Re: Persönlicher Umgang mit den Prophezeiungen, der die Welt verändert
Geschrieben von franz_liszt am 12. September 2003 02:35:57:
Als Antwort auf: Persönlicher Umgang mit den Prophezeiungen - Fragen geschrieben von Parzival Parzival am 11. September 2003 22:09:31:
Hallo Parzival,
zum Glück gibt es in diesem Forum nicht nur eine Meinung.
>>Frage A
>>Gab es schon mal Geschehnisse, die Prophezeit worden sind und durch ihre Kenntnis abgewendet werden konnten (ich weiß, dass ist nicht leicht zu beantworten, wenn es überhaupt möglich ist) ?Kann mir vorstellen, was Du meinst, halte es aber für fast unmöglich bei der heutigen Fähigkeit der Menschen durchzublicken, diesen Fall überhaupt zu erkennen.
>>Frage B
>>Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind die Prophezeiungen dazu da, den Menschen zur Umkehr zu bewegen, ihm zu sagen, dass er auf dem falschen Weg ist. Habt Ihr Euer Leben aufgrund Eures Wissens verändert ? Und wenn ja, wie ?Prophezeiungen allein werden wohl nicht in der Lage sein, mir zu sagen, welchen Weg ich gehen soll. Umgekehrt hat mich mein Weg aber dazu gebracht, mich von manchen Prophezeiungen ansprechen zu lassen. Es geschieht eine Wechselwirkung zwischen mir und der Proph, auf mehreren Ebenen wie es bei der Begegnung mit einem Menschen auch sein sollte.
Es ist also schwer zu sagen, wo Wissen das Leben veränderte oder wo einfach die Infos am Weg lagen, einem Weg, der sich ständig verändert.
>>Frage C
>>Wie viele andere auch in diesem Forum, habe ich so ein komisches Bauchgefühl, dass in naher Zukunft schlimme Dinge passieren werden die die Welt verändern (deshalb bin ich wohl auf dieses Forum gestoßen). Ich bemerke, wie dieses Gefühl mich manchmal meiner Motivation für das hier und jetzt beraubt. Kennt Ihr dieses Gefühl ? Was tut ihr dagegen bzw. bereitet ihr Euch bereits auf eine neue Welt vor ?Das Gefühl, dass etwas vom Hier und Jetzt ablenkt und damit schwächt, tritt schon beim Lesen eines Katalogs auf ;-) Wer einmal bemerkt hat, wie sehr soetwas weg(!) in die Zukunft zieht, hat den wichtigsten Lernschritt getan. Von da an muss es kein Gegeneinander der Interessen mehr sein. Schlimme Dinge passieren mit und ohne Prophs, heute immer deutlicher. Daher kann man genausogut zu sich zurückfinden und mit einer erweiterten Vorstellung von der Gegenwart seinen Weg in die Zukunft leichter gehen.
Es sollte in erster Linie keine Vorbereitung auf eine noch kommende Zukunft sondern eine in der Gegenwart sein; ein besserer Umgang mit der Gegenwart, wobei die Zukunftsschau helfen kann, herauszufinden, was in der Gegenwart das richtige ist.
Wenns aber dadurch in der Gegenwart persönlich schwieriger wird, könnte es sein, dass mit der "Vorbereitung auf die Zukunft" was nicht stimmt. Etwas, das das eigene Leben versaut, kann nicht plötzlich in der Zukunft nützlich sein. Das passt nicht zu den Prophs, wie ich sie kenne.
>>Frage D
>>Wenn man davon ausgeht, dass viele der gemachten Prophezeiungen bald eintreten werden wie z.B. der 3 WK. haben wir dann nicht die Verpflichtung, aufzuschreien und zu versuchen diese Katastrophe abzuwenden ? Oder ist dieser Selbstreinigungsprozess für die Menschheit wichtig und muss vollzogen werden, weil es der Schöpfungsplan ist ?Das ist die schwierigste Frage, weil man sich dabei aufs Glatteis begibt. Hotel Noir hätte z.B. eine passende Antwort dazu, auch wenn sie für mich "nicht alltagstauglich" bis unerträglich ist. Bei aller Philosophiererei, wie denn nun die Antwort auf die Frage sein mag, sollte man bei solch einer Frage vorne anfangen.
Das Aufschreien und Abwenden ist nämlich in der Realität oft ein typischer Versuch des Weltverbesserns. Damit meine ich Menschen, die von sich weg(!) fliehen, indem sie etwas "da draußen" versuchen. Wenn man bemerkt, dass ein ähnliches Gefühl wie oben auftritt (Katalog lesen und vor Augen haben, was alles fehlt und her muss und wie lange das noch dauert) oder eins, sich rechtfertigen zu müssen (man muss doch und darf doch nicht sein usw.) sollte klar werden, dass man besser bei sich anfängt. Damit erreicht man mehr im Versuch, eine Katastrophe abzuwenden. Man hat mehr Energie, mehr Fähigkeiten und mehr Erfolg, auch wenn der Verstand was anderes sagt.
Die Frage, ob die Katastrophe sein muss, muss dabei gar nicht beantwortet werden. Der Mensch als Individuum (nix: wir sind doch alles eins - ich bin kein... jedenfalls nicht jetzt!) hat die Aufgabe, seinen von Gott gegebenen Freien Willen, Verstand, Herz u.s.w. auch zu benutzen.
Mehr als richtig Handeln und Denken ist nicht nötig. Und das ist der wirksamste Weg, die Welt zu verbessern. Und es ist unabhängig davon, ob das im historischen Rahmen überhaupt möglich ist. Man tut es nicht für eine Bilanzsumme (Geld oder Menschenleben) und nicht um vor jemand anderem Recht zu behalten. Man tut es für die gesamte Schöpfung und für die eigene Seele.
Gruß franz_liszt