Reiselektüreempfehlung
Geschrieben von Bonnie am 11. August 2003 21:05:01:
Hallo Foris, viele fahren in Urlaub (ich auch ab Samstag 2 Wochen) und überlegen sich: was lesen in diesen langweiligen 2 Wochen ohne Forum ?????
Ich bin auf ein neues Taschenbuch von Andreas Eschbach gestoßen, wiederum arbeitet er Aspekte unserer Forenthemen ein (ist er etwa ein heimlicher Mitleser ??) schaut selbst:
Andreas Eschbach: Exponentialdrift, 6,90 Euro. Taschenbuch
Wäre das was ?
Was habt ihr für Urlaubslektüre gefunden ? Ein Buch lastet mich nicht aus *gg*
Liebe Grüsse, Bonnie
Aus der Amazon.de-Redaktion
Im September 2001 startete die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ein Experiment: Mit den Sätzen "... was Sie vorschlagen? Ihn verhungern zu lassen?" beginnt Andreas Eschbach, Autor der Bestseller Das Jesus Video und Eine Billion Dollar, einen Fortsetzungsroman. Dabei handelte es sich nicht um den Abdruck einer fertigen Erzählung, sondern um Texte, die Eschbach zeitnah Woche für Woche und unter Bezugnahme auf Tagesereignisse verfasste.
Die Handlung soll hier nur kurz angerissen werden: Bernhard Abel war vor über vier Jahren nach einem Schlaganfall ins Koma gefallen und wacht plötzlich und völlig überraschend auf. Der Zeitpunkt hätte nicht wirkungsvoller sein können -- gerade wird er für eine Fernsehsendung gefilmt, die sich mit der Frage auseinander setzt, ob es sich unsere Gesellschaft leisten kann und will, Menschen im Wachkoma über so lange Zeit hinweg am Leben zu erhalten.Für Bernhard Abel ist es nicht einfach, ins "normale" Leben zurückzukehren. Seine Frau hat sich mit seinem Zustand abgefunden und sich in einen anderen Mann verliebt. Darüber hinaus spielt ihm sein Erinnerungsvermögen seltsame Streiche: Er glaubt, einen anderen Namen zu haben und nicht derjenige zu sein, als der er aufgewacht ist. Und er glaubt, von einer weltweiten Verschwörung zu wissen. Doch des Rätsels Lösung ist noch weit fantastischer, als er -- und die Leser -- es sich in ihren kühnsten Träumen hätten vorstellen können.
In seiner Vorbemerkung schreibt FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher über Andreas Eschbach etwas vorlaut: "Er hat das Zeug zu einem deutschen Michael Crichton." Liest man Exponentialdrift mit wachem Verstand, kann man Eschbachs erzählerischen Weitblick und die Souveränität, mit der er das Schicksal zahlreicher Protagonisten auf wenigen Seiten miteinander verknüpft, nur als eigenständige literarische Leistung würdigen und von jedwelchen werbewirksamen Vergleichen Abstand nehmen -- Eschbach ist ein Erzähler, der es verdient hat, für sich selbst zu stehen.
Sehr interessant ist im Übrigen das ausführliche "Making of Exponentialdrift", ein Werkstattbericht, in dem der Autor die Entstehungsbedingungen des Romans reflektiert. Darin erklärt er auch, warum der Text einige Ecken und Kanten mehr hat als seine anderen Bücher. Dessen ungeachtet wird dieser unter ungewöhnlichen Bedingungen entstandene Roman alle Eschbach-Fans begeistern -- und ihm eine ganze Menge neue Leser bescheren. --Felix Darwin
Kurzbeschreibung
Der neue Roman vom Autor des JESUS VIDEOS Auf einer Pflegestation erwacht ein Mann, der seit vielen Jahren im Wachkoma gelegen hat. Die Welt um ihn herum kommt ihm seltsam verändert vor. In seinen Erinnerungen mischen sich Bilder, die nicht zueinander passen. In ihm reden Stimmen durcheinander, die er nicht versteht. Am wenigsten identifizieren kann er sich mit dem Elementarsten von allem, mit sich selbst. Er kommt zu der Überzeugung, in Wirklichkeit ein Außerirdischer zu... Lesen Sie mehrAlle Rezensionen ansehen...
