Re: Friede in Nahost (II)

Geschrieben von BBouvier am 09. September 2003 19:14:27:

Als Antwort auf: Re: Friede in Nahost (II) geschrieben von Johannes am 09. September 2003 16:47:05:


Lieber Johannes!

>>Überhaupt, nennt man das nicht Revisionismus, wenn man im Krieg verlorene Gebiete zurückhaben möchte?>>>

Man kann gar keine Gebiete "verlieren"!!

Weil es nämlich in der UNO-Charta verboten ist,
anderen Ländern nach Kriegen Gebiete abzunehmen,
oder die Bevölkerung zu vertreiben.
(wie man das mit uns dennoch gemacht hat)

"Revisionismus" scheint ne Vokabel von denen zu sein,
die zu Unrecht geraubtes Land anderer gern völkerrechtswidrig
behielten.
Wie Israel.

BB


>> In Bezug auf Dein Gelenk:
>> Na fein!
>> Die Palästinenser verlassen (soweit noch am Leben)
>> also alle ihr Heimatland.
>Hallo BB,
>sorry, verstehe ich jetzt nicht ganz.
>Ich gehe von 2 Ist-Zuständen aus. Die Deutschen nach der Vertreibung und den Palästinensern nach 2 Kriegen, die die arabischen Nationen gegen Israel geführt haben.
>In beiden Fällen haben viele, viele Menschen ihre Heimat verloren. Und meine Frage ist, was kann man aus dieser Situation nun am besten machen?
>Die im Krieg verlorenen Gebiete zurückfordern und notfalls so lange Bomben in Straßencafés, Kirchen und Schulbusse werfen, bis man Erfolg hat? Überhaupt, nennt man das nicht Revisionismus, wenn man im Krieg verlorene Gebiete zurückhaben möchte?
>Nimm doch mal ein anderes Szenario: Die Palästinenser verzichten ab heute auf jegliche Gewalt. Innerhalb von 24 Stunden wird nicht nur kein Schulbus mehr angegriffen, nein, es wird auch darauf verzichtet, weitere Bomben dafür zu bauen. Also wirklicher Gewaltverzicht aller Palästinenser, nicht nur eine taktische Pause, um dann umso mehr zuzuschlagen.
>Wenn dieser Gewaltverzichtet genauso ehrlich ist und genau von Herzen kommt wie der der Deutschen nach den Vertreibungen, was glaubst Du wohl, was das die Situation ändern würde ?!!
>Die Welt steht dem palästinensischen Revisionismus doch sowieso viel offener gegenüber als vereinzelten revisionistischen Forderungen aus Deutschland. Was glaubst Du also, was Israel unter Druck geraten würde, wenn Israel nach einer "Charta der Vertriebenen" (Palästinenser) noch in irgendeine Stadt einmarschieren würden, um dort Terroristen zu suchen, die ja ihre Waffen abgelegt haben?
>Ich sag's Dir, Israel würde dermaßen unter Druck stehen, die müßten diverse Zugeständnisse machen, die heute noch völlig undenkbar wären. Und eine Aktion Israels, die dann nicht mehr eine Re-Aktion auf ein Attentat wäre, und Israel hätte auch seine letzten Freunde verprellt und stünde allein da gegen alle. Nein, da müßten und würden sie massive Zugeständnisse machen.
>Nur, ob es jemals so etwas wie eine "Charta der Vertriebenen" im Nahen Osten geben wird?
>Nein, es wird anders ablaufen, und damit wären wir wieder beim Forumsthema. Immer mehr Nationen werden sich um Israel herum sammeln, und schließlich wird es einen Grund geben, Israel anzugreifen. :-(( In der Bibel heißt das "Schlacht von Hamagedon". Die Nationen der Welt sammeln sich jetzt schon in der ganzen Umgebung. Noch aus unterschiedlichsten Motiven, aber immer mehr zieht es nach Nahost. Und was kommen wird, das können wir in den Prophs nachlesen.
>Gruß
>Johannes



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