Russlands Spione wollten Beresowskij ermorden
Geschrieben von Pez am 21. September 2003 14:48:02:
Als Antwort auf: NACHRICHTEN (o.T.) geschrieben von IT Oma am 21. September 2003 11:53:40:
Netzzeitung
21. Sep 13:49
Boris Beresowskij
Der russische Oligarch Beresowskij, ein Feind von Präsident Wladimir Putin, sollte laut einem Pressebericht vom Geheimdienst liquidiert werden - mit Hilfe eines Kugelschreibers.Es klingt wie ein Agentendrama aus der heißesten Phase des Kalten Krieges: Russlands Geheimdienst hat laut einem Bericht der «Sunday Times» geplant, den von der russischen Justiz verfolgten Milliardär Boris Beresowskij zu ermorden. Der Oligarch, der sich mit Präsident Wladimir Putin eine Fehde liefert, lebt im Exil in Großbritannien.
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Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 habe Hinweise auf die Attentatspläne erhalten, schreibt die «Sunday Times». Ein Agent des russischen Geheimdienstes SWR, der aus dem früheren KGB hervorging, habe zugegeben, dass er Beresowskij bei einer Gerichtsanhörung über seine mögliche Auslieferung nach Russland umbringen sollte.
Gift aus Feuerzeug in Kugelschreiber
Er sei beauftragt worden, ein mit Gift gefülltes Feuerzeug in das Londoner Gericht zu schmuggeln, berichtet die Zeitung. Der Agent soll geplant haben, das Gift in einen Kugelschreiber zu füllen und damit Beresowskij beim Vorbeilaufen in den Arm zu stechen.
Ein Sprecher des russischen Auslandsgeheimdienstes, Boris Labusow, hat den Bericht der «Sunday Times» umgehend als «Blödsinn» dementiert. «Wir betrachten es als unmöglich, diese kranken Anschuldigungen auch nur zu kommentieren», sagte Labusow der russischen Nachrichtenagentur Interfax.
Von Putins Förderer zu seinem Feind
Der russische Milliardär lebt seit drei Jahren in Großbritannien. Die russische Justiz verlangt seine Auslieferung wegen des Verdachts auf Veruntreuung von Geldern. Beresowskij sieht sich dagegen als Opfer politischer Verfolgung.
Der einflussreiche Geschäftsmann, der unter Ex-Präsident Boris Jelzin mit dubiosen Methoden ein milliardenschweres Industriekonglomerat aufbaute, hatte Wladimir Putin zu Jelzins Nachfolger aufgebaut. Mittlerweile sind jedoch beide erbitterte Gegner.
Im April wurden zwei Mitbegründer von Beresowskijs Partei «Liberales Russland» ermordet. Daraufhin gewährten die britischen Behörden dem Milliardär vor zwei Wochen politisches Asyl. (nz)