Terror in Israel

Geschrieben von JeFra am 12. September 2003 01:12:47:

Als Antwort auf: Re: Mal sehen, ob er das überlebt (owT). geschrieben von Hubert am 11. September 2003 20:13:32:


Nein, Busse mit Kindern in die Luft zu sprengen, ist eine Spezialität der Hamas.

In dieser Form ist es sicher richtig, aber da -bß die Israelis sich des Terrors, und zwar auch in Form von Bombenanschlägen, bei der zweiten Landnahme in Palästina bedient haben, ist eigentlich sehr bekannt. Kennen Sie diese Seite? Sie scheint mir ganz vertrauenswürdig zu sein. Da haben wir unter anderem diese Geschichte:

Two days later, on the 31st to July, the bodies of the two British NCOs were found hanging from a eucalyptus tree one and a half miles from where they had been kidnapped. They had been dead for about two days. The area around the bodies was mined. The bodies had also been booby trapped. As the bodies were being cut down a hidden device on one body exploded. In this explosion a British officer was severely wounded.

Sicher ist das kein Bombenanschlag auf einen Schulbus, aber in anderer Hinsicht ist es ein Beispiel an Abscheulichkeit und Menschenverachtung, für das ich im europäischen Terrorismus in der zweiten Hälfte des 20. Jhdts keine Parallele kenne: Weder die ETA, noch die IRA, noch die RAF hat meines Wissens einen Anschlag verübt und danach Sprengfallen hinterlassen, die gegen die an den Aufräumarbeiten beteiligten Hilfskräfte gerichtet waren. Die ETA ist für den grauenhaften Anschlag von Barcelona mit einer hohen Opferzahl verantwortlich, aber der bekannte Anschlag auf das Hotel "König David" hat noch mehr Opfer gefordert. In diesem Fall soll es angeblich eine Warnung gegeben habe, aber das ist unbestätigt und könnte übrigens von der ETA auch behauptet werden, zumal es ihrer neueren Politik entspricht.


Der folgende Anschlag ist nun wirklich ein lupenreines Beispiel für kaltblütigen Terror gegen Unbeteiligte und Unschuldige. Ich berufe mich auf eine isrealische Quelle:


After Ben-Yosef's execution [ durch die Briten, J. F. ], the Irgun launched a series of operations against the Arabs [ als Vergeltung für etwas, was nicht die Araber, sondern die Briten getan haben. J. F. ]. The central acts were the explosions in the Arab markets of Haifa and Jerusalem. On July 6, 1938, a member of the Irgun, disguised as an Arab porter, went into the Arab market in Haifa, placed a large parcel beside one of the barrows in the center of the market and left. Shortly afterwards there was a heavy explosion, which killed 21 Arabs and injured more than 50. A week later a similar incident took place in Jerusalem. A member of the Irgun concealed an electric mine in the Arab market in the Old City. It exploded shortly after the end of the prayer service in the mosque, when a large crowd had emerged onto the street. Eight Arabs were killed and more than 30 injured.

Allein der Anschlag in Haifa hat also genauso viele Todesopfer gefordert wie der ETA-Anschlag in Barcelona. Ich möchte zu meinen Kommentaren noch hinzufügen, daß die Gesetze, auf deren Grundlage Ben-Yosef verurteilt wurde, in einer Situation wie im damaligen Palästina durchaus nicht unüblich sind, oder wenigstens damals nicht unüblich waren, und anscheinend in ähnlicher Form im heutigen Singapur (wenigstens was Punkt a. betrifft) gelten:

a) Shooting of a firearm at any person is a capital crime;
b) The possession of weapons, bombs etc, is a capital crime.
c) Acts of sabotage and terror are a capital crime.

Ich habe noch nie Behauptungen gehört, daß die Briten diese Gesetze damals nicht nach allen Seiten hin ohne Ansehen der Person durchgesetzt haben. Ist es so überraschend, daß die Araber jetzt zu terroristischen Methoden greifen, derer sich die Israelis in den 30iger und 40iger Jahren selber bedient haben?


Ich wollte diesen Bemerkungen ursprünglich noch den Verweis auf http://www.israelnationalnews.com/article.php3?id=2125? hinzufügen, der aber neuerdings nicht mehr funktionier. Daher füge ich den Text dieser Quelle, so wie ich ihn kopiert habe, als separate Antwort auf diesen Beitrag an. Ich persönlich traue nämlich Menschen, die der Meinung sind, G-tt habe die Welt allein für ihre eigene ethnische Gruppe geschaffen, durchaus auch einen Anschlag auf einen Schulbus zu.


MfG
JeFra


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