Re: „Der Crash hat schon begonnen“
Geschrieben von Apollo am 01. November 2003 15:44:19:
Als Antwort auf: „Der Crash hat schon begonnen“ geschrieben von Silvermoon am 01. November 2003 11:08:21:
hallo silvermoon
Danke für diesen interessanten Beitrag !
>Wann kommt der Crash?
>Hamer: Er hat schon begonnen! Jeder Crash kommt in drei Schritten, dem Börsencrash, dem Bankencrash und schließlich dem Realcrash, also dem Zusammenbruch von Wirtschaft, Unternehmen, Arbeitsplätzen und Finanzanlagen. Den Börsencrash haben wir schon gehabt.kürzlich war eine englische und / oder amerikanische Studie zu lesen, wonach sich aus einer art zyklischen Kurven der nächste Crash ableiten lassen soll.Gemäss diesen Forschern wäre er fällig ...im Frühjahr 2004 .
>Das System funktioniert nur deshalb, weil noch alle Welt die „faulen“ - sprich ungedeckten - US-Dollars nach wie vor annimmt. Wer das allerdings nicht mehr tut, wird dann zur „Achse des Bösen“ gezählt.Kommt uns hier in Forum doch sehr bekannt vor..gell ?
Das z.B. der Irak sein öl in Euros und nicht mehr in Dollars bezahlt haben wollte..
>Sie prophezeien, daß uns die Depression auch mit den Schattenseiten der Globalisierung bekanntmachen wird.
>Hamer: Die positive Seite der Globalisierung war die Steigerung des Wohlstandes durch internationalen Handel und Wandel. Doch nun wird sich die internationale Vernetzung per Dominoeffekt für viele als Verhängnis erweisen: Die Krise ist ebenso global wie zuvor der Erfolg.genau, dass ist im gemeinsamen EU - Boot zu befürchten...geht es EINEM schlecht, zieht er die anderen mit hinunter ! Früher konnte jedes Land für sich > manövrieren < und das sinnvollste für SEIN Land bestimmen. Heute will jeder nur STEUERN..aber keiner ist bereit unter dem Kommando des anderen zu RUDERN ..
Allein China - aufgrund seiner besonderen Situation und dank einer Politik, die schon heute mehr auf Gold als auf Dollar setzt - wird halbwegs unberührt die Sache überdauern.das ist ein sehr interessanter aspekt !! Lässt sich das auch belegen..? z.B. starke Goldzukäufe ?
>Also spielen alle die Komödie mit, bis sie zur Tragödie wird?
wohl bis zum bitteren Ende.
>>Ist es nicht zu einfach, aus dem Studium der Weltwirtschaftskrise von 1929 auf die Gegenwart zu schließen, schließlich haben sich viele Faktoren völlig verändert?
>Hamer: Das erscheint nur vordergründig berechtigt. Die große Krise damals ist zum Beispiel unter anderem auch durch den Handel mit Derivate-Papieren - deren „Wert“ in künftig erhofften Gewinnen liegt - verursacht worden. Daraufhin wurde der Handel damit verboten. Inzwischen aber hat die rot-grüne Bundesregierung auf Druck der US-Finanz den Derivatehandel wieder erlaubt. In den USA ist der Derivatehandel bereits wieder derart im Schwange, daß es ohne weiteres durch ihn zu ganz großen Krächen kommen kann. So hat zum Beispiel die US-Bank J.P. Morgan das 34fache ihres Eigenkapitals in Derivate-Risiken „stecken“. Man macht also die gleichen Fehler wieder. Angesichts dessen kann man hier durchaus aus der Vergangenheit lernen. Die Annahme, nach der Erfahrung von 1929 hätten wir alle gelernt, die Wiederholung solch einer Entwicklung künftig zu verhindern, traf für die Generation, die die Depression noch miterlebt und die Lehren daraus beherzigt hat, zu.>>--Die heutige Generation, die immer nur die Sicherheit der Märkte kennengelernt hat, muß offenbar erst ihre eigenen Erfahrungen machen.--<<
Hört, hört..!
>Was bedeutet es für Deutschland konkret, wenn die Depression kommt?
>Hamer: Am schwersten werden Mittelstand und Arbeiterschaft betroffen sein: der Mittelstand, weil er sein Vermögen, die Arbeitschaft, weil sie ihre Arbeitsplätze verlieren wird. Vor allem verschuldete Betriebe werden ausgelöscht. Betroffen sein werden besonders Branchen, die langfristige und nicht lebensnotwendige Produktionen oder Dienstleistungen anbieten. Dazu gehören etwa die gesamte Investitionsgüterwirtschaft, der Kultursektor, Teile des Gesundheitsmarktes, Luxusdienstleister wie Reise-Unternehmen und Gastronomie und der Markt langlebiger Güter wie der Automobilbau, die Elektro- oder Möbelindustrie. Besonders dramatisch wird die Situation für jenen Teil der Bevölkerung werden, der von Transferleistungen lebt, also für Rentner und Sozialhilfeempfänger.Damit wären wir wohl bei den prophz. Unruhen bzw. Bürgerkriegen. Denn diese Kriterien werden ja wohl auch in anderen Ländern eintereffen, wo die Leute ..sagen wir mal ...> heissblütiger < darauf reagieren werden...
>Was kann man tun?
>Hamer: Die Politik wird weiter versagen oder nur in Trippelschritten der Krise hinterherlaufen.>>>---Also muß jeder Einzelne selbst seine Krisenstrategie vorbereiten.---<<
Die Betriebe müssen reagieren, indem sie sich jetzt entschulden, Kapazitäten und Lagerbestände verringern, sowie Forderungs- und Liquiditätsmanagement betreiben. Die Privathaushalte müssen reagieren, indem sie nicht in Finanzwerten anlegen, sondern in realen Werten wie Gold, Land oder Immobilien. Mit der richtigen Vorbereitung und einer Portion Glück kann man die Depression wirtschaftlich heil überstehen, und nach vier bis fünf Jahren wird es wieder bergauf gehen.
>Die Krise wird Deutschland so heftig erschüttern, daß sie nicht auf den Sektor der Wirtschaft beschränkt bleiben wird, auch Politik und Gesellschaft werden betroffen sein
>Dann zerbricht Deutschland?
>Hamer: Vielleicht nicht zerbrechen, aber verarmen. Und danach wird etwas Neues kommen, aber ob uns das gefällt, ist die Frage. .Alles klar auf der Titanic..?
gruss apollo