Re: CH: Schwule auf dem Standesamt

Geschrieben von Swissman am 04. Juli 2003 02:52:01:

Als Antwort auf: Re: CH: Schwule auf dem Standesamt geschrieben von katzenhai2 am 02. Juli 2003 18:47:28:

Hallo katzenhai2,

Grundsätzlich bin ich mir nicht sicher, ob ich mich von jemandem, der sich nicht schämt u. a. Pädophilie öffentlich gutzuheissen, über Recht und Unrecht, Moral und Umoral, Richtig und Falsch belehren lassen muss...

Im Grunde reut mich die Zeit, wenn ich doch antworte, liegt dies in erster Linie daran, dass ich den Eindruck, ich würde vor Deinesgleichen kneifen, vermeiden will.

>Diesen Beitrag kann ich nur unterstreichen! Ich beschäftige mich schon seit dem Kindergarten mit der menschlichen Psyche (hab menschliches, soziales Verhalten schon immer gern beobachtet).
>Denn die Angst, die beim hineinzuversetzen in einen solchen Schwulen erzeugt wird, zeigt eine persönliche emotionale Belastung an; soll heißen, daß einen dieses Thema persönlich berührt; und dabei geht es offensichtlich nicht um Moral, sonst würde man nicht gleich so persönlich darüber befinden und sich davor "ekeln".

Sehr weit kann es mit Deinen psychologischen Erkenntnissen nicht sein - ansonsten müsstest Du nämlich eigentlich wissen, dass die Vereinigung der amerikanischen Psychologen in ihrem offiziellen Handbuch neuerdings den Begriff "Homophobie" verzeichnet. Als "Homophobiker" hat man die Leute definiert, die sich vor Schwulen ekeln. - Selbstverständlich bestreit ich, dass es sich dabei um eine Krankheit handelt: Vielmehr haben hier politisch korrekte Psychiater eine im Grunde völlig natürliche Reaktion als "krankhaft" definiert. Dies wird auch dadurch gestützt, dass die Verfasser des Handbuches selbst einräumen müssen, dass die Mehrheit der männlichen Population mehr oder weniger stark homophob sei. - Eine Eigenschaft, die auf die Mehrheit zutrifft, kann aber per definitionem nicht abnorm, sondern muss logischerweise der Normalfall sein.

Im Übrigen: Du bist - mit (Zwangs- *g*)pausen - schon lange genug im Forum, dass Du eigentlich wissen könntest/solltest/müsstest, dass ich ein überzeugter, wertkonservativer Christ bin - natürlich geht es mir in diesem Fall in erster, zweiter, dritter,..., n-ter Linie um Ethik und Moral!

Da Du aber ja selbst zugibst, dass Du jede Form von Moral ablehnst (siehe auch hier, erübrigt sich eine weiter Diskussion im Grunde, mangels minimalster gemeinsamer Grundlage.

>können diese Schwulen nichts dafür, so zu empfinden.

Erstens kann es ein "Schwulengen" aus biologischen Gründen nicht geben (mangels Nachwuchs würde dieses Gen bereits mit dem Ableben seines Trägers wieder aus dem Genpool ausselektiert - die Geschichte von den Bienchen und den Blümchen kennst Du ja, nehme ich an? Oder muss ich Dich darüber aufklären...? *g*).

Zweitens können diese Leute sehr viel dafür, in welcher Art sie ihre Neigungen ausleben - ob dies daheim im stillen Kämmerlein oder öffentlich, vor laufender Kamera, geschieht mach für mich einen durchaus bedeutenden Unterschied...

>Wovor sich hier geekelt wird sind nicht Menschen, die gleichgeschlechtliche lieben, sondern Szeneschwule, die sich extra tuntig benehmen und stolz sind, schwul zu sein!!.

Also, nochmals (zum letzten Mal), damit es auch Du verstehst: Der Vorgang selbst ist für mich ekelerregend - ganz unabhängig vom äusseren Erscheinungsbild der Teilnehmer.

>11% der Gesellschaft bestehen aus diesen Szeneschwulen. Dann kann sich ja wohl jeder hier ausrechnen, wie viele Menschen noch schwul sind, aber stinknormal und in der Gesellschaft und in einer Statistik überhaupt nicht mal auftauchen.

Ach ja?! - Angenommen, Deine Zahl würde stimmen, stellt sich eine Frage: Wer pflanzt sich denn in diesem Fall noch fort?

Diese Zahl ist ganz offensichtlich frei erfunden (ob von Dir oder jemand anderem sei dahingestellt). Falls Du sie "geviewt" haben solltest, müsste ich meine Meinung über RV revidieren und hinter dessen Seriosität ein grosses Fragezeichen setzen...

Am Gymnasium hat man uns am AIDS-Tag eine Zahl von 4 - 7% der Bevölkerung genannt, die im Laufe ihres Lebens zumindest eine gleichgeschlechtliche Erfahrung machen. Da der Redner sich selbst als Schwul bezeichnet hatte und namens einer entsprechenden Organisation sprach, ist davon auszgehen, dass diese Zahl sogar eher noch aufgerundet sein dürfte.

>P.S.: Nein, ich bin nicht schwul.

Sowas würde ich doch nie wagen, Dir zu unterstellen... Schliesslich hast Du Dich schon vor einiger Zeit geoutet: Du machst ja schliesslich kein Geheimnis daraus, dass Du auf genitalverstümmelte Mädchen stehst... was ich persönlich als noch weitaus abartiger als Homosexualität empfinde...

mfG,

Swissman


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