Re: Motive die zwar häufig auftreten, aber trotzdem nicht eintreten

Geschrieben von Dunkelelbin am 31. August 2003 12:09:07:

Als Antwort auf: Motive die zwar häufig auftreten, aber trotzdem nicht eintreten geschrieben von Elias Erdmann am 31. August 2003 03:06:51:

Hallo Elias,

mit diesen beiden Beiträgen hast Du mich ins Grübeln gebracht.
Ich gehe mal in Klausur...


Danke
Dunkelelbin*


Hallo Bernhard
>> Aber weder der russische Feldzug, noch die Küstenüberschwemmungen,
>> noch die Papstflucht, noch die neue Monarchie sind rein allegorisch.
>Alle drei „Themen“ sind jedenfalls keine irdischen Ereignisse, mit denen wir in unserer Lebensspanne zu rechnen haben.
>Wir müssen uns einmal ernsthaft die Frage stellen, warum seit Jahrhunderten immer wieder Menschen vergleichbare Szenen in Träumen und Visionen sehen, aber die Ereignisse sich trotzdem beharrlich weigern einzutreten.
>Auf Dauer macht es sicher keinen Sinn, immer nach dem gleichen Schema vorzugehen: „Na wenn sie bis heute nicht eingetreten sind, dann werden sie aber ganz sicher demnächst eintreten.“ Bei manchen prophetischen Grundmotiven läuft dieses Spielchen nämlich inzwischen schon seit Jahrtausenden – und immer war angeblich die Zeit nahe.
>Offensichtlich werden diese Szenen also grundlegend falsch interpretiert.
>Zum Feldzug der Russen: Ich habe mal gehört, dass die Nazis das Schulungszentrum in der Wewelsburg unterbrachten, weil sie aufgrund der Prophezeiungen glaubten, dass es einen russischen Feldzug geben würde und die Wewelsburg erschien ihnen anhand der prophetischen Quellenlage als „sicherer Ort“.
>Siehe: http://www.idgr.de/lexikon/stich/w/wewelsburg/wewelsburg.html
>Und heute werden teilweise die gleichen Prophezeiungen auf unsere Zeit umgedeutet und wieder erwarten wir einen russischen Feldzug. Und vermutlich werden in 50 Jahren die Autoren die Prophezeiungen an das Jahr 2070 anpassen, weil es immer noch nicht passiert ist.
>Ich hatte übrigens auch ein paar Prophezeiungsbücher aus den 70er Jahren wo der Angriff der Russen auf die 80er Jahre datiert wurde und ein paar Bücher aus den 80er Jahren, wo der Angriff auf 1999-2000 datiert wurde. Aktuelle Bücher, wo es jetzt um 2012 oder ähnliches geht, habe ich mir gar nicht mehr gekauft, denn inzwischen weiß ich, dass es seit Urzeiten ein paar ganz typische Grundmotive gibt, die immer wieder in Träumen und Visionen auftauchen. Und viele Menschen neigen dazu, diese Grundmotive in ihr nahes zeitliches und räumliches Umfeld einzupassen und mit aktuellen Themen zu vermengen.
>Natürlich ist es denkbar, dass die geistige Instanz, die uns die Visionen und Wahrträume gibt, auch das Schicksal der Menschen so lenken könnte, dass sich die gleichen Informationen auch im Schicksal von Völkern offenbaren könnten. Aber dass dieses nun ausgerechnet in unserer Lebensspanne passiert, ist pure Spekulation und es gibt keine Fakten, die diese Vermutung erhärten.
>So lange sich die Ereignisse weigern einzutreten, müssen wir also davon ausgehen, dass die visionären Grundmotive keinen direkten Zusammenhang mit zukünftigen, irdischen Ereignissen haben.
>Wir müssen dabei auch berücksichtigen dass die tatsächliche Trefferquote bei Prophezeiungen im Bereich des statistischen Rauschens liegt und dass es bei den wichtigen Ereignissen der Weltgeschichte in den letzten 50 Jahren etwas dürftig aussieht, was Prophezeiungen betrifft.
>Natürlich gibt es tatsächlich vereinzelt einige signifikante Treffer. Das will ich gar nicht abstreiten – aber dummerweise wissen wir nicht im Voraus, welche Aussage ein Treffer sein wird. Wir wissen nur aus Erfahrung, dass die meisten Aussagen nicht eintreffen werden – auch dann nicht, wenn es Häufungen in der Prophezeiungs-Literatur gibt.
>Diese Häufungen sind ganz offensichtlich kein Indiz für die tatsächliche Trefferquote – denn auch für 1998-2000 gab es eine signifikante Häufung der Voraussagen.
>Für das Thema „Lebensplanung“ taugen Prophezeiungen nichts, weil die prophezeiten Ereignisse im Normalfall so nicht eintreffen und die tatsächlichen Ereignisse so gut wie nicht prophezeit wurden.
>Es lohnt sich jedoch, den symbolischen Sinn dieser Texte zu untersuchen, weil darin wichtige Informationen zu finden sind für die elementaren Grundfragen des Lebens. Ich persönlich konzentriere mich daher bei Prophezeiungen primär auf diese Thematik.
>Viele Grüße
>Elias



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