Re: Der Traum
Geschrieben von Dunkelelbin am 16. August 2003 22:43:22:
Als Antwort auf: Der Traum geschrieben von Bost am 16. August 2003 21:56:03:
Hi,
seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit der Thematik der Träume und Traumdeutung.
Ich habe Dir mal einen Text reinkopiert, den ich für ein anderes Forum erarbeitet habe, der aber auch hier vielleicht von Interesse ist.
Grüße
Dunkelelbin*
Medizinisches: Schlaf und Träume
Rund ein Drittel unseres Lebens verschlafen wir. Der Schlaf ist ein lebensnotwendiger Zustand um unsere Funktionen des Zentralnervensystems zu erhalten.
Im Durchschnitt benötigen wir 9 Stunden Schlaf in einem 24-Stunden Rhythmus. Es gibt Menschen, die im Durchschnitt weniger Schlaf benötigen, wobei sich die Wissenschaft über die Gründe dafür noch nicht im Klaren ist.
Während des zunehmenden Alters nimmt das Schlafbedürfnis ab. Ein 5-jähriges Kind benötigt noch 12 Stunden Schlaf, während manche ältere Erwachsene mit nur 4 Stunden Schlaf auskommen.
Es gibt Theorien, dass sich unser Schlafbedürfnis verringern würde, wenn wir unsere Schlafzeit in zwei oder gar drei Phasen aufteilen könnten.
Da sich der Astralleib während des Schlafes vom materiellen Körper trennt, kommt es vor, dass wir uns nach einer langen Schlafphase recht schwer tun, uns wieder in der materiellen Welt zurrecht zu finden. Wir fühlen uns, trotz der langen Ruhephase, müde und abgeschlagen. Dem Geistkörper fällt es schwer wieder ins Wachbewusstsein zurück zu kehren und die damit verbundenen Aufgaben zu erfüllen.
So wären 4 Stunden Nachtruhe sowie zwei Phasen zu je 1,5 Stunden über den Tag verteilt für unseren Körper und Geist wesentlich effektiver.
EEG-Aufzeichnungen, die elektrische Impulse während des Schlafes aufzeichnen, zeigen dass es zwei verschiedene Schlaftypen gibt. Einmal die Rapid-Eye-Movement ( rasche Augen Bewegungen ), kurz REM-Phase, die auch orthodoxer Schlaf genannt wird, sowie die NREM-Phase , Non-Rapid-Eye-Movement ( keine rasche Augen Bewegungen ). Diese Phase wird auch als paradoxer Schlaf bezeichnet. Beide Schlafphasen wechseln sich zyklisch ab.
Der Schlaf wird durch das Schlaf-Wach-Zentrum im Zwischenhirn gesteuert, wo sich eine als Weck-System bezeichnete Nervengewebsformation befindet.
Während der NREM-Phase , bei der zuerst die Gehirnaktivität abnimmt, man sich schläfrig fühlt und dadurch der Schlaf eingeleitet wird, sind Träume selten. Die Gehirnwellen sowie der Stoffwechsel werden langsamer.
Die erste REM-Phase setzt nach ca. 90 Minuten ein, bei der das Gehirn plötzlich wieder sehr aktiv wird und die Gehirnwellen eine hohe Frequenz zeigen. Die Durchblutung nimmt zu und die Temperatur steigt, während die Augen sich rasch bewegen und Träume einsetzen die eine Länge von 5-10 Minuten haben.
Während des weiteren Schlafes werden die REM-Phasen zunehmend länger und machen beim Erwachsenen ca.1/5 des Nachtschlafes aus während sie im Säuglingsalter noch bei ½ liegt.Schlafstörungen sind relativ häufig und sind Symptome für seelische und körperliche Ursachen. Meist handelt es sich hierbei um Einschlaf und Durchschlafprobleme, nur selten findet ein Mensch gar keinen Nachtschlaf.
Erkrankungen des Schlaf-Wach-Zentrums, Arteriosklerose, bestimmte Gehirnerkrankungen sowie Alkoholmissbrauch und Alkoholgenuss , vegetative Erregungszustände, Schilddrüsenerkrankungen, Fieber und Herzkrankheiten sowie Psychosen können u.A. zu Schlafstörungen führen. Bei anhaltenden Schlafstörungen ist ein Mediziner und/oder Heilpraktiker zu konsultieren.
