Sicherheitslücke!

Geschrieben von Pez am 28. September 2003 09:12:33:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN (o.T.) geschrieben von Pez am 28. September 2003 06:26:34:

Warum können sich die Polen den Unterhalt der Migs leisten
und die BRD nicht mal die Verschrottung?.....Ja,genau! pez




Sonnabend, 27. September 2003

Erste MiG-29 an Polen übergeben

Jagdgeschwader in Laage-Kronskamp macht Rollbahn frei für den Eurofighter
Laage (ddp/EB) Mit militärischem Zeremoniell sind gestern die ersten russischen Kampfjets vom Typ MiG-29 aus dem Bundeswehrbestand gerollt. Fünf der 23 Jagdflieger starteten vom Fliegerhorst Laage-Kronskamp Richtung Polen.

Die gesamte Staffel inklusive Technik und Munition wurde der Luftwaffe des östlichen Nachbarstaates für einen symbolischen Euro verkauft. Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD), der mit seinem polnischen Amtskollegen Jerzy Andrzej Szmajdzinski dem offiziellen "Fly off" beiwohnte, rechtfertigte die umstrittene Ausmusterung. Im Vordergrund stehe die Zusammenarbeit und die Partnerschaft mit Polen, sagte Struck. Das Geschenk sei ein weiterer Schritt zur Einbindung in die integrierte Luftverteidigung der Nato. Polens Verteidigungsminister betonte, das Land könne jetzt seinen Bedarf an Jagdflugzeugen decken.

Insgesamt 24 der MiG-29 "Fulcrum" waren 1991 fabrikneu von der DDR-Volksarmee in den Bestand der Bundeswehr übernommen worden. Die gesamte Staffel wurde in Laage-Kronskamp stationiert. Als einziger östlicher Jetverband in der Nato galten die russischen Kampfjets als beliebte Trainingspartner bei Manövern. Ein Flugzeug der Staffel stürzte in den 90er-Jahren über Norddeutschland ab, der Pilot konnte sich aber retten. Nachdem fünf Kampfjets auf dem Weg nach Polen sind, sollen die restlichen 18 bis Juni 2004 in Polen landen.


Unterhalt und Verschrottung zu teuer
Der Bundesrechnungshof hatte die Abgabe der MiG-29 aus finanziellen Gründen kritisiert. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums hätte selbst ein kurzfristiger Weiterbetrieb der Jetstaffel zehn Millionen Euro gekostet. Weitere elf Millionen Euro würden demnach bei der Verschrottung der gut zehn Jahre alten Jagdflieger und der Munition zu Buche schlagen.

Kritik gibt es aber auch aus sicherheitspolitischen Kreisen. Die zunächst ersatzlose Ausmusterung der MiG-Staffel reiße eine Sicherheitslücke, monierte die Arbeitsgruppe Verteidigungspolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Trotz hoher Wartungskosten sei die MiG-29 Bestandteil eines Systems der integrierten Luftverteidigung. Sie vor der Inbetriebnahme des Eurofighters abzugeben, könne sich Deutschland vor dem Hintergrund der Terroranschläge vom 11. September 2001 nicht leisten, hieß es.

Im Jagdgeschwader "Steinhoff" machen die MiG-29 die Rollbahn frei für den Eurofighter. Zwei der neuen Jagdflieger gibt es bereits in der deutschen Luftwaffe, sie sind in Kaufbeuren und Manching zur Schulung von Technikern und Piloten stationiert. Bis Jahresende sollen die ersten der insgesamt 34 Maschinen in Laage-Kronskamp stationiert sein. Das mecklenburgische Jagdgeschwader wird das erste innerhalb der Luftwaffe sein, das komplett mit Eurofightern fliegt. Auch die Pilotenausbildung wird an der Ostseeküste konzentriert.






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