Aktueller Bericht über den Yellowstone-Nationalpark
Geschrieben von H.Joerg H. am 19. Oktober 2003 00:25:18:
Als Antwort auf: NACHRICHTEN (19.10.) (owT) geschrieben von Johannes am 19. Oktober 2003 00:22:09:
N´abend zusammen!
Immer wieder gern gelesen: was Neues vom und über den Yellowstone-Nationalpark-diesmal aus TV-Zeitschrift "Hörzu" (Nr.43)
Zeitbombe unterm Paradies
Eines der schönsten Naturwunder bedroht die Erde: Ein Super-Vulkan im Yellowstone-Nationalpark könnte explodieren und eine weltweite Katastrophe auslösen
Der Knall der gigantischen Explosion ist weltweit zu hören. Unvorstellbare Mengen von Glut und Gesteinsbrocken löschen im Umkreis mehrerer hundert Kilometer alles Leben aus. Megatonnen von Asche werden in die Atmosphäre geschleudert, driften um die Erde, verdunkeln die Sonne für Jahre, lassen die globalen Temperaturen dramatisch sinken, bedrohen Menschen, Tiere und Pflanzen auf allen Kontinenten.
Ein neuer Katastrophenfilm aus Hollywood? Nein - Tatsachen. Geschehen vor rund 74.000 Jahren, als der Vulkan Toba auf der insel Sumatra in die Luft flog.Jetzt befürchten Wissenschaftler ein ähnliches Horrorszenario, denn der nächste Ausbruch ist längst überfällig. Ort des Geschehens diesmal: der Yellowstone-Nationalpark im US-Staat Wyoming. Unter seiner paradiesischen Oberfläche brodelt die Hölle - einer der größten Vulkane der Welt, etwa 80 Kilometer lang, 40 Kilometer breit, angefüllt mit geschmolzenem Gestein.
Wie ein Propfen schließt eine drei Kilometer dicke Gesteinsschicht diese Glut in der so genannten Magmakammer nach oben hin ab. Lediglich ein paar Ritzen und Spalten lassen Hitze an die Oberfläche steigen und die Quellen und Geysire von Yellowstone sprudeln.
Druck im Vulkan steigt
Messungen der vergangenen Wochen allerdings verkünden Unheil: Die Temperatur im Innern des Vulkans steigt unaufhörlich, und die Erdoberfläche über ihm wölbt sich Zentimeter um Zentimeter. Für Wissenschaftler untrügliche Zeichen dafür, dass aus dem Erdinnern ständig glutflüssiger Nachschub in die Magmakammer strömt und sich der Druck in ihr erhöht. Daten, die für die Forscher nur einen Schluss zulassen:
Der Super-Vulkan wird platzen - wir wissen nur nicht, wann.
Womöglich steht die Katastrophe unmittelbar bevor. Denn als Geologen Bodenproben aus dem Nationalpark analysieren, entdeckten sie drei unterschiedliche Ascheschichten, jede von ihnen Zeuge eines früheren Ausbruchs. Womit schon mal bewiesen war, dass so etwas möglich ist. Laboruntersuchungen zur Altersbestimmung ergaben aber noch mehr: Die Eruptionen fanden vor knapp zwei Millionen, etwa 1,3 Millionen und höchstens 630.000 Jahren statt, also in einem offenbar ziemlich regelmäßigen Zyklus von rund 600.000 Jahren. Eine Erkenntnis, die den Wissenschaftlern Angst und Schrecken einjagte:
Die Frist ist um.
Im Jahre 1959 war es fast so weit, als ein starkes Erdbeben, in Vulkanregionen nicht ungewöhnlich, den Yellowstone-Park erschütterte. Damals hielt der Deckel über der Magmakammer. Doch das nächste Beben kommt bestimmt.
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Dazu noch ein TV-Tipp: W wie Wissen-ARD, Mittwoch 29.10., 21.45 Uhr: Schlafende Riesenvulkane, die wachsende Bedrohung.
Gruß
Jörg