TV-Tip: Forscher für den Krieg

Geschrieben von HotelNoir am 23. August 2003 08:27:38:

Im Zentrum der Trilogie «Forscher für den Krieg» stehen die Massenvernichtungswaffen, die in einer unheiligen Verbindung zwischen Forschern und Militärs entwickelt wurden.

[mal] Im ersten Teil geht es um chemische Waffen, deren Entwicklung auf den deutschen Wissenschaftler Fritz Haber zurückgeht. Er experimentierte zu Beginn des ersten Weltkrieges mit tödlichen Gasen und entwickelte Chlorgas und später Phosgen und Senfgas - Gase, die unter seiner Aufsicht auf den Schlachtfeldern in Ost und West zum Einsatz kamen. Zehntausende starben unter Qualen.

Fritz Haber wurde zum Nationalhelden, seine Frau aber, ebenfalls Chemikerin, beging Selbstmord, da sie die Taten ihres Mannes nicht ertragen konnte. Als der zweite Weltkrieg nahte, herrschte große Angst vor Giftgas. Doch eingesetzt wurde Giftgas im Zweiten Weltkrieg nicht.

Während des Kalten Krieges produzierten die Sowjets ebenso wie der Westen genug Nervengas, um jeden Menschen auf der Erde mehrfach zu töten. Doch seit 1993 werden diese Waffen international geächtet und vernichtet - wenn auch immer wieder Stimmen laut werden, die eine weitere Produktion von chemischen Waffen, zum Beispiel in Russland, vermuten.

SWR/BR, So 23.05 - 23.50


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