Dennoch einige Kommentare

Geschrieben von franke43 am 24. Oktober 2003 12:06:58:

Als Antwort auf: Re: Einigkeit !! geschrieben von Napoleon am 24. Oktober 2003 11:28:00:

Lieber Bonaparte

Ich entdecke, dass wir gar nicht so weit auseinanderliegen.

>lieber franke
>es ist nichts zu ändern weil es dem grössten teil der menschheit scheiss egal >ist, solange sie ihren spass ausleben können und genügend geld zum verblöden >haben wird sich nichts ändern .

Tja Schumi, Bundesliga, Zabel, Eishockey (hier in Schweden) ...
das sind eben so die Personen und Dinge, von denen für die
meisten das private Glück und das Wohlergehen der Menschheit
ab-hängt.

>mir der politik gebe ich dir auch recht wenn es um landesexterne >angelegenheiten geht . embargos gegen amerika wäre wirtschaftlicher >selbstmord . der patriotismus in amerika wird in solch einem fall noch mehr >steigen .

Da gehst Du davon aus, dass ein offizielles Embargo ausgerufen
würde. Viel listiger - und wirksamer - wäre ein stillschweigendes
Embargo "von unten", ein kollektives Sichverweigern vieler
"Graswurzeln" gegenüber amerikanischen Unternehmen und Produkten
und auch gegenüber dem amerikanisierten Lebensstil. Und diese
Verweigerung müsste zuallererst im eigenen Mund beginnen, was
sowohl den Nichtverzehr von McDonalds-Schnellfrass und von
CocaCola- oder PepsiCola-Gesöff als auch das bewusste Nichtverwenden
und das demonstrative Nichtverstehen einer amerikanisierten
Ausdrucksweise bedeutet.

>ich las mal einen guten spruch und an den halte ich mich selbst .
>verändere was du verändern kannst , akzeptiere was du nicht ändern kannst.

Der ist meines Wissens von Franz von Assissi.

>viele menschen werden psychiche wracks , weil sie denken die müssen für >ungerechtigkeiten auf dieser welt verantwortlich sein . sie fühlen sich als >täter obwohl sie opfer einer welt sind wie sie eben ist .

Im Kleinen sind wir tatsächlich Mit-Täter, aber ohne echte
Chance uns aus der Mittäterschaft zu befreien. Auch ich
sündige, wenn ich die billigen Bananen kaufe, bei deren
Anbau die Campesinos in Mittelamerika wie Sklaven arbeiten
müssen. Aber ich verbrauche viele Bananen und kann mir die
teuren Ökobananen nicht leisten.

>zur zeit der französischen revolution wollte der kleine mann auch die welt >verändern , es wurde aber nicht besser , es war der anfang zu den >verhältnissen wie wir sie heute haben .

Sehr richtig: diese Revolution wurde von Anfang an von innen
her korrumpiert. Und der Nutzniesser war ausgerechnet der
Mann, dessen Namen Du gewählt hast.

>nach jeder revolution gab es etwas mehr freiheiten , aber der mensch änderte >sich nicht .

Im Gegenteil: die Beseitigung alter Eliten führte nur dazu,
dass sich neue Eliten selbst inthronisierten wie z.B. Dein
grosses Vorbild im Jahr 1804 (Vive l`Empereur).

>jo , wir müssen die welt in unseren köpfen verändern , die andere lässt sich
>nicht ändern , weil der mensch nun mal so ist wie er bis jetzt immer war .

Der Mensch ist für überschaubare Kleingruppen geschaffen, also
für Grossfamilien, Sippen, Clans, Rudel, Dorfgemeinschaften oder
höchstens Stämme. In diesen Gruppen funktioniert das ererbte
Verhaltensmuster gut. Sobald grössere Gruppen entstehen, was am
Anfang der Frühgeschichte eintrat, muss das natürliche Verhalten
im Allgemeininteresse durch Erziehung und Gesetze eingeschränkt
werden. Gelingt das nicht, dann entstehen all die Übel, die wir
nur zu genau kennen.

>schaut auf die tierwelt und in die natur das ist die wahre welt , aber auch >die ist blutig gg ,

Stell Dir vor: ich weiss das, ich gehe in den Jägerkurs.
Auch in unzähligen Tierfilmen habe ich gesehen, wie das
eine das andere frisst, und dass anders kein Überleben
möglich ist.

Aber genau deshalb habe ich ja geschrieben:

In uns schlummert der göttliche Funke - und damit auch
der göttliche Auftrag - uns über diesen reinen Biologismus
zu erheben. Zuerst als Einzelne, indem wir an uns arbeiten,
dann aber am besten auch als Gesamtgesellschaft.

>auch sie kennt kaum gnade für solche die sich nicht anpassen .

Aber wir sind dank abstrakten Denkens zur Gnade fähig. Damit
sind wir auch zur Gnade berufen, denn wären wir nicht dazu
berufen, hätte Gott uns auch nicht die Möglichkeit gegeben,
in solchen Bahnen zu denken.

>liebe grüsse napo

Gruss

Franke


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