Die soziale Lage in DD wird sich auf jeden Fall bald verschlimmern (Beispiele)

Geschrieben von Astroplace am 19. Juli 2003 10:51:11:

Als Antwort auf: Nochmal meine Meinung zu Prophs und WK3 geschrieben von Niels am 18. Juli 2003 22:27:12:

Hallo,
die Zinsproblematik, dass sich immer mehr Geld in wenige Hände verschiebt, ist nicht wegzaubern (eine einfache mathematische Rechnung). Die Situation in Deutschland ist sehr verfahren, weil die Bürokratie sehr starke Spinnweben strickt. Glaubst Du, in der nächsten Zeit wird sich die Arbeitslosigkeit verringern? Vielleicht in anderen Ländern, aber nicht bei uns. Das hat hier System, die Einen schieben Überstunden ohne Ende, die Anderen....und in Ostdeutschland gibt es teilweise schon Löhne, da geht es einen Sozialhilfeempfänger dagegen prächtig. Ein Teil der Menschen lebt noch gut, zweifelsohne. Vieles wird aufgefangen, dass Deutschland ein nicht sehr teures Land ist, durch billige Mieten in einigen Gegenden, Sozialhilfe und Krankengeld. Aber an allen Ecken (!) sägt man an den Existenzbedingungen des Menschen. Nischen und Alternativ-Leben sind immer weniger machbar. Beispiele:

-angenommen jemand baut ein Niedrig-Energiehaus, dann kann er in DD in Schwierigkeiten kommen, weil er natürliches Isolationsmaterial verwendet statt so ein genormtes Plastikindustriescheiß. Häuslebauer in Österreich oder Frankreich werden nicht so gegängelt.

- In verschiedenen Städten in Ost- und Westdeutschland (z.B Bremerhaven) will man den Wohnungsleerstand beseitigen, indem man Wohnungen vernichtet. Ich las sogar, dass man soviel beseitigen möchte, dass es keinen Leerstand mehr gibt. Dann werden auch dort die Mieten kräftig anziehen.

- Beispiel München, wo die Arbeitslosigkeit niedrig ist (6%):
Hier findet Du zwar noch viele offene Arbeitsstellen. Aber auf vielen Arbeitsplätzen herrscht ein extrem hoher Arbeitsdruck. Mobbing ist weit verbreitet. Der Wohnunsmarkt ist angespannt bis zu über 50 km von MÜ entfernt. Eine 1-Raumwohnung für 400 warm zu Finden hat Seltenheitswert. Nicht nur das Finden von Wohnungen ist schwierig, mindestens 3 Monatskautionen verlangt man und sehr häufig offen oder versteckt nachträglich Ablösegebühren für Wohnungseinrichtungen. Vielleicht sind auch noch Maklergebühren fällig. Der gesammte S-Bahnbereich (halt mit den vielen Vorstädten) hat teure Mieten wie München. Die S-Bahn verspätet sich häufig, und viele Bauarbeiten finden auf den Gleisstrecken (mehrmaliges Umsteigen) statt.

- Es ist nicht gesichert, dass man rechtzeitig sein Arbeitslosengeld bekommt, In München, z. B. können duch Überlastung des Arbeitsamtes Wartezeiten von bis zu 7 Monaten auftreten

-Willst Du Sozilahilfe, musst du Deine private Rentensäule knacken, und ziemlich erstmal aufbrauchen

-Wir gehen davon aus, wenn sich Krisen stärken, dass es auch zu Unruhen kommt. Einfach sein Feld einzäumen gegen Plüderer, kann evtl. Schwierigkeiten mit Behörden nachsich ziehen. Ich sah ein Fernsehbeitrag: Ein Bauer zäumte sein Feld gegen Wildfraß ein, setze die Stangen für seinen Zaun in einen Zementsockel. Eine Behörde sah darin kein Problem, eine andere Behörde verklagte ihn auf über 3000 Euro Strafe oder das Zement aus den Boden wieder entfernen.

- Einfach in seinem Gartenhäuschen wohnen als Dauerwohnsitz ist nicht erlaubt. Noch machbar sind Wohnwagen (Wie lange noch, wo Wagenburgen von der Polizei gestürmt werden?) und, und, und ich könnte noch 5 Seiten schreiben, dann glaubst Du auch, dass wir bald in einer Diktatur leben.

Ich selber bereite mich darauf vor, auszuwandern (wie es eh schon 600.000 Deutsche jedes Jahr tun), weil ich nicht im Faschismus leben möchte, der bald kommen wird.




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