Wenn Europa seine Vergangenheit vergisst, könnte es Opfer seiner Zukunft werden

Geschrieben von Hubert am 08. November 2003 09:20:53:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN (oT) (o.T.) geschrieben von Laura am 08. November 2003 01:56:11:

Papst: Wenn Europa seine Vergangenheit vergisst, könnte es „Opfer seiner Zukunft“ werden

Empfang der Teilnehmer eines Seminars der Robert-Schuman-Stiftung

VATIKAN, 7. November 2003 (ZENIT.org).- Papst Johannes Paul II. hat am Freitag seine Bitte für die zukünftige Verfassung der Europäischen Union wiederholt, die christlichen Wurzeln des Kontinents zu erwähnen, denn wenn man die Vergangenheit vergesse, könne man „Opfer seiner Zukunft“ werden.

Der Papst machte diesen Vorschlag beim Empfang von 200 Teilnehmern eines von der Robert-Schuman-Stiftung organisierten Seminars zur Zusammenarbeit der Christdemokraten Europas. Darunter waren 120 frühere Stipendiaten oder Trainees der Stiftung.

Der Heilige Vater nannte die Ideale, die Europa zusammengeschweißt haben: „Diese Werte betreffen zuallererst die Würde der menschlichen Person, den geheiligten Charakter des Menschenlebens, die zentrale Rolle der auf der Ehe gründenden Familie, Solidarität, Subsidiarität, die Herrschaft des Gesetzes und eine gesunde Demokratie“.

„Viele kulturelle Wurzeln haben mitgeholfen, diese Werte zu formen, doch ist es unbestreitbar, dass das Christentum die Kraft gewesen ist, die in der Lage gewesen ist, sie zu fördern, zu versöhnen und zu konsolidieren“, fügte er hinzu.

„Aus diesem Grund erscheint es logisch, dass die zukünftige europäische Verfassung, die danach strebt, „Einheit in der Vielfalt“ (Präambel, §5) zu erlangen, eine ausdrückliche Erwähnung der christlichen Wurzeln des Kontinents enthalten sollte“, schlug er vor.

„Eine Gesellschaft, die ihre Vergangenheit vergisst, läuft Gefahr, nicht in der Lage zu sein, mit der Gegenwart klarzukommen und – schlimmer noch – das Opfer ihrer Zukunft zu werden“, sagte er.

Der Papst bemerkte, dass einige der Anwesenden aus Ländern Osteuropas kämen, „Länder, in denen das Christentum oft in entscheidender Weise auf dem Weg zur Freiheit mitgewirkt hat.“

„Von diesem Standpunkt aus kann man auch leicht erkennen, wie ungerecht es wäre, wenn das heutige Europa den ausschlaggebenden Beitrag verbergen würde, den die Christen zum Untergang unterdrückerischer Regimes jeglicher Couleur geleistet haben“, bekräftigte er.

Mehr Informationen über die Robert Schuman-Stiftung: http://www.robert-schuman.org.


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