Manche Menschen leiden unbewusst unter Schlafängsten. Sie fürchten sich davor, die Kontrolle über ihren materiellen Körper abzugeben und sich in die Hände Therpsychores zu begeben.
Oftmals führt die Angst vor dem Unkontrollierbaren zu Einschlafstörungen und später zu Schlaflosigkeit die dann mit diversen Schlafmitteln bekämpft wird. Chemische Schlafmittel bewirken aber alle ausnahmslos Schlafphasen, in denen nicht oder nicht genügend geträumt werden kann. Sie wirken auf das Groß- und Stammhirn und werden unterschieden in Einschlaf -und Durchschlafmittel.
Sie haben erhebliche Nachwirkungen die zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und Benommenheit führen. Schon nach kurzer Einnahmedauer führen sie zur Gewöhnung und leicht in die Abhängigkeit.Die Schlafsucht ist ein krankhaft gesteigertes Schlafbedürfnis welches als ernstzunehmendes Symptom für Gehirnerkrankungen, Gehirnentzündung, Hirntumoren oder Schlafkrankheit zu beachten ist.
Unter Schlafwandeln/Nachtwandeln ( Noktambulismus, oder für Mondwandeln: Somnambulismus ) versteht man einen während des Schlafes auftretenden Dämmerzustand bei dem die Betroffenen mit unsicheren Bewegungen Umherwandeln ohne vollständig zu erwachen. Ebenso kommt es vor, dass sie in ihrer oder fremden Sprachen sprechen oder Routinearbeiten verrichten. Von diesen nächtlichen Episoden bleiben keine Erinnerrungen nach dem Erwachen zurück. Zusammenhänge mit den Mondphasen konnten bisher nicht wissentschafflicht nachgewiesen werden .
Schlafwandeln kommt meistens bei Kindern vor und verliert sich, während sie älter werden. Erst später einsetzendes Schlafwandeln im Erwachsenenalter nimmt jedoch meist einen chronischen Verlauf und wird mit Hilfe von Schlafvertiefenden Medikamenten und der Psychotherapie behandelt.Ein ungestörter, regelmäßiger Schlaf ist unerlässlich für unsere physische und psychische Gesundheit.
Während des Schlafes bleiben unsere Körperfunktionen fast vollständig erhalten, nur reduzieren und verlangsamen sie sich. Siegmund Freud sagte dazu:„Wir können weder die Reize vollständig von den Sinnesorganen fernhalten noch die Erregbarkeit unserer Sinnesorgane völlig aufheben. Dass wir durch stärkere Reize jederzeit zu erwecken sind, darf uns beweisen, dass die Seele auch im Schlaf in fortdauernde Verbindung mit der Welt geblieben ist. Die Sinnesreize, die uns während des Schlafes zukommen, können sehr wohl zu Traumquellen werden.
Es kann stärkeres Licht in die Augen dringen, ein Geräusch sich vernehmbar machen, ein riechender Stoff die Nasenschleimhaut erregen. Wir können im Schlaf durch ungewollte Bewegungen einzelne Körperteile entblößen und so der Abkühlungsempfindung aussetzen, oder durch Lageveränderung uns selbst Druck -und Berührungsempfindungen erzeugen.“.
Alle Menschen und Tiere träumen jede Nacht, sofern der Schlaf nicht durch Schlafmittel/Hypnotika oder Narkotika herbeigeführt wird, auch wenn viele sagen, sie schlafen traumlos. Sie können sich nicht an dieses visuelle Phänomen erinnern, welches im Erleben ein Teil von uns ist aber die Erinnerung daran sich nach dem Erwachen meist schnell verflüchtigt .
Entzieht man Versuchpersonen die Traumphase, so werden sie schon nach kurzer Zeit krank, leiden unter motorischen Störungen und leiden unter erheblichen Konzentrationsmängeln.
Der Mensch ist in zwei Welten beheimatet; in der des Wachbewusstseins und in der Welt des Traumes. Beide sind untrennbar miteinander verbunden und erst dieses Zusammenwirken ermöglicht uns dieses Dasein als Einheit des Lebens.
