Re: Erkenne dich selbst! und @Kober

Geschrieben von katzenhai2 am 18. November 2003 05:20:31:

Als Antwort auf: Re: Erkenne dich selbst! und @Kober geschrieben von Kober am 17. November 2003 10:01:14:

Hallo Kober.


>>>> Also mich hat bisher noch nie irgendwer oder -etwas von meiner Selbsterkenntnis
>>>> abgehalten.
>> Du hast einen starken Willen.

Na na, also jetzt mal langsam: Wenn jemand seine Vorstellungen hat und will, daß andere diese übernehmen weil er im guten Glauben ist daß auch mir das was bringen würde, dann willst Du demjenigen die Schuld in die Schuhe schieben für sein Unwissen bzw. seine Unkenntnis anderer Wege gegenüber?????
Das kann nicht Dein ernst sein?


>>>> Und man kann niemanden vorwerfen, daß er aus gutem Glauben andere zu Gewalt und Angst
>>>> erzieht.
>> Woher baut sich der "gute Glauben" auf?

Frage Dich doch mal wieso Du glaubst, daß Licht-und-Liebe besser sei. Ist doch ein "guter Glaube" daran und Du predigst es. Wo ist der Unterschied zwischen Deiner "Gesinnung" und der z.B. eines Bushs wenn er (im Guten) glaubt, seine "Gesinnung" weiterzutragen?
Das ist eine sehr wichtige Frage und darüber sollte man eingehender nachdenken, ganz wertfrei. Es ist eben nicht einfach damit getan zu sagen "weil Bush Gewalt predigt und ich die Liebe". Das mag Dein Urteil sein aufgrund irgendwelcher Erfahrungen oder auch nur irgendwelchen Wissens, aber denk mal darüber nach wieso Du zu diesem Urteil gelangt bist; mache Dich frei indem Du erkennst, warum Du diese Gesinnung vertrittst und plappere nicht einfach irgendwelchen Esos was nach, nur weil es lieblich klingt. Denn dem Universum ist es egal, ob sich Horden von Menschen gegenseitig abschlachten oder nicht.
In erster Linie ist es unsere Moral die uns dazu treibt, Liebe als Gut einzustufen und Gewalt als Böse. Aber warum treibt unser Instinkt uns dazu? Im Grunde ist beides gleichwertig und irrelevant.


>>>> Jeder von uns, egal ob er Licht und Liebe predigt, ist teil dieser Gewalt und dieser
>>>> Angst und fördert sie.
>> Ich predige Licht und Liebe....fördere ich damit Gewalt und Angst?

Es ist egal was Du predigst, genauso wie es egal ist ob ein Bush nun Angst und Gewalt predigt. Wir sind Menschen, in jedem von uns steckt diese Angst und diese Gewalt.
Wer sich dieser Tatsache nicht bewußt bist, fällt umso schneller in das Schema von Angst und Gewalt zurück, weil dies natürliche soziale Strukturen unserer Gesellschaft sind. Sie sind die Basis unserer, nein eigentlich jeglicher menschlichen Gesellschaft. Und je größer die Gesellschaft wird, umso deutlicher kommen diese Auswirkungen zum Vorschein.
Es sind doch nicht die Idiologien, die Angst und Gewalt verursachen sondern unser Trieb danach, diese beiden Kräfte auszuleben.
Woher kommen denn diese Idiologien? Doch von Menschen die glaubten, damit "im Guten" etwas zu verbreiten.
Glaubst Du wirklich daran mit einer weiteren Idiologie wie der von "Licht-und-Liebe" würde das Heil über die Menschheit bringen? Dann irrst Du. So wie schon tausende vor Dir. Schau Dir nur Jesus Idiologie an und was ist daraus geworden?
Ursachenforschung, keine Symtombekämpfung!


>>>> Wir waren auch niemals Licht und Liebe, wir können es höchstens mal werden.
>> Warum existieren wir dann?

Na damit wir es mal werden!
Das Universum ist im Begriff sich zu verändern, sich zu wandeln. Schon seit Anbeginn. Am Ende wird etwas dabei herauskommen, daß so noch nie existiert hat. Selbst das Universum weiß nicht, wie es sich entwicklen wird und jeder von uns ist hier um diesen Sinn und Zweck zu erfüllen: Ordo ab chao - Ordnung aus dem Chaos.

Es ist wie eine Vase, die am Beginn der Zeiten auf den Boden fiel und in tausend Stücke zersplitterte. Und nun versucht sich die Vase von selber wieder zusammenzukitten, nur hat sie keinen Plan wie sie vorher mal zusammengesetzt war. Hier wird versucht, irgendwie aus dem Chaos eine Ordnung herzustellen. Und am Ende wird dabei etwas herauskommen, eine Form, die diese Vase noch niemals zuvor hatte. Etwas völlig neues, was aber perfekt (harmonisch, in Balance) zusammenpaßt.
Es wird eben nicht das wieder sein, was schon einmal war...sondern etwas noch nie dargewesenes.
Jeder von uns hat eine Aufgabe zu tun, die in zwei Teile gesplittet ist:
Die eine besteht darin sich selber zu erkennen: Ein Splitter der Vase der versteht, an welche Position der Vase er gehört und sich dann dort einfügt. Dann hat er sich selbst erkannt.
Und zum anderen besteht unsere Aufgabe darin, eine Blaupause der Vase den anderen Splittern zukommen zu lassen. Das muß nicht direkt sein, aber indem wir hier leben und teil der menschlichen Existenz sind, sind wir auch unweigerlich teil der der menschlichen Evolution: Wir sind teil des kollektiven menschlichen Bewußtseins, in welches wir durch unsere Selbsterkenntnis etwas zu beitragen, sich selber weiter zu entwickeln. Kollektiv und doch jeder für sich einzeln.


