Re: ASW-Nachweis: 1 Million $ zu verdienen!
Geschrieben von Hubert am 02. Juli 2003 10:49:02:
Als Antwort auf: ASW-Nachweis: 1 Million $ zu verdienen! geschrieben von DaveRave am 01. Juli 2003 15:13:23:
Hallo DaveRave,
also, ich denke, ich habe gute Aussichten auf die verheißene 1 MioUSD.
Nichts ist leichter, als in meinem Fall die ganz außerordentliche Befähigung einer „außersinnlichen Wahrnehmung“ zu erbringen (prust).
Erinnerst Du Dich daran, wie ich Dir vor einigen Tagen schrieb, die Hintergründe um die Affären Möllemann und Friedman müssen vollkommen anders sein, als man uns weismachen will? Bei Möllemann untersuchte die GSG 9 und nicht das für Fallschirmunglücke zuständige Braunschweiger Bundesluftamt. Und die Durchsuchung bei Friedman wurde nicht von der Drogenpolizei, sondern von neun Beamten des Bundesgrenzschutzes vorgenommen. Hinzu kommt jener Vorfall am 11. März, der mittlerweile völlig in Vergessenheit geraten ist: Angeblich wird unter den Augen von sechs Überwachungskameras die Scheibe eines GSG 9-Audis eingeschlagen und von Unbekannten ein Notebook mit hochsensiblen Personendaten geklaut. Jeder, der sich nur halbwegs in der Szene auskennt, weiß aber, dass die GSG 9 nur DaimlerChrysler fährt – und zwar gepanzerte. Da schlägst du nicht einfach mal so ’ne Scheibe ein. Aber wir wissen ja, dass sich die Dienste schon mal gegenseitig helfen, wenngleich selten mit dieser Audi-Theatralik.
Bleiben wir mal einen Augenblick bei unserem netten Herrn Zigeunerbaron: Mit wie viel Feingefühl hat die Deutsche Staatsanwaltschaft gestern den Umweg über eine Pizzabude gewählt. Die Gebrüder-Grimm-AG der USA wäre jedenfalls nicht mit diesem Feingefühl vorgegangen – die CIA hätte die Ermittlungsergebnisse in vergleichbaren Fällen direkt an die BILD-Zeitung geschickt.
Ist ja auch egal. Was sich tatsächlich hinter der Affäre Friedman verbirgt, wissen wir nicht. Und wahrscheinlich werden wir es auch niemals erfahren. Aber es ist vielleicht auch nicht unangebracht, an dieser Stelle mal an einen Ausspruch des ehemaligen für die Koordinierung der Geheimdienste im Bonner Kanzleramt zuständigen Staatsministers Schmidbauer vom 23. Juli 1994 zu erinnern: „Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Drogenhandel, Geldwäsche, Geldfälschung, Menschenhandel und Nuklearschmuggel.“
Ganz starke „außersinnliche Wahrnehmungen“ habe ich zur Zeit bei den USA. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Amis inzwischen ein hochgeheimes „Tatsachenneuordnungsministerium“ geschaffen haben. Dieses Ministerium wurde speziell für das Schicksal von Diktatoren konzipiert. Denn früher nahm sich das Schicksal von Diktatoren so aus: Sie verschwanden und tauchten irgendwann am Genfer See wieder auf.
Das ist jetzt anders: Sie verschwinden, leben auch noch (vielleicht im Pentagon?), sind aber weg. Vielleicht gibt es ja ein Bermuda-Dreieck für Diktatoren?
Wobei ich wieder bei meinem Freund Ghaddafi bin, der wahrscheinlich auch gerade wieder bei der CIA am Tisch sitzt, um das Drehbuch für seine neue Rolle entgegen zu nehmen. Denn nach dem Nahen Osten soll ja auch in Afrika aufgeräumt werden. Und man kann nicht aufräumen, wenn man vorher keinen Bösewicht hat. Und die Amis müssen das ja bekanntlich immer personifizieren. Ich denke mal, Ghaddafi wird jetzt aber richtig Geld für seine neue Rolle verlangen. Plus Altersversorgung, versteht sich.
Des weiteren sagt mir meine „außersinnliche Wahrnehmung“, dass es in der Welt schon in Kürze einen neuen Superterroristen geben wird. Möglicherweise wird diese Rolle dem Obermullah Irans zuerkannt – Condoleezza überlegt aber noch und hat sich noch nicht festgelegt.
Denn Bush hat ja mittlerweile nichts mehr zu sagen. Condoleezza, seine neue Domina, gewinnt hingegen täglich mehr Macht. Condoleezza berät nicht mehr über Sicherheit, Condoleezza macht Sicherheit. Im Grunde ist es sie es, die zur Zeit den Ton angibt.
In diesem Zusammenhang ist es auch hilfreich, die Reisewege der Herren Rumsfeld, Powell und Bush genauestens im Auge zu behalten. Durch „außersinnliche Wahrnehmung“ erhielt ich Kenntnis davon, nach welchem Schema gereist wird: Zuerst kommt Rumsfeld zu Besuch, tobt sich verbal aus, damit die Presse was zu schreiben hat. Dann kommt Powell – immer ein sehr schlechtes Zeichen, weil’s anschließend scheppert – und zum Schluss kommt Bush. Aber Bush kommt erst, wenn schon alles wieder gelaufen ist.
Dreh- und Angelpunkt ist also Powell. Man muss ganz genau gucken, wo Powell hinfährt. Weil ’s dann nicht mehr lange dauert, bis ein Feuer ausbricht. Aber ich vermute, im Iran kommt die Feuerwehr schon vorher.
Herzlichst,
Hubert