es gibt doch noch kritisches tv
Geschrieben von Acedcool am 16. September 2003 11:22:38:
Als Antwort auf: Verständlicher, nachvollziehbarer Bericht über 911-Ungereimtheiten geschrieben von HotelNoir am 16. September 2003 09:20:52:
War ein sehr gute Sendung Weltkrieg der Bilder
ZDF Nachtstudio
Weltkrieg der Bilder
Massenmedien und Demokratie
Wie informieren Massenmedien? Zeigen sie die Welt, wie sie ist, oder werden wir alle manipuliert? Ist die Demokratie in Gefahr, wenn Print-Medien, Radio und Fernsehen nur noch als Wirtschaftsgüter betrachtet werden?
"Nachts darf das Medium Fernsehen träumen": Dieser Satz stand in unserer Pressemitteilung zum Start des ZDF- nachtstudios im September 1997, und die erste Sendung trug den Titel: "Fernsehen - Der Kult im Kasten".
Was ist die Rolle der Medien?
Es ging damals um die Frage, ob das Massenmedium Fernsehen sich nicht schon vom Informationsträger zu einer immer gleichen Liturgieapparatur gewandelt hat. Wolfgang Menge prognostizierte bereits 1997, was ein paar Jahre später Wirklichkeit wurde: Reality-TV und "Jedermanns" als "Superstar". Sechs Jahre und zweihundert Sendungen später fragen wir wiederum nach der Rolle der Medien in der Gesellschaft.
Reality-TV
Der Massenmord am 11. September 2001 hat uns gezeigt, dass die Vormachtstellung der Bildmedien als Nachrichtenübermittler unangefochten bleibt. Die unerhörten Bilder der Zerstörung gingen in Echtzeit um den Globus und die Behauptung wird schwer zu widerlegen sein, dass nur sehr wenige Menschen auf dieser Erde sie nicht wenigstens einmal gesehen haben.Werden die Medien instrumentalisiert?
Was hat es für Folgen, wenn Fernsehbilder rund um die Welt Kriege, Katastrophen und ihre Konsequenzen in unsere Wohnzimmer funken? Welche Rolle spielen Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Bücher in einer durchvisualisierten Welt? Wie informieren Massenmedien: Zeigen sie die Welt, wie sie ist - oder manipulieren sie uns? Was hat sich im Verhältnis von Medien und Politik in den letzten Jahren verändert? Ist die Demokratie in Gefahr, wenn Print-Medien, Radio und Fernsehen nur als Wirtschaftsgüter betrachtet werden?Weltkrieg der Bilder
Hat Medienvielfalt andererseits wirklich mit einem Pluralismus der Ideen zu tun? Oder verschleiert die Menge unterschiedlicher Angebote nur den Mangel an inhaltlicher Unterscheidbarkeit? Ist das italienische Modell der Konzentration medialer, ökonomischer und politischer Macht eine Ausnahme - oder offenbart sich am Beispiel Berlusconis ein Blick auch in unsere Zukunft? Was hält die Demokratie zusammen: die Institutionen oder eine kritische Öffentlichkeit? Und wer ist ihr Subjekt im Weltkrieg der Bilder?
Als Gäste sitzen mit Volker Panzer am nachtstudio-Kamin: Die Journalistin Franziska Augstein, der Politikwissenschaftler Claus Leggewie, der Medientheoretiker Friedrich Kittler und die amerikanische Publizistin und Kulturkritikerin Marcia Pally.