Re: Verschwörungstheorien eingescannt (Link)

Geschrieben von Bonnie am 22. September 2003 09:15:54:

Als Antwort auf: Verschwörungstheorien eingescannt (Link) geschrieben von Zappa am 20. September 2003 13:03:01:

Hallo Zappa,
vielen Dank für das Einscannen. Es wäre sonst schwierig geworden, noch an das Heft heranzukommen. In den Büchereien war die Ausgabe verliehen.
Die Lektüre hat mich von meiner Meinung nicht abgebracht, eher noch verstärkt.
Wer eine solche manipulative Schreibe nötig hat, ist sich nicht sicher. Wie weiter unten einer der "Verschwörungs"-Autoren ausführt, wurden von 500 Argumenten gerade mal 3 gebracht.

Laßt euch das Denken nicht abnehmen, Leute. Wer sich mit den Fakten beschäftigt, der sieht, daß da gravierende Fragen offen sind.
Liebe Grüsse, Bonnie

Hier ein Interview mit Bröckers bzgl. Spiegelartikel.

Fragen zum 11. September 2001: Alles nur Verschwörungsparanoia?
jW sprach mit Buchautor Mathias Bröckers
* Von Mathias Bröckers (49), ehemals taz-Redakteur, und Andreas Hauß ist im Juli das Buch »Fakten, Fälschungen und die unterdrückten Beweise des 11.9.« erschienen

F: Herzlichen Glückwunsch! Sie und andere »Konspirationsfanatiker« haben es diese Woche bis auf das Titelbild des »Spiegel« geschafft. Zum letzten Mal hat das jemand aus der linken Schmuddelecke meines Wissens 1987 hinbekommen – damals war es die »grüne Fundamentalistin« Jutta Ditfurth.

Meine Freude hält sich in Grenzen. Allerdings spricht die Spiegel-Geschichte für sich. Die Leser sind nicht so blöde und werden die Absicht des Ganzen durchschauen.

F: Die Mannschaft von Chefredakteur Stefan Aust teilt heftig aus. Ihnen, Exminister Andreas von Bülow und WDR-Filmemacher Gerhard Wisnewski werden wahlweise »Amoklauf« und »absolute Ahnungslosigkeit« unterstellt, sie arbeiteten an einem »Panoptikum des Absurden«.

Warum? Weil wir Fragen stellen und auf die offenen Widersprüche der offiziellen Version zum 11. September aufmerksam machen? Das soll untergebuttert und lächerlich gemacht werden. Was die Recherchen von Andreas Hauß und mir angeht, so hat die Spiegel-Redaktion drei Punkte gefunden, an denen sie etwas auszusetzen haben – die 500 weiteren spannenden Punkte, auf die wir aufmerksam machen, werden ignoriert.

F: Im Zentrum der Spiegel-Kritik steht Ihre Recherche, wonach einige der angeblichen Selbstmordbomber noch am Leben sein könnten. Das interessiert auch die junge Welt, denn wir hatten Ende Juli mit Bezug auf Sie einen Aufmacher unter dem Titel »Fünf Leichen wohlauf« gebracht.

Genau. Der Spiegel hat herausgefunden, daß es sich bei zwei der laut unserer Nachforschungen noch Lebenden um Verwechslungen handelt. Die wirklichen Attentäter seien demnach tatsächlich bei den Anschlägen ums Leben gekommen. Der eine, der sich nach dem 11. September gemeldet hat und von uns angeführt wurde, trage einen ähnlichen, nicht aber denselben Namen wie der Selbstmordbomber. Der andere habe zwar denselben Namen, sehe aber ganz anders aus, wie sich beim Fotovergleich zeigt. Ich habe sofort mit unserem Verlag telefoniert, und wir sind übereingekommen, diese beiden offensichtlichen Verwechslungen in künftigen Auflagen zu korrigieren.

F: Warum so schnell? Bei der Namensverwechslung hat der Spiegel wohl recht. Aber der Fotovergleich im zweiten Fall überzeugt nicht gerade: Der von Ihnen gefundene lebende Said al Ghamdi, ein saudischer Pilot, sieht gar nicht so anders aus als der vom FBI als Attentäter identifizierte Mann gleichen Namens, jedenfalls, wenn man sich den Schnauzer und die schicke Uniform wegdenkt. Das müßte man noch mal recherchieren. Der Spiegel jedenfalls hat nicht den Piloten gefragt, ob das jetzt auf der FBI-Liste verwendete Attentäter-Foto seines ist oder nicht, sondern nur den Reporter, der den Piloten interviewt hat. Der sagt: »Der Ghamdi auf dem Foto ist nicht der Pilot, mit dem ich geredet habe.« Das würde man aber gerne von Ghamdi selbst hören.

Genau. Und überdies stellt sich die Frage, wie CNN nach dem 11. September das falsche Foto des Piloten verwenden konnte. Wer hat es CNN zugespielt? Offensichtlich galten alle Araber als verdächtig, die einmal in den USA Flugunterricht genommen haben, und so hat man wahlweise zunächst den einen auf die Liste gesetzt und dann, nachdem dieser dementiert hat, ein anderes Bildchen genommen. Vor allem aber: Der Spiegel will uns bei zwei der »lebenden Leichen« der schlampigen Recherche überführt haben. Was aber ist mit weiteren vier der angeblichen Attentäter, die sich nach dem 11. September gemeldet und gegen ihre Nennung auf der Fahndungsliste protestiert haben?

F: Immerhin hat Sie Spiegel-TV am Montag abend ins Studio eingeladen.

Das Spannendste kam hinterher. Die Kameras waren aus, wir saßen gemütlich beisammen und rauchten, und die Spiegel-Leute sagten zu mir: Richtig interessant an eurem Buch ist ja die Geschichte, daß die Selbstmordbomber wahrscheinlich gar nicht fliegen konnten. Ich entgegnete: Ja, warum habt ihr das denn nicht geschrieben?




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