Hitzewelle und Waldbrände fordern 12 Tote
Geschrieben von Napoleon am 04. August 2003 08:01:45:
Als Antwort auf: NACHRICHTEN (o.T.) geschrieben von Napoleon am 04. August 2003 08:00:55:
Publiziert am: 03. August 2003 17:59
Hitzewelle und Waldbrände fordern 12 ToteTemperaturen wie im Backofen und verheerende Waldbrände haben dem Süden Europas am Wochenende schwer zu schaffen gemacht. In Spanien und Portugal starben dabei zwölf Menschen.
Wie ein Sprecher der Gesundheitsbehörde der Region Andalusien am Sonntag mitteilte, starben allein in der Stadt Córdoba seit Beginn der derzeitigen Hitzewelle drei Menschen an den Folgen eines Hitzschlags. In Sevilla und Huelva wurden je zwei Tote registriert, in Granada einer.Waldbrände in Portugal
In Portugal kamen vier Menschen bei Waldbränden ums Leben. Die Regierung in Lissabon bat die Europäische Union um Hilfe und rief das Kabinett zu einer Krisensitzung zusammen. «Die Waldbrände sind eine der grössten Katastrophen seit 20 Jahren in Portugal», sagte Innenminister António Figueiredo Lopes.
Marokko und Italien reagierten bereits am Wochenende auf das Hilfsgesuch Portugals. Am Samstag trafen fünf Löschflugzeuge aus Marokko und zwei aus Italien in Portugal ein, um bei der Bekämpfung der Brände aus der Luft zu helfen.
Bevölkerung in Panik
Mehrere portugiesische Dörfer mussten wegen der Flammen evakuiert werden. In der Bevölkerung der betroffenen Ortschaften herrschte Panikstimmung. Zahlreiche Bahn- und Strassenverbindungen waren unterbrochen.
«Das Zentrum des Landes steht in Flammen», schrieb die Zeitung «Público». Die seit fast einer Woche anhaltenden Feuer vernichteten nach inoffiziellen Schätzungen über 10 000 Hektaren Wald- und Buschland. Die Löschmannschaften mussten insgesamt 40 Waldbrände in ganz Portugal bekämpfen. Am stärksten war das Zentrum des Landes betroffen.
500 Personen evakuiert
Auch in Spanien wüteten in verschiedenen Teilen des Landes heftige Waldbrände. Bei Cáceres im Südwesten des Landes mussten über 500 Menschen vor den vorrückenden Flammen in Sicherheit gebracht werden.
Die Region Extremadura richtete einen Krisenstab ein, um den Kampf gegen die Brände zu koordinieren. Tausende von Hektaren Wald wurden in Mittel- und Südspanien durch die Feuer vernichtet.
Allerdings war die Lage in Spanien nicht so dramatisch wie in Portugal, da die Feuerwehr die meisten Brände unter Kontrolle bringen konnte.
Rekordtemperaturen
Zahlreiche spanische Städte verzeichneten am Wochenende Rekordtemperaturen. In Madrid wurde mit 41,5 Grad die grösste Hitze seit zehn Jahren gemessen. In der südspanischen Metropole Sevilla war es 45,5 Grad heiss, in Cádiz 44,7, in Badajoz 43,6 und in Toledo 42,9.
In Sevilla liessen sich Touristen auf der Strasse neben Temperatur-Anzeigern fotografieren, die eine Temperatur von 56 Grad- allerdings in der Sonne - verzeichneten. «Werte über 40 Grad gibt es normalerweise im Juli», sagte ein Meteorologe. «Im August ist eine solche Hitzewelle sehr ungewöhnlich.»
In Portugal brachte die Hitze einen Zug zum Entgleisen. Bei Funcheira im Süden des Landes sprang ein Autoreisezug aus den Schienen, weil die Gleise sich in der Gluthitze verzogen hatten. Niemand wurde verletzt.
QUELLE: SDA
- Re: Brandstifter NLMDA 04.8.2003 11:30 (0)