Re: Seltsamer Traum
Geschrieben von mica am 07. September 2003 17:02:27:
Als Antwort auf: Seltsamer Traum geschrieben von Bonnie am 07. September 2003 10:21:34:
Hallo Bonnie,
nachdem ich jetzt eingiges über frühere Kulturen und deren Niedergang lese, fällt mir zu Deinem Traum "nur" Spirituelles ein, global gesehen.
Nichts ist mehr so wie gewohnt, das dämmert uns hier auch schön langsam.
Daher passieren auch laufend "Unfälle", weil viele nicht "im Fluß" sind, sich der Veränderungen (noch) nicht bewußt sind. Unfälle sollen uns ja meist auf eine Veränderungsbedrüftigkeit aufmerksam machen, sollen uns aufwecken.Die riesigen Elemente sind die eratischen Blöcke traditoneller Verhaltensweisen, des Althergebrachten, das ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr hilfreich ist - nutzlos geworden.
Zum Pferd füge ich hier eine wunderbare Zusammenfassung seiner Bedeutung bei, für mich sehr aussagekräftig, für mich repräsentiert es Fruchtbarkeit und animalische Kraft und fungiert als Bote/Bindeglied zwischen Diesseits und Jenseits, auch den Aspekt des Reisens, der Wanderschaft drückt es aus:---------------
Das Pferd in der Mythologie und in der antiken Folklore
Chiron, sein Vater war Saturn und sein Großvater Uranus, hatte den Körper und die Beine eines Pferdes, einen menschlichen Torso und menschliche Arme. Die Symbolik des Pferdes ist vielfältig, wir denken dabei auch an eine ungezügelte Vitalität und eine Menge instinktiver Energien, an eine wilde und nicht zähmbare Libido !
Diese Tiere haben rasche, heftige Bewegungen und sie lassen uns an freie, ekstatische Sexualität denken. Sie erinnert aber auch an die Gefahren der Raserei und des Wahnsinns. In gezügelter Form denken wir an kultivierte Instinkte, an eine Kraft, die durch Disziplin und Bewußtsein kanalisiert ist, an die Harmonie zwischen dem menschen und seinem ebenfalls vorhandenen animalischen Erbe.
In der prä-hellenistischen Kultur hat man die Pferde angebetet. Die pferdeköpfige Göttin Demeter betrachtete man als Mutter der Kentauren. Ihre Priester waren kastriert und trugen Frauenkleider. In Nordafrika und am Schwarzen Meer beteten die Amazonen die Göttin in Gestalt einer Stute an. Wahrscheinlich waren die Amazonen das erste Volk, das gezähmte Pferde besaß.
Männer durften ihr Territorium nicht betreten, höchstens einmal im Jahr, um mit ihnen die Zeugung des Nachwuchses vorzunehmen. Neu geborene Söhne wurden nach einer Weile zu ihren Vätern geschickt, die Tochter wurde eine Zentaurin und jagte mit ihrem wilden Pferd mit den übrigen Frauen über die Steppe. Die Gestalt der Amazone gehört zur Mythologie Chirons.
Schon in prähistorischen Zeiten war das Pferd - auch in Britannien - ein heiliges Tier, das im Zusammenhang mit alten Fruchtbarkeitsriten und der Wiedergeburt eine Rolle spielte. In Irland hielt sich neben dem Christentum bis ins 12. Jahrhundert die heidnische Anbetung von Pferden, und bevor die irischen Könige ihr Amt annahmen, wurden sie symbolisch mit der weißen Stute Epona, die teils mit der pferdeköpfigen Demeter gleichgesetzt wird, wiedergeboren.
Pferde spielten auch in den britischen Volksbräuchen eine wichtige Rolle, und einige haben bis heute überlebt. Lady Godiva, die nackt durch die Straßen Coventrys ritt, war zwar eine reale Person, wurde aber später mythologisiert und mit der Göttin der alten heidnischen Rituale in Verbindung gebracht, mit deren Hilfe die Fruchtbarkeit für die folgende Wachstumsperiode sichergestellt werden sollte.
