Carmen bin Laden, Interview

Geschrieben von Thymos am 22. September 2003 18:15:04:

C armen bin Laden hat mit FOCUS über ihren Schwager Osama gesprochen und interessante Details aus dem Leben des Familienclans preisgegeben. Die Autorin von „Der zerrissene Schleier“ ist mit Jeslam, dem 10. Sohn von Scheich Mohammed bin Laden verheiratet und damit mit dem Top-Terroristen Osama verschwägert. Er sei im Gegensatz zu seinem Bruder Salah kein Playboy gewesen, wie in den westlichen Medien immer wieder berichtet worden sei, sagte sie FOCUS. Er sei vielmehr sehr fromm gewesen und habe „etwas Einschüchterndes“ gehabt. Osama habe sie nie direkt angeschaut. Sein Glaube habe ihm verboten, eine Frau, auch wenn es seine Schwägerin sei, mit nacktem Gesicht zu sehen.

Gnadenlos zum eigenen Kind

Carmen bin Laden erinnert sich an eine Situation, in dem sein religiöser Wahn besonders deutlich geworden sei. Der zwei Monate alte Sohn Osamas habe einmal vor Durst geschrien. Seine Mutter Nadschwa habe versucht, ihm Wasser mit einem Löffel zu geben, was das Baby aber nicht annahm. Sie habe daraufhin eine sterilisierte Flasche angeboten, doch Nadschwa sagte: „Nein, das darf ich nicht benutzen. Osama lehnt Gummisauger ab, sie sind haram, eine Sünde.“

Religiöse Indoktrinierung in der Schule

Die Ausbildung an den Schulen in Saudi-Arabien sei eine Art „Gehirnwäsche“, so Carmen bin Laden. Den Kindern werde blinder Hass eingetrichtert. Das wichtigste Fach sei religiöse Erziehung. Im Schulheft ihrer achtjährigen Tochter habe sie eines Tages gelesen „Ich hasse die Juden“ und „Ich liebe Palästina“. Ihre Beschwerde bei der Schulleiterin mit den Worten abgewiesen worden, sie sei Ausländerin und verstehe davon nichts.

„Wir kämpfen gegen Geister“

Der islamistische Terror flößt ihr Angst ein: „Wir kämpfen gegen Geister“. Die islamistischen Terroristen seien keine Armee, die mit konventionellen Waffen gegen Soldaten kämpfe. Sie führten einen Krieg mit Selbstmordattentätern gegen Zivilisten. Nichts könne die Fanatiker stoppen, für die das eigene Leben keinen Wert habe.

Den Einsatz biologischer Waffen hält Carmen bin Laden durchaus für möglich. Osamas Anhänger verachteten die westliche Welt, und sie seien bereit, für ihre Ziele zu sterben. „Wer also sollte sie daran hindern, Anthrax zu benutzen oder das Trinkwasser mit Viren zu verseuchen?“

Weiters schreibt Sie, daß Saudi-Arabien 6% ihrer Öleinnahmen, für die Verbreitung des radikalen Islams in aller Welt zu fördern, einsetzen.

1995 erzählte ihr Jeslam bin Laden, daß Prinz Abdallah, der wahrscheinlich den Thron von König Fahd übernehmen wird, der Förderer und Beschützer von Osama sei.

Meines Wissen spricht der Waldviertler Bauer über einen Krieg in Saudi-Arabien, der dem 3. WK vorausgehen soll.

Gruß,

Thyoms



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