Zu den Wenn-Dann-Prophezeiungen

Geschrieben von Zetountis am 20. September 2003 20:21:48:

Als Antwort auf: Re: Katholizismus und Protestantismus geschrieben von BBouvier am 20. September 2003 18:36:58:

Lieber BBouvier,

nun, das war eine unerwartete Teil-Zustimmung.

Aber nun zum Thema. Dir mißfallen die wenn-dann-Prophezeiungen. Sind sie aber nicht notwendig, wenn man der menschlichen Willensfreiheit Rechnung trägt?

Theologisch räsonniere ich so: Gott allein ist allwissend. Alles menschliche Wissen ist eine Teilhabe am Wissen Gottes, jedoch niemals vollkommene Teilhabe, höchstens eine annähernde, im Idealfall asymptotische, abhängig vom Grad der Heiligkeit, und abhängig von der Gnade Gottes, das heißt von dem, was Gott aus freier und ungeschuldeter Huld wissen läßt.

Das Wenn-Dann ist biblisch begründet. Dem Volk Israel legt Gott am Berg Sinai die Alternative vor: Leben oder Tod, je nachdem sich das Volk für Ihn, für das Befolgen des Gesetzes Gottes entscheidet oder dagegen.

Die Alternative sehen wir in Sodoma und Gomorrha einerseits und in Ninive andererseits. Die Städte Sodom und Gomorrha konnten gerettet werden, hätte sich eine Mindestzahl Gerechter in ihnen befunden. Ninive wurde gerettet, obwohl und weil Jonas ihm den Untergang ansagte, weil es umkehrte und Buße tat.

Jesus sagt zu den Jüngern, als man ihm von einem Unglück berichtet: so werdet ihr alle umkommen, wenn ihr nicht umkehrt.

Die echten Marienerscheinungen und ihre Botschaften sind nicht süßlich, lieber BBouvier, sondern ganz in diesem biblischen Geist und Geist des Evangeliums!

Was wir brauchen ist: Umkehr jetzt von unserem ungerechten Tun! Und wenn wir nicht umkehren (wie es aussieht), dann stürzen wir in die Katastrophe, schlimmer als wir je eine hatten.

Die Zukunft in Einzelheiten wissen zu wollen, erscheint mir sowieso nur als Vorwitz. Gott hat Seine guten Gründe, sie uns nicht wissen zu lassen - Es wäre Ihm ja ein Leichtes, es zu tun. Was Er tut, ist dies: Er warnt uns!

Aus christlicher Sicht gibt es nur eine Katastrophe: die schwere Sünde, die von Gott trennt.

Gut sein und Gutes tun ist Heil - das Gegenteil davon ist Unheil. So einfach ist das.

Mit freundlichen Grüßen,
Gunther.




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