In Skandinavien spielten Pferde bei den Begräbnissen großer Krieger eine wichtige Rolle, und oft wurde das Pferd eines verstorbenen Helden geopfert und zusammen mit seinem Reiter begraben, weil man glaubte, das Tier müsse seinen Herrn in den Himmel tragen.
Bei den nordamerikanischen Indianerin fliegen die Krieger auf Zauberpferden in die ewigen Jagdgründen. Im chinesischen Himmel können die Krieger mit Hilfe der mondfarbenen Pferde des Vorauswissens nach Belieben die Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft besuchen. Im Islam glaubt man, daß der Prophet Mohammed auf einem mythischen Pferd namens Buraq geritten sei.
Das Pferd wird immer wieder mit dem Weltenbaum in Verbindung gebracht, mit dem Baum des Lebens, der das Reich der Menschen mit den höheren und niederen Regionen des Geistes und mit der Unterwelt, dem Reich des Todes, verbindet.
In der griechischen Kunst werden die Kentauren zusammen mit einer gestutzten Pinie dargestellt, was ebenfalls die Verbindung zwischen Leben und Tod zum Ausdruck bringt. Auf seiner Suche nach Weisheit hing der nordische Gott Odin neun Tage und Nächte an der Weltesche Yggdrasil.
Im Altnorwegischen bedeutet Drasil zugleich „Galgenbaum" und „Pferd", und IGGR war Odins Name als Herr der Toten, der auf einem achtbeinigen Pferd ritt - eine Sagengestalt, die auch in anderen schamanischen Kulturen auftaucht. Die Walküren, Halbgöttinnen, Töchter und Gesandte Odins erschienen zu Pferd, um verletzten Kriegern ihr nahendes Ende zu verkünden.
Doch die Wurzeln der europäischen Pferdemythologie könnten letztlich im vedischen Indien liegen. Das indische Äquivalent der Kentauren waren die Ghandarvas, die aus der blutigen Vermählung der Erdmutter mit dem Pferdepenis entstanden. Dabei wurde ein Pferd rituell geopfert und kastriert, der Penis wurde abgeschnitten und zeremoniell an einem geweihten Ort begraben, um eine reiche Ernte zu gewährleisten.
Die Ghandarvas waren angeblich mächtige Zauberer und kundige Heiler, sie waren gute Musiker und Tänzer und hatten keine Hemmungen, jung verheiratete, noch unschuldige Mädchen zu entführen. Sie repräsentieren das chtonische und phallische Gegenstück zur orthodoxen Priesterschaft und waren in ihrem Charakter den griechischen Kentauren sehr ähnlich.. Abgesehen von ihrer Fruchtbarkeit hielt man die Ghandarven auch für Repräsentanten jener Teile der Seele, die in verschiedenen Inkarnationen erhalten blieben.
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Die riesigen Berge zu essen, die Reste von einer Fete, sind die Vorräte die wir jetzt anhäufen und uns später nutzlos erscheinen, oder einfach nicht verwertbar sind, weil es auf ganz andere Dinge und Fähigkeiten ankommt als einen propenvollen Vorratskeller zu besitzen. Wir brauchen Nahrung und werden welche brauchen, fragt sich eben nur ob in Form von "Konserven" - alleine schon der Wortstamm!! - oder in Form von Lebendigem, das unsere ewige Seele nährt. Nur mit einer heilen Seele werden wir den Übergang schaffen.
War jetzt für manche gaanz weit hergeholt? Naja.
auf jeden Fall danke ich Dir für Deinen Traum, liebe Bonnie!mica
- Re: Wegen dem Geistigen Kuddel 07.9.2003 17:37 (1)
- Re: Wegen dem Geistigen mica 07.9.2003 22:02 (0)