Die Kundenrezensionen des Tages was ist das
4 von 4 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:Ein gelungenes Experiment von Andreas Eschbach, 16. Mai 2003
Rezensentin/Rezensent: blackhide aus Lünen
Dieses neue Werk von Andreas Eschbach, dem Autor der Bücher "Das Jesus Video" und "Eine Billion Dollar", wurde für etwa ein Jahr lang wöchentlich in der Sonntagsausgabe der FAZ als Fortsetzungsroman veröffentlicht. Die Hauptfigur erwacht aus einem lang anhaltenden Koma und kann sich nur schwer an irgendetwas erinnern. Die Wirklichkeit vermischt sich mit Bildern und Stimmen die er nicht zuordnen kann und endet in Verschwörungstheorien. Ist er ein Außerirdischer? Und von wem wird er verfolgt?Das vom Verlag und Autor gestarteten Experiment ist wie man vernehmen konnte gelungen, und brachte zurecht sehr positive Reaktionen hervor. Eschbach ist es gelungen tagesaktuelle Ereignisse in diesem Roman einzubinden, und dennoch den eingeschlagenen Weg niemals zu verlieren. Der Handlungsablauf wird nicht, wie von mir zunächst befürchtet, in Sackgassen geführt, sondern wird von Seite zu Seite vorangetrieben. Eschbach vermag es den Leser an diesem, nun endlich als Buchform vorliegendem Roman, zu fesseln und erst mit der letzten Seite los zu lassen. Am Ende des Romans ist ein "Making of" über die Entstehung der Geschichte zu finden, der sehr gut die Schwierigkeiten über das Schreiben von Fortsetzungsromanen wiedergibt, und welche Ereignisse und Zufälle die Story bestimmten. Andreas Eschbachs schreibweise beinhaltet sehr viel Humor und konnte mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten. Absolute Kaufempfehlung!
War diese Rezension für Sie hilfreich?
3 von 4 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich:
Schamlos abgekupfert, 26. Juli 2003
Rezensentin/Rezensent: Rezensentin/Rezensent aus Bad Münstereifel
Im Frühjahr 1995 erschien in den USA ein Buch von Gene Brewer unter dem Titel "K-Pax" (verfilmt mit Kevin Spacey). Im Herbst 95 hatte Herr Eschbach (eigenen Angaben zufolge) seine zündende, brandheiße Idee vom Alien, das im Körper eines Menschen erwacht. Ich kann nicht glauben, dass das ein Zufall ist. Die Grundidee ist schamlos geklaut und Herr Eschbach kann froh sein, wenn es da nicht zu einem Urhererrechtsstreit kommt. Um so peinlicher, wenn der Autor in einem lobhudeligen Vorwort von Frank Schirrmacher (Herausgeber der FAZ) auch noch als deutschsprachiges Schriftstellergenie gefeiert wird.
War diese Rezension für Sie hilfreich?Alle Kundenrezensionen
Durchschnittliche Kundenbewertung:
Ein Vehikel, dessen Spannung Sie in den Sessel drückt...., 2. August 2003
Rezensentin/Rezensent: claudiastickel (Mehr über mich) aus Ketsch Deutschland
oder so ähnlich beschreibt das Vorwort das Buch, und tatsächlich konnte ich es kaum aus der Hand legen. Sehr kurze Kapitel, da eigentlich als Fortsetzungsroman in der Sonntagszeitung erschienen. Ich habe Mitleid mit allen, die es nicht erwarten konnten, dass endlich die neue Folge in der Zeitung steht.Parallelen mit K-Pax sind nicht zu übersehen, und doch ist die Handlung eine ganz andere. Die Außerirdischen sind nicht nur einfach Besucher, die die Menschen kennenlernen und hier Urlaub machen wollen, sondern Sie haben eine Mission.
Verschiedene Handlungsstränge laufen nebeneinander und doch sind alle miteinander verbunden. Ich habe selten ein so extrem spannendes Buch gelesen, leider ist es relativ kurz (250 Seiten)
Nach dem, viele Fragen offen lassenden Ende, erzählt der Autor noch über die Entstehung der Geschichte, auch das ist sehr lesenswert.Auf jeden Fall eine Empfehlung, gutes Buch für zwischendurch
War diese Rezension für Sie hilfreich?
Eschbach ist sein Geld wert, 2. August 2003
Rezensentin/Rezensent: stefanchristianlanger (Mehr über mich) aus Untermeitingen, Bayern Deutschland
Andreas Eschbach ist bekannt für federleichten Erzählstil und perfekte Recherche.
Das schriftstellerische Experiment, welches der wöchentliche Fortsetzungsroman in
der FAZ ("Exponentialdrift"), zweifelsfrei darstellte, hat Andreas Eschbach mit
gewohnter Souveränität gemeistert. Spielerisch entwickelt sich die Science Fiction
Geschichte und immer eindringlicher werden die Aussagen, die der Text dem Leser
außerdem mitzuteilen vermag. Noch interessanter, als die übrigen Eschbachs, ist
dieses Werk durch seine sehr kurzen Kapitel und die Beschränkung auf das essentiell
Wesentliche. Der Realismus dieser Science Fiction Geschichte mit packendem Zeitbezug
macht den Reiz an diesem Werk aus. Andreas Eschbach ist und bleibt ein Geheimtipp -
mittlerweile ist der Autor aber schon eine Bekanntheit, zu Recht !
- Re: Reiselektüreempfehlung Dunkelelbin 11.8.2003 22:03 (0)