Re: Madonna und Kabbalah (wer hat jetzt den Überblick verloren?)

Geschrieben von Dunkelelbin am 13. September 2003 20:03:44:

Als Antwort auf: Re: Madonna und Kabbalah (wer hat jetzt den Überblick verloren?) geschrieben von Apollo am 13. September 2003 18:54:48:

>>Deswegen wird die Kabbalah zur Religion erhoben, das tut dem Normalbürger nicht ganz so weh.
>>Soweit ich informiert bin ist sie Wicca.
>hallo Dunkelelbin
>könntest Du mal ein büschchen Aufkärung betreiben ?;-)
>WO ist die Verbindung zwischen Hexenkult und der Kabbalah?
>( Aus reiner Neugier- interessiert mich echt ! )
>gruss apollo


Hi,

viele verwechseln die alte Religion, gemeinhin bekannt als *Hexenkult* mit Satanismus.
Zuerst einmal sollte man differenzieren: Pagane sind nicht automatisch Hexen - Hexen sind nicht immer pagan.
Hexen aber wissen, dass sie mit der Kraft des Bewusstseins Materie beeinflussen und verändern können.
Um Hexe zu sein bedarf es einer langen, nie endenden Ausbildung. Sie umfasst das Wissen um Heilkunde, Pflanzenkunde, Edelsteintherapie, Graphologie, Runen, Divinationsmethoden, u.v. mehr, aber auch und das Hauptsächlich, die verschiedenen Bewusstseinsebenen sowie das Anerkennen und Wissen um die Kräfte einer/mehrerer göttlicher Prinzipien.
Die Wege zur Erkenntnis findet man in mehreren *Lebensbäumen* aufgezeichnet.
Yggdrasil, die Weltenesche der nordisch-germanischen Tradition ( Asatru - Glaube an die Asen ), zeichnet sie ebenso auf wie die aus ihr entsprungenen Runen ( Odin *erhielt* die Runen als er in der Weltenesche hing ).
Der Lebensbaum der Kabbalah mit seinen Sephirot ist nichts anderes, als eine Darstellung der Weltenesche. Studiert man diese beiden, erkennt man in ihnen die selbe Struktur und gelangt zu den gleichen Erkenntnissen.
In den mittel-westeuropäischen Traditionen findet man die selben Aussagen in den Mythologien der Festlands- als auch der Inselkelten. In ihnen wird der Baum des Lebens durch das Volk der Thuata de Dannan ( dem Volk der Göttin Dana/Anu von der u.A. auch der Fluß *Donau* seinen Namen hat )dargestellt.
Im römisch-griechischen Pantheon kenne ich mich leider ( noch ) nicht gut genug aus;)

Wicca ist nun eine Tradition der alten Religion, die durch Gerald Gardner in der Mitte des letzten Jahrhunderts zu neuer Popularität gelangt ist. Dies besagt allerdings nur, dass Gardner es war, der die bis dahin meist im verborgenen praktizierten Rituale einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machte. Er *erfand* sie nicht plötzlich, wie von vielen fälschlicherweise behauptet.
Wicca ist eine Naturreligion die den göttlichen Aspekt in der Dualität als weibliches und männliches Prinzip versteht, die Trinität der weiblichen ( gebärenden ) Gottheit aber auch als Triadengöttin begreift. Hier findet man eine tiefe Verbundenheit zu den alten keltischen Mythen.
Die Triadengöttin als Jungfrau-Mutter-alte Weise repräsentiert die Triade in allen Bereichen: die drei Mondphasen, Werden-Sein-Vergehen, Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft, Schwarz-Rot-Weiß ect.
Die Göttin wird symbolisch im Mond gesehen, der Gott in der Sonne.
Sie vereinigen sich im Frühjahr und zur Wintersonnenwende am 21.12. wird ihr Sohn ( He-Esus - der *Lichtbringer* ) geboren.
Aber ich glaube soo genau wolltest Du es auch gar nicht wissen;))

Auch in den Wicca- Traditionen gibt es sehr viele unterschiedliche Strömungen; Gardnerianer, Alexandrianer, Dianische- Wicca, Feentradition, ect.

Alle aber, ob Asatru, Wicca, Hexe oder auch Freifliegend: sie alle wissen um die Bedeutung der Lebensbäume und der Erkenntnisse die aus ihnen gewonnen werden, weil ohne sie die Basis des Wissens nicht gegeben wäre und der Glaube nicht zum Wissen erwachsen könnte.
Ich sage immer: Hexen *glauben* nicht nur um das göttliche Prinzip - sie wissen darum!

Grüße
Dunkelelbin*




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