Welche Blüten Zahlungsunfähigkeit treiben kann (Argentinien)

Geschrieben von Andreas am 08. Oktober 2003 22:43:24:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN (o.T.) geschrieben von mica am 08. Oktober 2003 08:56:08:

"Then came the threats of legal action. "There is no way Argentina will avoid going to court with this offer," warned Stracke. London's Financial Times reported that "frustrated Japanese investors are trying to seize government land in Argentina's Patagonia, and German investors are trying to appropriate Argentine-embassy assets to recoup losses." Rumors even began to swirl that the Argentine Presidential jet would shortly be seized."

im Weiteren:

"The Argentina case is in fact typical of the entire global financial bubble: None of the debt can actually be paid, and the only real policy issue is whether to put people's welfare before the debt—as LaRouche demands—or to try desperately to maintain the illusion that the debt is somehow still performing, no matter what the human cost."

"As an Argentine Finance Ministry source told La Nación newspaper, the possibility of an eventual Brazilian debt default "is on a lot of people's minds." Any such sovereign default against the IMF would likely lead to a downgrading of its credit rating, and that could mean the effective bankruptcy of the IMF itself, and of the entire IMF system."

* * *

Ich verstehe leider fast nichts von internationaler Finanzpolitik. Doch eins ist klar: Hier liegt ein Staat am Boden, der noch vor 20 Jahren Grossbritannien militärisch herausforderte (Krieg um die Falkland-Inseln). Vergessen wir nicht: Grossbritannien selbst, mit seinem einst grössten Imperium, welches die Welt je gesehen hatte, geriet mit dem ersten Weltkrieg in eine katastrophale finanzielle Schieflage und in die Abhängigkeit der USA. Die Appeasement-Politik gegenüber Hitler-Deutschland und die Einstampfung der gewaltigen Marine auf ein paar Kreuzer, U-Boote und drei lächerliche Flugzeugträger nach dem Zweiten Weltkrieg waren eine Folge davon. Wer weiss, vielleicht werden auch die USA bis in 40 Jahren in eine ähnlich desaströse Lage geraten. Klar ist, dass schlechte finanzpolitischen Bedingungen sehr konkrete Auswirungen auf die die aussenpolitische Handlungs- und Leistungsfähigkeit eines Staates haben können. Ob und inwiefern das Dritte Reich hier als Gegenbeispiel ("Raubfeldzüge"?) taugt, da bin ich überfragt.

zum ganzen Artikel


Antworten: