Re: Die Ruhe vor dem Sturm / "Sinn" des Psycho-Drucks

Geschrieben von Epidophekles am 16. Oktober 2003 07:59:19:

Als Antwort auf: Die Ruhe vor dem Sturm / "Sinn" des Psycho-Drucks geschrieben von wikking am 15. Oktober 2003 16:47:33:

>...geschehen wundersame Dinge. Hier nur drei Beispiele aus den Foren: Zappa spricht letzthin unverhohlen davon, wie schön und herrlich doch die Welt sei und erwähnt ein "heiliges Bum-Bum" :-)
>Badland Warrior nennt sein Zusammenbruchsforum um in "Hoffnungs-Forum".
>Tawa, dessen Beiträge vor einem Dreivierteljahr noch Niedergeschlagenheit und Hilflosigkeit vor dem zu erwartenden Crash ausdrückten, weiß gar nicht mehr wohin mit aller geäußerten Lebensfreude, mit der er seine Farm nun erneuert und ausbaut.
>Es scheint also, daß der immense Druck, der über der Welt liegt und den wir alle auf andere Weise spüren, den einen oder anderen zu gewaltigen Neuorientierungen beflügelt, die o h n e diesen Druck eventuell nicht zustande gekommen wären.
>"Der Geist der das Böse will ...
>doch stets das Gute schafft"
>So steht's im Faust.
>Sollte die Weltlage letztlich ähnlich zu bewerten sein ?
>...
>Das Schöne, das Edle, das Göttliche, das EINSsein jenseits der Trennungen, all dies ist DA, wenn wir es sehen wollen. Es liegt außerhalb von uns und es liegt innerhalb von uns, wenn wir bereit sind, die eigenen Maskeraden fallen zu lassen und den entstellenden "grauen Mantel der Lüge" zu entfernen.
>Ich bin wahrlich kein Schönredner, der in Weltfremdheiten abdriftet. So liegen wirklich üble Zustände in meiner Vorstellung durchaus noch vor uns. Doch es kommt darauf an, wie wir die "Ruhe vor dem Sturm" nun zur Vorbereitung nützen, um in diese Zustände hineinzugehen. Entweder wir lassen uns Angst und bang machen und empfinden, daß wir sowieso untergehen werden bzw. als Marionetten-Menschen in Technokraten-Gettos dahinvegetieren werden, oder wir versuchen, tag-täglich, ja stündlich von neuem die freie Wahl zu treffen, vielleicht die einzige w i r k l i c h e Wahl-Möglichkeit, die wir haben, die Wahl, durch unser Leben an einer möglichen Welt der Freude mit-zu-bauen.
>Wenn wir uns innerlich immer wieder von neuem leeren können, all den Alltags-Frust von uns zu geben vermögen, dann empfinden wir, daß in dieser Leere eine farbenfrohe Fülle vorhanden ist und daß tatsächlich eine liebende, prickelnde Freude der Urgrund dieser Welt ist. Sie ist momentan entstellt, schrecklich entstellt, nach meinem inneren Bild mit diesem grauen Lügenmantel zugedeckt, doch sie ist vorhanden und w i l l sich offenbaren und manifestieren.
>Dazu ist jeder gefragt, der offenen Herzens in die Zukunft sieht !
>Herzliche Grüße
>wikking




Hierzu passend möchte ich aus dem Evangelium nach Lukas zitieren:


Gleichnis vom Sämann
(siehe auch Mt 13,1-23; Mk 4,1-20)

8,4 Als sich aber eine große Volksmenge versammelte und sie aus jeder Stadt zu ihm hinkamen, sprach er in einem Gleichnis: 8,5 Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen; und indem er säte, fiel einiges an den Weg, und es wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf. 8,6 Und anderes fiel auf den Felsen; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. 8,7 Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und indem die Dornen mit aufwuchsen, erstickten sie es. 8,8 Und anderes fiel in die gute Erde und ging auf und brachte hundertfache Frucht. Als er dies sagte, rief er aus: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

8,9 Seine Jünger aber fragten ihn, was dieses Gleichnis bedeute. 8,10 Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu wissen, den übrigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen. 8,11 Dies aber ist die Bedeutung des Gleichnisses: Der Same ist das Wort Gottes. 8,12 Die aber an dem Weg sind die, welche hören; dann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, daß sie nicht glauben und errettet werden. 8,13 Die aber auf dem Felsen sind die, welche, wenn sie hören, das Wort mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel; für eine Zeit glauben sie, und in der Zeit der Versuchung fallen sie ab. 8,14 Das aber unter die Dornen fiel, sind die, welche gehört haben und hingehen und durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt werden und nichts zur Reife bringen. 8,15 Das in der guten Erde aber sind die, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren.





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