Köhler warnt vor abruptem Dollar-Verfall

Geschrieben von Zwobbel am 17. September 2003 09:45:18:

Als Antwort auf: NACHRICHTEN (owT) geschrieben von Johannes am 17. September 2003 00:05:17:

Washington - Der Internationale Währungsfonds (IWF) steht einer globalen wirtschaftlichen Erholung noch skeptisch gegenüber: "Deflations- und Inflationsrisiken halten sich derzeit die Waage", sagte IWF-Chef Horst Köhler im Gespräch mit der WELT. Einerseits werde eine Konjunkturerholung immer wahrscheinlicher. Andererseits seien Rückschläge - auch an den Aktienmärkten - nicht auszuschließen. "Wir wissen schlicht noch nicht ganz sicher, wohin die Reise geht."
Mit seiner Einschätzung ist der IWF etwas optimistischer geworden. Noch im Frühjahr hatte der Währungsfonds vor einem weitreichenden Preisverfall, insbesondere in Deutschland, gewarnt. Dennoch korrigierte die Washingtoner Behörde, die 184 Mitgliedsländer hat, in einer neuen Prognose die Perspektiven für die Eurozone zunächst einmal nach unten. Im laufenden Jahr werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den zwölf Ländern der Währungsunion nur um 0,5 Prozent und 2004 um "rund zwei Prozent" zulegen. Im April hatten die IWF-Volkswirte für 2003 ein Wachstum von 1,1 Prozent erwartet.
Als eine der Hauptrisiken für die Weltwirtschaft sieht Köhler die Defizite in der Leistungsbilanz und im Staatshaushalt in den USA. Der 60-jährige Volkswirt warnte davor, das Defizitproblem über eine schnelle Abwertung des Dollar zu lösen: "Das könnte die ganzen internationalen Wirtschaftsbeziehungen ins Chaos stürzen."
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