geplante Verbesserungen

Geschrieben von Andreas am 17. November 2003 17:09:02:

Als Antwort auf: Re: Der Niedergang.... exakt beschrieben geschrieben von Waldmeister am 16. November 2003 18:15:22:

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>Danke Andreas
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>Super Beitrag, die Ursachen wurden exakt beschrieben, bei dem jetzigen rapiden Verfall brauchen wir keinen Kometen, oder Nibiru für den Zusammenbruch der westlichen Welt.
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>Gruss Waldmeister

Hallo Waldmeister

Ich werde vielleicht über die Weihnachtsferien, wenn sich alle gemütlich unter dem Tannenbaum versammeln, den Text noch etwas ausfeilen. Vieles ist noch zu holzschnittartig. So darf etwa eine Definition des Begriffes "Dark Age" in Zukunft nicht mehr fehlen ("a period of significantly reduced integration, organisation and cohesion"; keine Geschichtsschreibung in dieser Zeit). Es scheint auf der Hand zu liegen, dass uns grössere internationale Turbulenzen in der mittelfristigen Zukunft (20-40 Jahre) erwarten. Doch warum unsere westliche Zivilisation ausgerechnet in ein "Dark Age" abgleiten, sich auflösen muss anstatt sich hinter Asien auf dem zweiten Rang einzuordnen, bedarf einer näheren Erläuterung. Ich werde wohl Widdowson selbst darauf ansprechen. Auch in meinem Kopf geistert trotz allem die fixe Idee herum, dass eine komplette Auflösung "à la Rom" schlicht nicht möglich ist angesichts des Vernetzungsgrades der heutigen Welt, da dies für das Funktionieren der anderen Zivilisationen disfunktional wäre.

Ich kann mir somit einen neuerlichen Grosskonflikt in etwa der Art des Zweiten Weltkrieges vorstellen, jedoch nicht einen totalen Untergang unserer Zivilisation und Kultur. Eine Erklärung dafür, dass letzteres trotz allem zu Stande kommen kann ist wohl - wenn überhaupt - bei Widdowson in dem von ihm vorgestellten und bereits von früheren Forschern geprägten Begriff der "evo-deviation" zu suchen, der vereinfacht ausgedrückt besagt, dass der Mensch nach Massgabe seiner evolutionären Prägungen, die auf die Steinzeit zurückdatieren, das Bestreben hat, in kleinen Gruppen in der Wildnis zu leben. Grössere Verbände lassen sich nur durch politische (Zwang), ökonomische(Austausch, Innovation) und kohäsive Kräfte (Wertekonsens) zusammenhalten. Fallen diese Kräfte infolge Disintegration, Disoranisation und Diskohäsion weg, so kommt sozusagen die beschriebene, zentrifugale "Ur-Strömung" zum Tragen.

Dennoch Danke für das Lob, das motiviert zum weitermachen.

Gruss
Andreas



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