Ragnaroek

Geschrieben von Dunkelelbin am 21. Oktober 2003 01:45:19:


Hi,

Hier ein Auszug aus dem Buch Weltenesche/Eschenwelten von Voenix:

"Die Ragnaroek sind angebrochen und die Ebenen erdröhnen vom Gestampf und Schlachtenlärm der verfeindeten Heere. Gott Heimdall bläst zum letzten Angriff und die gerüstete Freyja führt die Scharen der Einherjer, die einzig für diesen Tag vorbereitet wurden, ins Feld. Der auf dem achtbeinigen Roß reitende Göttervater trifft auf den grausigen Fenrir-wolf, dem er seinen Speer ins aufgerissene Maul stößt. Der Fruchtbarkeitsgott Freyr blickt entschlossen dem Feuerriesen Surt entgegen, obgleich er weiß, dass er dessen Flammenschwert unterliegen muss. Die gewaltige Midgardschlange erhebt sich aus dem tosenden Meer und stößt dem sie erwartenden Donnergott eine giftige Wolke entgegen. Auf einer Klippe steht der befreite Loki als Anführer der wütenden Riesen, die sich an diesem Tag aus allen Welten versammelt haben, um gemeinsam den Untergang ihrer verhassten Feinde herbeizuführen.

Der Hähne Weckruf laut sich bricht
Verkündet Heeren sich zu rüsten
Asgards Wächter stößt ins Horn
Kampferprobte Reiter sammeln

Riesen nahn mit Sturmgebraus
Selbst Midgards starker Segner
Vermag sie diesmal nicht zu stoppen
Jeden ereilt seines Schicksals Not.


Mythos:
Die Ragnaroek wird, im Verlauf einer visionären Beschreibung der Völuspa, als letztes Geschick der Götter geschildert. Diese bedeutendste Quelle eines mythischen Weltenentwurfs wird bis hin zu ihrem Untergang von der Protagonistin, einer älteren Völva ( Wala ) wiedergegeben. Die Vorzeichen des nahenden Weltenendes äußern sich zuerst in bedrohlichen Naturerscheinungen, wie dem drei Jahre anhaltenden Fimbulwinter, auch Riesenwinter genannt. HungersnöteMord und Totschlag bestimmen das Bild und gemahnen der Auflösung des sittlichen und sozialen Gefüges der Menschen. In den Welten der Götter, Riesen und der Hel erkrähen drei Hähne und läuten zum alles entscheidenden Gefecht. Der Himmelswächter Heimdall stößt in sein Gjjallarhorn und verkündet die Ankunft der herannahenden Riesenheere. Der alte Baum, die Weltenesche Yggdrasill erzittert. Der gefesselte Unhold ( Lokis Strafe ) kommt frei und Fenrir, der furchtbare Wolf, reisst sich los. Die Unholde toben und besteigen das Totenschiff Naglfar. Die Midgardschlange Jörmungand erhebt sich vom Meeresboden, wälzt sich wütend durch die tosende See und reisst das Totenschiff aus seiner Verankerung. In der Unterwelt bellt Garm, der Höllenhund, der Adler (Aar) krächzt, Leichen zerreissend. Vom Süden her kommt Surt mit feurigem Schwert, die Asen vernichten, ihm folgen die alles verzehrenden Muspellsöhne. Die entfesselten Elemente brechen von allen Seiten über Midgard herein. In Asgard sammeln sich die Götter. Die Pforten Wallhalls öffnen sich und aus 540 Toren rücken je 800 Einherjerkrieger gegen die anstürmenden Feinde vor. Walvater Odin, mit Goldhelm, Brünne und Speer ( Gungnir) bewaffnet, reitet auf Seipnir dem Wolf entgegen und wird von diesem verschlungen, doch sein Sohn Widar rächt ihn augenblicklich. Der Donnergott Thor erschlägt Jörmungand, vermag aber noch neun Schritte zu tun, bis auch er , vom Gift der Schlange tödlich verwundet, zu Boden sinkt. Der Kriegsgott Tyr und der Höllenhund Garm töten sich gegenseitig. Ebenso Heimdall und Loki, die heirauf endlich eine alte Feindschaft beenden. Der Fruchtbarkeitsgott Freyr dem alles versengenden Schwert Surts, da er die eigene Waffe entbehren muss. Nachdem die Götter besiegt sind schleudert der SCHWARZE sein Feuer über die ganze Welt. Die Sonne wird schwarz, die Erde sinkt ins Meer, vom Firmament schwinden die Sterne und heiße Lohe bedeckt den Himmel.“

Nachfolgend wird das Goldene Zeitalter beschrieben, welche ich später hier noch reinstellen werde.

Grüße
Dunkelelbin*





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