>>>> Deshalb muß man aber auch gleichzeitig die eigenen Schattenseiten akzeptieren und
>>>> damit leben. Das ist nichts, was man einfach ablegen kann.
>> Zu allererst scheint nichts einfach zu sein...ablegen ist nicht das richtige
>> wort...sich den Schattenseiten stellen....in die "augen" schauen....dem
>> erkennen...erleuchten wir....bringen wir Licht....verschwindet der Schatten.

Der Schatten kann nicht verschwinden, weil er Teil Deiner Selbst ist! Verlierst Du ihn, verlierst Du Dich. Das Licht kann ohne den Schatten nicht sein, der Schatten nicht ohne das Licht. Beides zu vereinen, die Balance zu halten, das ist das was ich meinte.
Das kann man aber nur, wenn man beide Seiten kennengelernt und auch akzeptiert hat. Man muß beide Seiten in sich selbst integrieren, bewußt, nur dann kann eine Balance hergestellt werden. Und dadurch entsteht dann in der Balance etwas völlig anderes, etwas völlig neues. Denn beide Dualitäten heben sich gegenseitig auf, keine von beiden hat einen höheren Stellenwert. Das ist Erleuchtung. Im Prinzip ist Erleuchtung nicht der höchste Punkt, nicht die Spitze einer Kraft, sondern der niedrigste, an dem keine Kraft mehr existiert, weil sich jegliche Kraft gegenseitig aufgehoben hat.
Keine Frequenzerhöhung, sondern jegliches Fehlen von Frequenz. Denn eine Erhöhung ginge unendlich weiter, würde niemals ein Ziel erreichen.
Wer Licht von Schatten trennt, wer Gut von Böse trennt, der wird irgendwann wie ein Gummiband wieder zurückgezogen werden in die Balance und trifft dann aufgrund der Dehnung vorher mit Karacho auf die Gegenseite und das dürfte sehr schmerzhaft sein.
Wer sich für eine Seite entscheidet, entfernt sich von der Erleuchtung. Erleuchtung hat wahrlich nichts mit Licht zu tun.


>>>> Es ist teil unserer Gene, teil unseres heutigen Selbstes.
>> 1. Nein...wirklich nicht. zu 2. Ja

Doch, es ist teil unserer Gene, denn unsere Gene bestimmen auch unser Sozialverhalten. Angst und Gewalt gehören dazu, das mußt Du akzeptieren lernen sonst gibst auch kein vorankommen. Leugnest Du es, leugnest Du Dich selbst und befindest Dich schneller wieder in diesem natürlichen Sozialverhalten als Dir lieb sein kann.


>> Was glaubst du eigentlich was Liebe ist?

Ich nehme an Du meinst damit nicht die Emotion, denn Emotionen sind nur eine präform von Gedanken, ein AI, ein ästethischer Eindruck der subjektiv ist, nicht objektiv! Liebe als Emotion ist keine Beobachtung, kein Sein, sondern eine Einordnung in persönliche Gedankenmuster, in Erfahrungen.

Was Du aber vermutlich meinst und hier mit der Emotion verwechselst (weil Du benutzt ja schon dasselbe Wort) ist Bewußtsein, eine Form der Beobachtung, des "so seins", etwas "so zu sehen wie es ist", etwas was "Gleichschaltung" bedeutet, eine Art von Verbindung die einen mit etwas verschmelzen läßt, was am Ende "ein" Bewußtsein aus zweien ergibt.
Liebe ist die menschliche Übersetzung dieses metaphysischen Vorganges in Form von Emotionen, dazu werden aber leider subjektive Eindrücke vermischt. Am Ende bleibt eben nicht nur die reine Beobachtung, das reine "Sein" zurück, sondern eine auf sich bezogene Einstellung, die in Erfahrungen eingeordnet wird und deshalb nicht verallgemeinert werden kann.

Deshalb habe ich entschieden etwas gegen den Begriff 'Liebe', weil die Betreffenden damit zeigen daß sie noch nicht gelernt haben die entscheidenden Prozesse zu unterscheiden. Sich selbst als Person zu distanzieren um "All-Eins" zu sein und zu verstehen. Das können sie nicht, sie verstehen das "All-Eins" nämlich überhaupt nicht; sie haben Wissen, aber keine Erfahrung, das zeigt die Bezeichung "Liebe".
Um es mit den Worten eines Weisen Mannes zu sagen:
"Du wirst eines Tages erkennen daß es einen Unterschied macht ob man den Weg nur kennt oder ob man ihn auch beschreitet".
(Zitat von 'Morpheus' aus dem Film "Matrix" ;-))



Antworten: