Re: Anti-Mutter-Teresa-Kampagne: Die Abrechnung

Geschrieben von BBouvier am 31. Oktober 2003 23:17:19:

Als Antwort auf: Re: Anti-Mutter-Teresa-Kampagne: Die Abrechnung geschrieben von Lorberfreund am 31. Oktober 2003 22:50:36:


Lieber Lorberfreund!


Herzlichen Dank
für Deinen Beitrag!

Dein

BB:-))


>Hallo Hubert,
>die immer wieder aufkeimende Diskussion um Mutter Theresa und deren Selig- oder Heiligsprechung wirft bei mir folgende Fragen auf:
>- wer ist überhaupt berechtigt jemanden selig / heilig zu sprechen?
>- was nützt es der betreffenden Person nach seinem Tode von einem Menschen selig / heilig gesprochen worden zu sein? Ist dieser damit gleichzeitig von Gott selig / heilig gesprochen?
>- auf wen / oder was beruft sich die katholische Kirche?
>Ich möchte nicht die sicher sehr ehrwürdige Mutter Theresa angreifen. Ein Urteil über einen anderen Menschen steht mir sowieso nicht zu. Gott allein weiß, wie sie gelebt hat und mit wieviel aufopfernder Liebe sie anderen Menschen geholfen hat. Aber deshalb wird sie auch allein von Gott geheiligt (oder eben nicht), denn er allein kennt ihr Herz in voller Tiefe.
>Bei dem Thema der Selig- und Heiligsprechung möchte ich doch die katholische Kirche in Frage stellen. Und gerade im Hinblick auf die massenhaften Selig- und Heiligsprechungen unter Papst Johannes Paul II, entsteht bei mir der Eindruck als fechte die Römerin ein letztes Gefecht mit den letzten Mitteln, die ihr noch geblieben sind, um ihre Macht zu erhalten. Oder was wird sonst damit bezweckt?
>Als Anregung über die katholische Kirche nachzudenken, mögen auch Textstellen aus Jakob Lorber dienen:
>
> Was Jesus von Prachtkirchen und zeremoniellem Gottesdienst darin hält {jl.Erde.065,05-16}
> Sowohl in den verschiedensten heidnischen Religionen (z.B. Hinduismus, Buddhismus, Shintoismus, Islam), aber auch in der kath. Kirche und in den orthodoxen Kirchen spielen Zeremonien, Kulthandlungen und prunkvolle Ausstattung der Tempel bzw. Kirchen eine grosse Rolle. Den Gläubigen wird dadurch suggeriert bzw. sie werden von ihren Priestern gar darüber belehrt, dass dies im Willen Gottes bzw. ihrer Götter sei. Jesus dagegen weist auf die Nutzlosigkeit bzw. Schädlichkeit solcher Praktiken hin. Speziell über kath. Gebräuche teilt er mit:
> {jl.Erde.065,05} »...Bei Mir (gilt) nichts als ein reines, liebevolles Herz und ein rechter Glaube an Mich... Wem ein mit vielen Kosten prachtvoll erbautes Bethaus heiliger und erhabener ist als ein reines Herz, das da ist ein Tempel des heiligen Geistes, der gehe in sein Bethaus, lasse sich an jedem Sonntage oder sonstigen Feiertage zuerst mit der Monstranz segnen, dann von der Kanzel darauf wenigstens siebenmal in die Hölle verfluchen und auf die Verfluchung - respektive (beziehungsweise) in die Hölle hinein - am Ende der Messe da capo (noch einmal) mit der Monstranz segnen.
> {jl.Erde.065,06} Die Menschen haben ja eine große Freude an der blinden Zeremonie, sie reden und schreiben sich Mund und Finger wund über die Pracht des Domes zu Rom und andere überaus prächtige Münster und verwenden dazu noch ungeheure Summen zu deren Erhaltung und Ausschmückung, gewöhnlich unter dem Titel: 'Alles zur größeren Ehre Gottes!' Recht so, recht! Wer ein Esel sein will, der mag ja in alle Ewigkeit einer bleiben. Was sollte so ein armseliges Münster und alle Münster der Erde Meine Ehre vergrößern?
> {jl.Erde.065,07} Fürs erste habe Ich auf der Welt nie Meine Ehre gesucht {joh.08,50}, sondern Glauben und Liebe nur. Laut dessen aber ist jede andere, eitle Ehrenbezeugung, die aus Mir, dem einigen, ewigen, lebendig wahren Gotte, einen Götzen macht, ein Greuel; denn Ich will im Geiste und in der Wahrheit, welche ist im lebendigen Herzen des Menschen, nicht aber in einem Münster, angebetet sein {joh.04,24}, und die wahre Anbetung im Geiste und in der Wahrheit besteht aber darin, daß Mich die Menschen als ihren Gott und Vater erkennen, dann als solchen über alles lieben und die Gebote der Liebe auch gegen ihre Brüder halten. Das ist eine rechte Gottesverehrung; aber ein Münster ist ein Greuel und kann zur größeren Verherrlichung Meines Namens nichts beitragen, da es doch sicher nicht zeigt, was Ich, sondern nur was eitle und hochmütige Menschen vermögen.
> {jl.Erde.065,08} Wer aber schon Meine Kraft und Größe bewundern will, der gehe zu den natürlichen Münstern, gehe zu der Erde selbst und blicke auf zu Sonne, Mond und Sternen, und er wird sicher genug haben, woraus er die Allmacht Gottes, seines Vaters, erkennen kann.
