Re: Immer die Anderen!

Geschrieben von HotelNoir am 05. Juli 2003 01:18:43:

Als Antwort auf: Re: Immer die Anderen! geschrieben von Artemis am 04. Juli 2003 23:28:11:

Liebe Artemis,

>Lieber HotelNoir,
>wir alle, Du auch (ich hoffe, das schockiert Dich jetzt nicht), sind Menschen.
>Nach höheren Bewusstseinstufen und Weisheit können wir trachten,

besser nicht, das wäre ein Anfang...

Perfektion werden wir jedoch nicht erreichen. - Ich erinnere an den alten Spruch: irren ist menschlich oder Nobody is perfect.
>Jemand, der auf Fehler, Lügen und Betrug anderer hinweist, erhebt sich dadurch noch lange nicht selbst. -

hör auf in diesen Ego-Kategorien zu denken. Ich konkuriere mit niemandem.

Das implizierst Du ja in Deinem Beitrag. Wer sagt denn, dass wir (diejenigen, die solche Sachen zur Sprache bringen), nicht auch vor der eigenen Tür kehren und danach streben "besser" zu werden?

nicht besser, nur ehrlicher. Ja, das tun wir alle, doch statt immer ins alte zurückzufallen ist es viel besser, innezuhalten und das Gefühl zu ertragen, das zur *Verurteilung* von irgendetwas führt. Doch das wohlige Gefühl der eigenen Unschuld scheint wichtiger als Ehrlichkeit zu sein.

>Ist Deine Sichtweise als nicht genauso indifferent wie Du es anderen vorwirfst?

*Ich* bin absolut unwichtig. Wenn Du den Schreiber statt das Geschriebene fokussierst, bist Du schon wieder mittendrin im Vergleichen, im Ego-Erhöhen.

Setzt Du also nicht irgendwelche Sachen voraus, die so nicht gegeben sind? Keine Schuld zuzuweisen würde bedeuten keine Vorwürfe verlauten zu lassen und machst Du das nicht selbst mit Deinem Beitrag oder was soll man aus Deinem Text schließen?

"Was man soll" entspricht etwa der Frage ob man lieber Word oder Excel startet. Das wahre Leben *würde* jenseits dessen stattfinden. Das Leben, das sowenige bereit sind auf sich zu nehmen. Das Kreuz, das nicht getragen werden will. Die Ohnmacht, die nicht ertragen werden will.

Das krampfhafte Ausweichen vor dem Unangenehmen bringt die Früchte unter denen die Welt so leidet. Die Welt ist Gefühl. Verdrängung bringt das Leid hervor. Beim Einzelnen und auf der ganzen Welt.

Grüsse HotelNoir




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