"Kirche" an Johannes

Geschrieben von BBouvier am 21. Juli 2003 21:13:46:

Als Antwort auf: Re: Mittelalter geschrieben von Johannes am 21. Juli 2003 12:49:40:

Lieber Johannes!

Du hättest mich missverstanden, seiest Du der Auffassung,
ich habe etwas gegen die Kirche.
Im Gegenteil!
Sie ist mir nicht gleichgültig, und nur deswegen bin ich so enttäuscht von der
gegenwärtigen Praxis.
Ich habe jahrelang im Kirchenchor gesungen, bin bei Prozessionen mitgelaufen.
Die Kirche hatte und hat geradezu heiligmässige Menschen in Ihren Reihen.
Die Christliche Kirche ist völlig unverzichtbar, um den Menschen Gottes Gesetze zu künden, die wir durch Jesus wissen.

Es ist nur nicht zu übersehen, dass die durch die Jahrtausende angebackenen Verkrustungen und das von anderen Religionen Übernommene inzwischen die
Botschaft, die Jesus kündet, derart überwuchert haben, dass die Botschaft völlig in den Hintergrund getreten ist.

Statt dessen wird der Bote verehrt, seine Mutter verehrt, seine Grossmutter verehrt, der Papst verehrt, die Heiligen verehrt, sein Blut verehrt, Petrus verehrt, Paulus verehrt, der Heilige Geist verehrt, und was weiss ich noch alles.

Es wird verehrt statt gehört und dann gehandelt.

Käme jemand vom Mars, dann fände er rasch heraus, dass wir eine Göttin mit blauen Mantel anbeten.
Es gibt wohl nicht EINE Jesus-Kapelle, aber es wimmelt nur so von Marien-Kapellen.
Das wundert nun nicht, wenn man weiss, dass das Christentum ganz einfach den Isis-Kult, nur mit neuem Namen, komplett übernommen hat:
Isis mit dem Horus-Kind auf dem Arm.

Und der Papst trägt auf dem Kopf die ägyptische Königskrone.
Und er hat den Titel des römischen Oberpriesters (Pontifex Maximus), den vor ihm schon Cäsar als junger Mann in seiner Funktion als Oberpriester hatte.

Und die Sache mit dem Blut trinken und Gott sich einverleiben, ist gewisslich nicht auf Jesus zurückzuführen.
Dieser ganze Brauch ist wörtlich vom Mithras-Kult übernommen, nebst allen Sprüchen und Ritualen.
Es ist völlig undenkbar, dass Jesus (selber Jude) Juden aufgefordert haben sollte, Blut zu trinken. Noch dazu menschliches!
Wäre das wirklich geschehen, dann hätten ihn die Jünger – Jesus hin oder her – spontan wegen dieses Tabubruchs niedergeschlagen!

Auf die absurde Idee, Jesus sei das Opferlamm Gottes für anderer Leute
Sünden, - auf diese absurde Idee ist der Jude Paulus verfallen.
Das ist eine rein jüdische Vorstellung.
Und zwar eine alte und überholte.
Aber schon dem Abraham hatte Gott untersagt, Menschen zu opfern.
Weil man sich so nämlich nicht von den Verfehlungen frei machen kann.

Sondern nur so, wie Jesus das lehrt:
Nämlich durch gutes Wollen und Tun.
Petrus hatte für son Unsinn nur Kopfschütteln.
Macht sich aber recht nett und gefällt den Menschen:

„Allein selig machende(!) Kirche.“

Aber inzwischen riechen die Menschen den Braten und gehen nicht mehr zur Kirche.
Ist auch kein Wunder.

Wie kann der Papst 1950 bloß beschließen, Maria sei leiblich(!) am 15 August
( alter germanischer Feiertag zur Sommerfruchtbarkeit)
in den Himmel aufgefahren?
„Himmel“, - das ist doch eine Gegend ohne hier gängige Materie!
Oder meint der etwa, sie wohne jetzt in einem Bien-Fertighaus hinter dem Mond?
Und als Grund wird angeführt, das müsse so sein, denn sonst läge sie ja im Grab, und das dürfe nicht sein.
Weil nicht sein kann, was nicht sein soll, ja?

Gottes Gesetze im metaphysischen sind, wie seine physikalischen auch, folgerichtig, sinnvoll und verständlich.
Und Gott bricht nicht willkürlich seine eigenen Gesetze.
Insofern ist der Spruch:
„Credo, quia absurdum“ derart hahnebüchen, dass es einen kleinen Hund jammert.
Und dieser Unsinn hat sich ja auch nur halten können, solange die Kirche über absolute Macht verfügte, und solange den Menschen verboten war, eine Bibel zu besitzen, und solange die Kirche das Wissensmonopol innehatte.

Resultat:
Die Menschen fallen von der Kirche ab.
Massenweise.
Und sie suchen nach Religion in den obskursten Ecken.
Und meist ist dort nur Schrott und Rattenfänger.

Einen Hoffnungsschimmer habe ich noch:
Nach den Prophezeiungen (Verbindung zum Forum hergestellt!)
wirft die Kirche den ganzen eingemeindeten heidnischen Ballast eines Tages ab
und verbreitet dann nicht mehr abstrusen Nonsens, der mit Jesus Botschaft
gar nicht zu tun hatte.

Statt irrwitziger Lehren über Jesus und seine Verwandten,
was nur dem Dogmatiker Pauls, der die Kirche gegründet hat, wichtig war,
wird dann wieder durch Jesus Gottes Wort gelehrt.

Dein

BB

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