Re: Kriegsgefangen und andere Wirren

Geschrieben von Wolfgang am 06. Juli 2003 17:31:47:

Als Antwort auf: Kriegsgefangen und andere Wirren geschrieben von H.Joerg H. am 06. Juli 2003 12:17:20:

>Moin zusammen
>Keine ernstzunehmende Vision, eher einen lebendigen Traum hatte ich letzte Nacht.
>Diese Sorte Traum kenne ich von weiteren, über die Jahre verteilten Bildern, die als Filme im Kopf ablaufen, und meist von Kriegs-Scharmützeln, Flucht, Mord und Totschlag handeln. Oft aber ohne Ortsangabe, Zeit und näheren Hintergründen dazu.
>Schon die Nacht zuvor durchlebte ich einen Traum. In diesem waren ich und weitere Leute in meinem kleinen 7.000-Seelenort im Hunsrück anwesend. Dieser fand sich zerstört vor, schwer beschädigte Häuser-Ruinen, Trümmer allerorten, Menschenleere. Wir waren im Inneren eines dieser zerstörten Häuser, ein großes Gebäude mit verwirrend vielen Zimmern und pirschten uns (alle bewaffnet) vorsichtig voran, wobei ein Blick nach draußen fiel, und ein modernes Gebäude freigab, das noch intarkt in die Höhe ragte, und von schönem architektonischen Stil geprägt war, der so gar nicht in die alte Bausubstanz und Fertigbauweise hineinpassen wollte, die sich rings herum arg mitgenommen befand.
>Es lief auf nichts konkretes hinaus, kein Feind im herkömmlichen Sinne war auszumachen. Wir stöberten weiter, spannend war es allemal, auch hatten wir Verluste, doch keiner der Überlebenden konnte erkennen, woher diese denn herrührten - wo ein Feind sich verschanzt haben konnte. Genaueres bekomme ich nimmer zusammen, was für mich einfach bedeutet, einem billigen Träumchen aufgesessen zu sein, und keineswegs vergleichbar mit den Gesichten,, wie sie mir über Prag z.B. "vorgestellt" wurden. Aber immerhin war mehr los als im täglichen Nichts der Realität;-)
>Letzte Nacht dann befand ich mich wiederum in meinem Wohnort, diesmal etwas außerhalb. Dort war ein Internierungslager (für Deutsche) eingerichtet, wo im realen Leben tatsächlich eine NATO-Kaserne stand, die vor Jahren dicht gemacht wurde. Viele fanden sich dort als Gefangene russischer Truppen wieder. Wir wurden nicht gerade zimperlich behandelt. Kleinste Vergehen wurden brutalst geahndet. Willkürlich erschoss man hilfslose Leute dort, weil sie aus Hunger klauten, oder weil es den schmutzigen kleinen Bewachern in den Kram passte. Drei Leute - darunter ich - beschwerten uns jedoch bei einem Vorgesetzten der russischen Kriegszunft, verwiesen auf mehrere Typen, die aus Spaß mordeten. Es wurde nicht lange gefackelt: Man machte sie dingfest, und schoss ihnen aus nächster Nähe in den Kopf.
>Auch hier lief das Ganze zwar gebündelt am Stück ab, irgend einen Bezug kann ich dennoch nicht erkennen. Ebenfalls sehe ich diesen Traum als Traum an, nicht als Vision.
>Wollte ich nur schnell schildern-ohne großen Anspruch. Nur verdächtig, diese Sorte Traum an zwei Nächten hintereinander präsentiert zu bekommen, wo ich doch "relativ" entspannt, ohne Panik mir in die Hosen zu machen, der Zukunft entgegensehe-möge kommen was da will...
>Sonntägliche Grüße
>Jörg
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Hallo H.J.H.

Wandere doch mal Sonntags im schönen Hunsrück ein bischen weiter als gewöhnlich ? herum.Schöne uralte ruhige Waldplätze laden zum verweilen und meditieren ein und könnten Dir zu schöneren Träumen verhelfen.Weiland träumte Wernher v. Braun an seinem geheimen Studienplatz im südlichen Hunsrück auch schon einen schönen Traum,keine einfallenden Russen oder so ein Zeugs,was viel Schöneres.

Einen schönen Sonntagabend noch gewünscht.
Wolfgang


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