Neben den nächtlichen Träumen während des Schlafes gibt es noch andere Formen die nicht im direkten Zusammenhang mit ihnen stehen, die Tag -und Wachträume, die Halluzinationen und die bewusst- oder unbewusst herbeigeführten Trancezustände.
Wir wollen uns hier aber Hauptsächlich mit der Thematik des Schlaftraumes in all seinen Erscheinungsformen befassen.
VerarbeitungsträumeWährend jeder unserer Wachbewusstseinsphasen nehmen wir Millionen von Sinneseindrücken bewusst und unbewusst in uns auf. Diese Informationen werden während des Traumes sortiert und verarbeit.
Gefühle, Gedanken werden mit einbezogen, umgewandelt und im Traum komprimiert . Dabei verschieben sich mitunter die Aussagen und Nebensächliches wird zum zentralen Traumthema, wichtige Tagesinformationen können zu scheinbar unwichtigen Traumerleben werden. Auch die Sprache und Schrift werden mit einbezogen. Ein Zahl die wir Tagsüber gesehen haben und welches in unser Unterbewusstsein gerutscht ist kann während eines Traumes zu einer Gruppe Enten entwickeln und der wir noch nach dem Erwachen eine große Bedeutung beimessen.Wunsch – und Kinderträume
Kinder sind in ihrem Traumerleben noch recht klar. Dies liegt hauptsächlich daran, dass sie noch keinen gesellschaftlichen Verpflichtungen unterliegen und ihr Alltagserleben nicht in Diskrepanz zu ihren Bedürfnissen steht.
Wünsche und Ängste erscheinen in ihren Träumen bildhaft und unverschlüsselt.
Physische Reiz -und KrankheitsträumeDie Deutung dieser Art von Träumen ist äußerst schwierig, weil sie sich in Angst-Beklemmungs-Alp und sogar Todesträumen gliedert.
Nicht jeder Alptraum ist ein Anzeichen einer nahenden Krankheit, kann aber durchaus auf eine bevorstehende oder vorhandene Erkrankung hinweisen
.
AngstträumeSie werden als Alptraum erlebt, sind aber meist nur das Resultat eines zu üppigen Abendessens.
Sehr selten ist der Alptraum ein Symptom für eine tatsächliche reelle Bedrohung, obwohl es durchaus vorkommt und sich eine Wesenheit während des Schlafes mit dem Geist des Träumenden auseinander setzt.
Oft macht sich ein Gewissenskonflikt während des Schlafes bemerkbar und stellt sich durch das Traumgeschehen dar.Sexualträume, Inkubi – und Sukkubi
Reine Sexualträume sind äußerst selten. Es handelt sich meist um Nacktträume, in denen der Träumende nach Beachtung und Anerkennung strebt oder aber die Nacktheit die psychische Verletzlichkeit symbolisiert.
Als Inkubi wird ein männlicher Sexualdämon bezeichnet. Wie auch der Sukkubi, sein weibliches Pendant , sucht er seine Opfer während des Schlafes und nährt sich durch die freigesetzte Lebensenergie.
Inkuben und Sukkuben besuchen ihre Opfer regelmäßig über einen längeren Zeitraum. Beendet wird die Heimsuchung entweder durch das bewusste Beenden der Beziehung oder durch die totale Entkräftung des Träumenden.
Wahrträume
Die Form des Wahrträumens überschneidet sich mitunter mit dem als luziden Traum bezeichneten, dem bewusst gesteuerten Traumerleben und dem hypnagogen Schlaf, jenen Grenzbereich in dem der Träumende noch bewusst seinen Alltagshandlungen nachgehen kann jedoch sein Traumbewusstsein bereits aktiviert ist .
Der Wahrtraum gewährt dem Träumenden durch alle räumlichen Entfernungen hindurch ein bewusstes Erleben zeitgleicher Ereignisse in der realen, wachbewussten Welt.
So ist es z.B. möglich während des Wahrträumens eine Flugzeugzeugkatastrophe die sich in diesem Augenblick ereignet, in allen Details mitzuerleben.