> {jl.Erde.065,09} Bei der Betrachtung eines Berges läßt sich freilich wohl weder eine gotische noch maurische, ebensowenig eine römische, jonische, phrygische und gar babylonische Bauart erkennen; auch sind da nicht Statuen und sonstige Gemälde und Schnitzwerke von allerlei sogenannten berühmten Meistern zu erschauen; dafür aber läßt sich an diesen großen Naturmünstern die Hand des Vaters erkennen, und anstatt der Statuen und der Malereien wohnen auf solchen Münstern wirkliche, lebendige Menschen und andere Geschöpfe, und statt all der Verzierungen sind auf diesen Münstern herrliche Wälder und mit gutem und nährendem Grase bewachsene Wiesen zu sehen, die alle von der Macht, Größe und Weisheit ihres ewigen Meisters zeugen.
> {jl.Erde.065,10} Solche Betrachtung kann das menschliche Herz wohl »ad majorem Dei gloriam« (zum größeren Ruhme Gottes) stimmen; aber die Betrachtung eines Münsters erhebt das Herz eines Esels nur zur größeren Bewunderung seiner noch größeren Mitesel, welche offenbar auch sehr große Esel sein mußten, weil sie glaubten, durch ihrer Hände Werk, durch allerlei Schnitzereien, Malereien und Vergoldungen, durch Wachskerzenlicht, reiche Kleider und wildes Geplärre dazu - könnten sie Den ehren, der Erde, Sonne, Mond und Sterne erschaffen hat!«
> Immer wieder machen Menschen - vor allem kurz vor ihrem Tod oder als Nachlass - grosse Schenkungen oder Stiftungen an eine religiöse Einrichtung. Zu Lebzeiten bringen sie evtl. erhebliche Opfer, deren Nutzniesser meist die Priester sind. Sie glauben oder hoffen wohl, dass sie sich dadurch 'einen Fensterplatz' im Himmel erkaufen oder Gott sie trotz ihrer Sünden gnädiger oder bevorzugt behandeln würde. Welchem Irrtum sie unterliegen, wird aus folgenden Hinweisen Jesu klar:
> {jl.Erde.065,11} »Die Menschen verwenden noch heutigentags große Summen, machen Stiftungen und Vermächtnisse, und es darf nur irgendein neues Götzenbild (Heiligenbild, d. Hg.) eingeweiht oder etwa gar ein heiliger Leib in einer sogenannten Kirche unter dem Titel 'Gotteshause' eingesetzt werden - natürlich als eine Gnade von Rom um einige hundert Stück Dukaten 'gratis' -, oder es darf, was noch viel außerordentlicher ist, ein Leibrock Christi, Windeln, Gürtel etc. zur Schau ausgestellt werden, und wenn solches in zwölf Kirchen zugleich geschehen möchte, was ganz natürlich zwölf Leibröcke erfordern würde, das macht aber alles nichts; die Dummheit glaubt es, wenn sie auch schimpft, und opfert dann reichlich, und das alles 'ad majorem Dei gloriam'. Was sollte man denn dazu sagen? Sollte man die Dummheit noch mehr strafen? Ist nicht vonnöten; denn sie straft sich ja eben dadurch von selbst!
> {jl.Erde.065,12} Wollte man ihr etwas Besseres dafür geben, würde sie es wohl annehmen? Man müßte Wunder wirken! Der Leibrock aber wirkte auch Wunder. Würde die Dummheit wohl unterscheiden das betrügerische, künstliche Wunder von einem wahren, natürlichen? O nein! Sie würde das wahre, weil es in keinem Münster geschah, für ein Werk des Teufels halten, und den, der es wirkte, für einen Erzketzer! Was wäre ihr also damit geholfen?
> {jl.Erde.065,13} Daher bleibe die Dummheit, was sie ist: eine fortwährende Strafe der dummen Esel und Narren; wer aber Weisheit sucht und ihren Lohn, der weiß auch, wo sie zu finden ist.
> {jl.Erde.065,14} Es wird aber wohl gar bald die Weisheit über die Dummheit siegen; aber glaubt es dann nicht, daß darob die Dummen weiser werden, - denn dieses Gelichter wird bleiben, solange die Hölle bleiben wird.
> Wenn man die vielen Fehlentwicklungen gerade im religiösen Bereich erkennt, taucht leicht die Frage auf, warum Gott dies alles zulässt? Jesus gibt die Antwort:
> {jl.Erde.065,15} Man fragt zwar, wie Ich so vielen Greueln so lange zusehen könne!? Warum lasse Ich nicht mit Blitz und Feuer vom Himmel dieses alte Götzentum vernichten!? Konnte Ich es doch in den alten Zeiten tun; warum jetzt nicht? -
> {jl.Erde.065,16} Es ist wahr: Sodoma und Gomorra gingen unter; dafür aber ging Babel (das Papsttum Roms, d. Hg.) auf. Auch hier ist schon viel Feuer in das Götzentum geschleudert worden, wie zu allen Zeiten; aber es geht wieder auf! Darum lassen wir den Weizen mit dem Unkraute aufwachsen; es wird schon die Zeit der Sonderung kommen! Warum sollte man auch mit einem Geschäfte sich auf eine Minute Zeit binden, wofür man eine ganze Ewigkeit übrig hat? Daher nur zu - hier! Wer dumm sein will, der bleibe es; und wer weise sein will, der weiß, wo er anzuklopfen hat.«
>

>Herzliche Grüße,
>Lorberfreund



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