Und in deutsch
Geschrieben von Subman am 18. September 2003 12:51:18:
Als Antwort auf: Saudis wollen evtl. Nuklearmacht werden (engl.) geschrieben von IT Oma am 18. September 2003 10:50:51:
NAHER OSTEN
Saudis erwägen Anschaffung von Atombomben
Vor dem 11. September hatten sich die Saudis als enge Verbündete der Amerikaner sicher gefühlt. Doch seit US-Fahnder sie als Finanziers des internationalen Terrors verdächtigen, hat sich das Verhältnis abgekühlt. Nun suchen sie nach neuen Sicherheitskonzepten. Der Nahe Osten droht zum atomaren Pulverfass zu werden.
Hamburg - In den "höchsten Kreisen Riads" kursiert nach Informationen der britischen Zeitung "The Guardian" ein Papier, in dem drei Optionen skizziert sind, die die Sicherheitspolitik der Saudis in Zukunft bestimmen könnten.
Option eins: Die Saudis wollen selbst Atomwaffen als Abschreckungsmittel in ihren Besitz bringen. Option zwei: Sie wollen in einem Bündnis bleiben oder in ein neues eintreten, das ihnen atomaren Schutz verspricht. Option drei: Sie wollen versuchen, ein regionales Abkommen zu Stande zu bringen, das einen atomwaffenfreien Mittleren Osten garantiert.
Bisher fühlte sich das saudische Königshaus als enger Verbündeter der Vereinigten Staaten sicher. Doch seit dem 11. September 2001 ist das Verhältnis zwischen Washington und Riad eingetrübt. 15 der 19 Terroristen kamen aus Saudi-Arabien. Das Land steht außerdem im Verdacht, den internationalen Terror zu finanzieren.
Noch sei unklar, schreibt die Zeitung, wofür sich die in Riad Regierenden entscheiden werden. Doch allein die Tatsache, dass ein atomares Aufrüsten in Erwägung gezogen werde, sei Sorge erregend. Nach Israel könnte Saudi-Arabien die dritte Atommacht im Nahen Osten werden. Iran ist vermutlich dabei, eine Atombombe zu bauen.
Bei den Vereinten Nationen erklärt man sich die saudischen Überlegungen mit einer grundlegenden Verunsicherung infolge einer zunehmenden Instabilität im Nahen Osten und dadurch, dass sich Riad nicht mehr darauf verlassen kann, unter dem amerikanischen Nuklearschirm Schutz zu finden.
Gleichzeitig zeigen sich Uno-Mitarbeiter gewarnt. "Unsere Antennen sind ausgefahren", sagt ein leitender Angestellter, der für die weltweite Überwachung der Verbreitung nuklearen Materials zuständig ist. "Die internationale Gemeinschaft kann sich darauf verlassen, dass wir die Geschichte weiterverfolgen, sollten die Überlegungen in die Tat umgesetzt werden", versucht der Uno-Mann zu beruhigen.
Im Institut für Wissenschaft und Internationale Sicherheit in Washington zeigt man sich wenig überrascht. Laut David Albright, dem Direktor des Thinktanks, gab es schon lange Befürchtungen, dass die Saudis diesen Weg einschlagen würden, sollten sie sich dazu gezwungen sehen. "Es gibt eine wachsende Feindseligkeit der USA, die zu einem Entzug des atomaren Schutzschildes führen könnte. Sollten sich die Saudis da nicht einschüchtern lassen von Iran?", fragt Albright. "Sie müssen nervös werden", fügt er hinzu.
Albright bezweifelt allerdings, dass die Saudis eine Atombombe selbst bauen werden. Seiner Ansicht nach werden sie vielmehr versuchen, nukleare Sprengköpfe zu kaufen. Dann, so Albright, wären sie die ersten von acht oder neun Atommächten, die ihre Nuklearwaffen gekauft und nicht selbst hergestellt hätten. Geld genug haben sie.
>laut einem Strategiepapier, was derzeit in Saudiarabien "ganz oben" kursiert.
>Gruß
>ITOma
- Re: Und in deutsch Regina 18.9.2003 13:39 (0)