Netzbetreiber gehen Terrorverdacht nach

Geschrieben von Pez am 29. September 2003 11:51:48:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN (owT) geschrieben von Johannes am 29. September 2003 00:02:41:

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Netzbetreiber gehen Terrorverdacht nach

Stromausfälle in Nordamerika, Großbritannien, Skandinavien und jetzt in Italien. Sind die Blackouts doch das Werk von Terroristen? Netzbetreiber wollen die Möglichkeit von Anschlägen überprüfen.


AP

Rom: 57 Millionen Italiener waren am Wochenende ohne Strom


Berlin - Die deutsche Energiewirtschaft will der Frage nachgehen, ob Extremisten über das Internet die Stromnetze ganzer Länder lahm legen können. "Auch die Stromversorger stellen sich angesichts der Terrorismusdrohung, aber auch angesichts von Internetviren- und würmern diese Frage", sagte Konstantin Staschus, Geschäftsführer des Verbands der Netzbetreiber (VDN).
Für Deutschland könne er sich ein solches Szenario zwar "kaum vorstellen", unter anderem weil die Lastverteilungssteuerungscomputer in der Energiewirtschaft überall sehr getrennt vom Internet gefahren würden. Alle Netzbetreiber hätten jedoch Expertengruppen eingerichtet, die sich intensiv mit den elektronischen Verbindungen zwischen den verschiedenen Stromsystemen befassten.

Staschus gibt auch zu, dass die Serie von Stromausfällen "in der Tat eine Häufung" aufweise, "wie es sie in vielen Jahren sowohl in Europa als auch in Nordamerika nicht gab". Die Ursache des Blackouts in Nordamerika sei der deutschen Energiewirtschaft bis heute nicht vollständig klar. Mit Auskünften über die wirklichen Gründe hielten sich "die offiziellen Stellen in Amerika nach wie vor sehr zurück", sagte der VDN-Manager. Auch über die jüngsten Stromausfälle in Skandinavien gebe es bis jetzt noch keine vollständige Klarheit, weil die Analysen noch nicht abgeschlossen seien.


IN SPIEGEL ONLINE

· Italien ohne Strom: Blackout in Deutschland in letzter Minute verhindert (29.09.2003)




Der jüngste Blackout hatte sich am Sonntag in Italien ereignet. Dort waren rund 57 Millionen über Stunden ohne Strom. Durch blitzschnelle Gegenmaßnahmen verhinderte die deutsche Energiewirtschaft in der Nacht zum Sonntag, dass sich der Stromausfall in Italien und im schweizerischen Tessin auch auf benachbarte Stromnetze auswirken konnte. Es seien sofort Pumpspeicherwerke in Betrieb genommen worden, um Strom zu verbrauchen und um so ein Überschreiten der Normalnetzfrequenz von 50 Hertz in Frankreich zu verhindern, berichtete Johannes Altmeppen von Vattenfall Europe (VE), dem drittgrößten heimischen Stromkonzern.





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