Prophetische TräumeWährend dieser Art des Traumes werden dem Schlafenden mögliche, zukünftige Ereignisse meist als Metapher, Symbole und Allegorien sehr selten als wirkliches Zukunftsszenario übermittelt.
Nach echten Wahrträumen als auch bei prophetischen Träumen ist sich der Träumende nach dem Erwachen völlig bewusst, dass es sich um einen derartigen Traum gehandelt hat. Durch die Intensität und die Traumgestaltung ist eine Verwechslung mit einem Verarbeitungstraum ausgeschlossen. Allerdings sind echte, prophetische Träume sehr selten und werden nur von Berufenen geträumt.
Der luzide Traum
Diese Form des Träumens ist gewollt herbeigeführt. Während der Einschlafphase erfolgt eine bewusste Abspaltung des Traumbewusstseins vom Wachbewusstsein jedoch ohne dass der Informationsaustausch abbricht.
Der Träumende kann sein Traumgeschehen beeinflussen und lenken und die Erinnerung an dem Erlebten bleibt auch nach dem vollständigen Erwachen bestehen und verblasst nicht, wie es bei anderen Traumformen meist geschieht.
Dieses Träumen ist erlernbar.
Der hypnagoge SchlafKurz vor dem Einschlafen erleben viele Menschen eine Übergangsphase in der sie bunte Bilder, Gestalten, Gesichter, manchmal auch das Phänomen der kurzfristigen Problemlösung erfahren.
Thomas Eddison z.B. machte sich diesen hypnagogen Schlaf zunutze, indem er sich an seinen Schreibtisch setzte, rechts und links in seinen Händen je eine Metallkugel hielt unter denen je eine Metallschale stand. Glitt er nach dem Dösen in den Schlaf über, vielen die Kugeln unter lautem Getöse in die Schalen und er konnte sich seiner während des hypnagonen Schlafes entstandenen Problemlösungen erinnern.
Auch wird berichtet, dass auf diese Weise der Blick in die Anderswelt möglich ist. Viele Menschen haben und hatten Begegnungen mit Elben und dem kleinen Volk während dieser Tranceartigen Phase.
Währenddessen ist das Wachbewusstsein noch aktiv und es geschieht häufiger, dass Menschen weiter ihren Alltagsablauf nachgehen obwohl sie sich in diesem Bewusstseinszustand befinden.
Diesen „Zwischenzustand“ wie ihn Raymond A. Moody auch bezeichnet, versucht man durch Hilfe des Kristalls während der Kristallomantie zu erreichen.
Dr. Freud und Dr. Jung
Der Nervenarzt Sigmund Freud der sich zum Ende des 19. Jahrhunderts mit der Traumanalyse als Ergänzung zur Psychoanalyse beschäftigte, gelangte zu der Erkenntnis, dass sich durch den Traum ein Tor ins Unterbewusste des Menschen öffnete. In jahrelanger Arbeit gelang es ihm Daten beider Themenkreise zusammenzutragen, miteinander in Verbindung zu bringen und daraus ein System zu entwickeln.
1900 veröffentlichte Freud seine Forschungsergebnisse im Buch „Die Traumdeutung“, welches Bahnbrechend und Wegbereiter für die Psychoanalyse galt.
Freud geht von einer Vernetzung des Bewussten Physischen mit dem Unbewussten Psychischen aus. Wird eine Problematik nicht verarbeitet sondern verdrängt, können sich schwerwiegende Psychoneurosen oder Organneurosen entwickeln.
Das ins Unterbewusstsein Verdrängte muss wieder ins Bewusstsein gebracht werden wo es verarbeitet und ausgeglichen werden kann.
Die Freudsche Theorie grenzt das Unterbewusstsein allerdings auf das Individuum ein und bringt es nicht, wie Carl Gustav Jung in späteren Jahren, mit dem kollektiven Unterbewusstsein in Verbindung .Nach Freud liest dich der Traum, bei sachgemäßer Deutung, wie ein Krankenbericht.
Für Freud haben die am häufigsten anzutreffenden Bewusstseinsverdrängungen ihren Ursprung in einer unterdrückten, spannungsgeladenen Sexualität.
