den Kommunis-mus nun endgültig überwunden hat, ist christlich geprägt.

Die Monarchie kehrt zurück, und es werden in ganz Europa Männer, die sich bei der Verteidigung der Heimat hervorgetan haben, vom Papst zu Königen und Kaisern gekrönt. Eine neue Verfassung garantiert allen Gebieten, die sich dem neuen deutschen Kaiserreich anschließen (Deutschland, die Schweiz, Österreich, Südtirol, die verbliebenen Teile der Niederlande und die deutschen Gebiete im Osten), äußere Sicher-heit und innere Souveränität. Die mit der Französischen Revolution von 1789 begonnene Tendenz zur hedonistischen Selbstbefreiung lan-det als größter historischer Irrtum auf dem Abfallhaufen der Geschich-

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te, während traditionelle Werte und Ideale wieder hergestellt werden. Recht wird wieder Recht sein, und eines der ersten Reichsgesetze ist das Verbot der Abtreibung.

Alois Irlmaier verspricht für die Jahre nach dem Krieg »eine lange glückliche Zeit und wer's erlebt, der kann glücklich sein«. Und er ergänzt, man habe dann sehr viel weniger Geld und Gesetze, es sei ein freieres, besseres Leben.
Nach dem Krieg wird das Klima in Mitteleuropa mediterran. Zitrus-früchte und sogar Bananen gedeihen nun auch nördlich der Alpen. Schnee im Winter gibt es nur noch in den Bergen. Durch die tektoni-schen Veränderungen hat sich die Geographie der Erde verändert. Viele ehemalige Küstengebiete und Inseln (z. B. ein Großteil Japans, Kalifor-nien, Teile der Westküste Amerikas, große Teile Englands) sind versun-ken, neues Land ist aus dem Meer aufgetaucht. Nachdem die Ordnung wiederhergestellt ist, erholt sich Deutschland verhältnismäßig schnell und reibungslos und wird zur zentralen Macht in Europa. Die folgende lange Friedenszeit, die mit einer religiösen Rückbesinnung verbunden ist, wird von vielen Sehern als ein Goldenes Zeitalter beschrieben.

mit freundlichen Grüßen
Fred





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