Na sowas
Geschrieben von Dunkelelbin am 14. August 2003 00:29:52:
Hi,
nicht wirklich neu, aber doch erstaunlich...
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,2008100,00.htmlDas Erdmagnetfeld
Schutz vor gefährlicher Strahlung
Das Magnetfeld der Erde schützt vor dem gefährlichen Sonnenwind. Inzwischen weiß man auch, dass sich das Erdmagnetfeld ständig ändert.
von Bärbel Scheele, 29.07.2002
Erdbeben & Vulkane
Abenteuer Wissen
mit Wolf von Lojewski
nächste Sendung:
03.09.03 22:15 Uhr
Das Magnetfeld der Erde entspricht einem Stabmagneten, der an der Rotationsachse der Erde ausgerichtet ist. Das zähflüssige Eisen im äußeren Erdkern ist der eigentliche Motor des Erdmagnetfelds. Wie in einem Dynamo erzeugen die Fließbewegungen des Eisens starke elektrische Ströme. Sie wandern nach außen und umgeben die Erde mit dem messbaren, magnetischen Feld.
Bei einer Sonneneruption wird eine Wolke aus elektrisch geladenem Gas in Richtung Erde geschleudert.
Das Magnetfeld als Schutzschild
Die Sonne schleudert ständig energiereiche Teilchen ins All. Wie ein Schutzschild und Filter hält das Erdmagnetfeld diese Partikel ab, bevor sie auf der Erde auftreffen. Diese elektrisch geladenen Teilchen werden als Sonnenwind bezeichnet. Das Erdmagnetfeld kann die gefährliche Teilchenstrahlung ablenken. Dadurch wird das Erdmagnetfeld deformiert und es entsteht ein mehrerer Millionen Kilometer langer magnetischer Schweif. Träfe der gefährliche Sonnenwind ungehindert auf die Erde, würde alles tödlich verstrahlt.
Das Magnetfeld als Archiv
Anhand von Fossilien können Wissenschaftler auf das Alter der Gesteinsschichten schließen. Gleichzeitig enthalten diese Funde auch Informationen über das Magnetfeld der Erde zu dem damaligen Zeitpunkt. Dieses Phänomen nennt man Paläomagnetismus. Ziegel, Töpferwaren oder vulkanisches Gestein speicherern beim Abkühlen Informationen über die Stärke des Magnetfeldes. Mit empfindlichen Messgeräten lassen sich dann Rückschlüsse auf die Stärke des Magnetfeldes in der Vergangenheit ziehen.
Quelle: GFZ Potsdam
Das Erdmagnetfeld nimmt seit 150 Jahren kontinuierlich ab.
Das Magnetfeldes wird schwächer
Inzwischen weiß man, dass sich das Erdmagnetfeld ständig ändert. In den letzten 150 Jahren hat die Magnetfeldstärke stetig abgenommen. In der Vergangenheit gab es schon mehrfach Umpolungen, so genannte Reversals. Die Anzeichen verdichten sich, dass eine Umpolung wieder bevorsteht. Das heißt nicht, dass eines Tages die Kompassnadel in die umgekehrte Richtung zeigt, sondern dass das Magnetfeld über einen langen Zeitraum schwächer wird. Das wiederum bedeutet, dass für einen gewissen Zeitraum nicht nur zwei, sondern vier magnetische Pole messbar sind - zwei Süd- und zwei Nordpole. Vor einer Umpolung gab es schon immer eine Phase mit mehreren Polen.
Die Pole wandern
In Amerika und im Südatlantik hat die Magnetfeldstärke stark abgenommen. Das führt dazu, dass der magnetische Pol, der sich zur Zeit noch über Kanada befindet, in Richtung Asien wandert. Derzeit bewegt er sich 86 Meter pro Tag und wird in 50 Jahren Sibirien erreichen. Setzt sich diese Bewegung fort, würde das Magnetfeld der Erde innerhalb der nächsten 2.000 Jahre komplett verschwinden und sich in umgekehrter Richtung neu aufbauen. Die Forscher sprechen von einem Polsprung, einem Ereignis, das sich in der Erdgeschichte etwa alle 500.000 Jahre wiederholt.
Grüße
Dunkelelbin*
- Thema des Beitrags = Erdmagnetfeld (owT) Johannes 14.8.2003 00:33 (0)