Für ihn war die Sexualität der primäre Trieb auf dem sich die meisten psychischen Störungen begründen. Da diese Triebregungen von den meisten Menschen aufgrund gesellschaftlicher, religiöser, ethischer und/oder moralischer Normen tief ins Unterbewusstsein verdrängt werden, erscheinen die unausgelebten Wünsche durch die Traumsymbolik . Der Traum wird gleichsam zum Ventil.
Freud sieht zwischen den unausgelebten sexuellen Wünschen und den gesellschaftlichen Normen den größten menschlichen Grundkonflikt.Carl Gustav Jung, ein Nachfolger Sigmund Freuds, hat sich am weitesten von dessen Lehrmeinungen entfernt.
Für ihn sind es die Archetypen, durch welche sich Problematiken äußern und Traumgestalt annehmen.
Jung folgte der Lehre Freuds nur anfänglich und entwickelte seine eigene Theorie. So sah er das Unterbewusstsein nicht auf die Person beschränkt sondern begriff es darüber hinaus noch im kollektivem Sinne.
Zwei Persönlichkeitstypen unterscheidet Jung; den introvertierten, nach innen gekehrten Typus und den extrovertierten, nach außen Gerichteten, wenngleich beide Persönlichkeitsmerkmale in jedem Menschen vorhanden sind, überwiegt stets einer von ihnen.
Seiner Lehre nach, die einer Philosophie ähnelt, muss das Individuum nach Ausgleich beider Typen in sich streben um zum wesentlichen, eigenen Ich zu gelangen. Dieser Prozess der Selbstfindung vollzieht sich durch die Synthese des Bewussten und Unterbewussten.
Auf dem Weg dorthin entwickeln sich eine Vielzahl von individuellen Spannungen und Konflikten die sich in Träumen äußern.
Das persönliche Unterbewusste mündet bei Jung im Kollektivbewusstsein und hat dabei einen übergeordneten Aspekt der das Unterbewusstsein eines einzelnen Menschen mit einem gemeinsamen Überbewusstsein, dem Unterbewusstsein einer bestimmten Gruppe, eines Volkes und aller Menschen, verbindet.
Aus diesen Inhalten des kollektiven Überbewusstseins entwickelte Jung die Archetypenlehre.
Im kollektiven Überbewusstsein finden wir jene Urbilder und Ursymbole die noch heute in uns als unser geistiges Erbe lebendig sind.
Zu diesen Urbildern gehören archaische Symbole wie das Pentagramm, das Kreuz aber auch die Runen und nicht zuletzt der Tarot in denen wir die Ursymbolik wiederfinden und unser Unterbewusstsein darauf reagiert.
Aber auch in der Kunst, der Literatur, während Fieberphantasien und im Traum sprechen die archaischen Ursymbole zu uns.Auf Jungs Traumtheorie basiert seine gesamte Psychologie und ist gleichzeitig eine eigenständige Traumdeutungsmethode.
Der Traum projiziert demnach nach Gesetzmäßigkeiten innere Zustände und Erlebnisse aus dem persönlichen Unterbewussten wie auch aus dem kollektiven Überbewussten. Zu Zeiten der großen Lebensumbrüche wie Geburt, Mutterschaft, kurz vor dem Tod und während psychischer Anspannungen, tauchen jene Großträume auf, die Richtungsweisend aus dem kollektiven Überbewusstsein entspringen.
Hier findet man eine große Übereinstimmung mit den Traumlehren der Schamanen Nordamerikas.Jungs Archetypenlehre entfernt sich von der Freudschen Theorie, dass der Traum hauptsächlich sexueller Problematiken an die Oberfläche bringt. Vielmehr verhilft Jung der kultisch-religiöse Bedeutung der Traumsymbolik zur Renaissance und auf einer wissenschaftliche Ebene.
Alphonse Maeder, der sich auch für die Symbolik in Sagen, Märchen und Brauchtum interessierte und Paul Bjerre der sich mit der individuellen Heilwirkung durch den Traum beschäftigte, standen der Theorie CG Jungs sehr nahe. Auch Bjerre erkannte die großen Träume als Zukunftsweisend, sah jedoch in den meisten Träumen nur Verarbeitung des Alltagsgeschehens.