Terrorwelle sollte Deutschland erschüttern
Geschrieben von Napoleon am 27. Juli 2003 14:26:18:
Als Antwort auf: NACHRICHTEN (o.T.) geschrieben von Scorp am 27. Juli 2003 03:38:08:
An "Bluthochzeit" vorbeigeschrammt
Terrorwelle sollte Deutschland erschüttern
Schon einen Tag nach den Anschlägen auf das World Trade Centre in New York ist nach Zeugenangaben ein Auftrag für Terroranschläge in Deutschland erteilt worden. Ein Palästinenser sagte am Donnerstag vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht aus, der Anführer seiner deutschen Terrorzelle habe bereits am 12. September 2001 den Auftrag erhalten, jüdische Einrichtungen in Deutschland als Ziele auszuwählen. Der 26-Jährige muss sich wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verantworten.
"Jetzt sollt ihr auch handeln"
"Es soll bald eine Hochzeit in Deutschland stattfinden, das war das Codewort für einen Anschlag", sagte der Angeklagte, der nach eigenen Angaben zeitweise Leibwächter von Osama bin Laden gewesen war. Daraufhin habe er begonnen, eine von Juden besuchte Discothek sowie ein von einer Jüdin geführtes Café auszukundschaften. Im Februar 2002 sei dann der ausdrückliche Befehl gekommen: "Ihr seid an der Front, jetzt sollt ihr auch handeln", soll der inzwischen untergetauchte operative Führer der Al-Qaida nahen Gruppe Al-Tawhid gesagt haben.
Bioterror gegen DeutschlandDer Einsatz einer Autobombe, so der Angeklagte, sei dabei nicht in Frage gekommen. Es sei zwar kein Problem, Sprengstoff zu besorgen, aber niemand in der Gruppe sei in der Lage gewesen einen elektronischen Schaltkreis für den Zünder herzustellen. Daraufhin habe man Anschläge mit Handgranaten, Schusswaffen und Gift geplant. "Die Waffen und Chemikalien konnten wir von einem Teeverkäufer und einer Apotheken-Angestellten in Hamburg besorgen", erläuterte der 26- Jährige.
Eine Mitgliedschaft bei Al-Tawhid bestritt der Angeklagte am Donnerstag dagegen erstmals. Er sei nur Helfer gewesen. Den Treueschwur auf Allah und seine Propheten habe er niemals geleistet. "Für die Planung und Durchführung von Anschlägen war diese aber auch nicht notwendig", sagte der Palästinenser der seit April 2002 in Untersuchungshaft sitzt.
(N24.de, dpa)