Geheime Kriegsszenarien für Deutschland

Geschrieben von H.Joerg H. am 23. Juni 2003 16:12:09:

Tag zusammen!

Ein neues Magazin mit dem Namen "Neon" Untertitel "Eigentlich sollten wir erwachsen werden", liegt seit heute für 2.50 Euro monatlich im Zeitschriften- Handel aus. Ein interessanter Artikel mit dem Thema "Bitte Ruhe bewahren!" befasst sich auf 3 Seiten mit der Gefahr durch Terror, Krieg, Seuchen, Häuserkampf etc. in Deutschland, und wie hoch diese Gefahr einzuschätzen ist, das es so weit kommen könnte.

Ein Auszug daraus:

Hamburg im Sommer. Menschen sitzen am Elbstrand, sie grillen, hören Musik, werfen Bälle. Auf der anderen Seite des Flusses leuchten Frachtcontainer in der Sonne; unheimlich-friedliches Legoland. Dann: eine Explosion, irreal wie ein Feuerwerk an einem Sonnennachmittag. Lauter als jeder Donner. Rund um das Ausflugslokal Strandperle entsteht Panik. Auf der anderen Elbseite ist ein gigantisches Feuer ausgebrochen, ein beißender Rauch, die Luft leuchtet giftgrün, Menschen rennen. Was wurde getroffen? Droht die chemische oder radioaktive Verseuchung der ganzen Stadt?

"Häfen sind sehr, sehr kritische Punkte", sagt Michael Forster, ein ehemaliger Berater in Verteidigungsfragen des Bundestags und der Bundeswehr. An einem der größten Häfen der Welt werde nur jeder 50. Container kontrolliert.

"Man kann sich folgendes vorstellen: In einem Container wurde eine Klappe eingeschweißt, im Hohlraum steckt Sprengstoff, der wird aktiviert. Da würde sogar eine Kurzstreckenrakete reinpassen."

Vieles ist vorstellbar, nichts vorhersehbar. Es braucht keine Superbombe zu sein.
Ein Mann aus dem Bundesinnenministerium, der anonym bleiben muss, auf die Frage, was Deutschland in Angst und Schrecken versetzen würde: Wenn auf einigen Bahnstationen Waggons stünden, gefüllt mit chemischen Substanzen-Chlor beispielsweise. Wenn diese Stoffe durch eine Panzerfaust angeschossen, explodieren würden? Eine Giftwolke über Köln. Oder wenn ein Binnenschiff auf dem Rhein, mit Ammoniak an Bord, von einer Brücke aus beschossen, versinkt? Giftalarm.

Etwa 1.500 ABC-Waffen-Experten auf etwa elf Kompanien verstreut gibt es bei der Bundeswehr. Eine ABC-Abwehr sei vollkommen unmöglich. Mit einem Fuchs-Panzer könne man "Vorsicht-Gas-Fähnchen" setzen. Aber wenn der Wind dreht? 340 neue, gepanzerte ABC-Erkundungsfahrzeuge...können vor Ort Proben nehmen, radiologische und chemische Stoffe sofort untersuchen, den Notfallrucksack an Bord...


...nach dem Kalten Krieg wurden in Deutschland die Sirenen abmontiert.
Inzwischen ist man im Bundesinnenministerium beunruhigt über ein fehlendes Warnsystem. Im Falle einer Gefahr, etwa aus der Luft, berichtet eine Sprecherin über ein neues GPS-Pilotprojekt, könnte man eine Warnung per SMS versenden. Vom NATO-Stützpunkt sozusagen direkt auf das Handy-Display:"Begeben sie sich in den nächsten Schutzraum!"


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Es folgen ein kurzer Bericht über Bunker in Deutschland, darauf schließt der Begriff "Agrarterroristen" (Saatgut und Dünger werden mit High-Tech-Bakterien manipuliert);geheime Nahrungsmittel-Bunker in Deutschland (...in staatlichen Vorratslagern liegen Säcke mit Linsen, Reis und Getreide im Wert von mehreren Milliarden Euro...Orte "unbekannt"); Lebensmittelkarten "in schwer bewachten Tresoren, weil die so wertvoll wie Führerschein-Rohlinge sind" in Stadtkreisen und Bezirken...es geht weiter über einen Pockenangriff auf die "Loveparade" und Impstoff-Diskussion...sowie das Gerangel über Zuständigkeitsbereiche im allgemeinen Ernstfall-ein einziges Chaos!

Ich zitiere ein weiteres fiktives Szenario für Berlin aus "Neon":

Wedding hat sich zum ersten Großstadt-Ghetto in Deutschland entwickelt: Zuerst trauten sich keine Fremden in das Viertel in Berlin, dann wagte sich auch nicht mehr die Polizei in das Stadtgebiet. Eine Privatarmee der herrschenden Clans, Teil eines weltweit operierenden Kartells, hat die Kontrolle über den Stadtteil übernommen. Die Bundesregierung entscheidet sich für den Einsatz der Bundeswehr. Es kommt zum Häuserkampf, der Widerstand der gut bewaffneten paramilitärischen Einheiten ist größer als erwartet.

Vollkommen unwahrscheinlich? Der Think-Tank der Bundeswehr hält Häuserkampf in Deutschland in der Zukunft keineswegs für unmöglich.

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Mehr sei darüber nicht verraten-müsst euch schon das Magazin zulegen. Die wollen schließlich weiter erscheinen nach der heutigen Premierenummer, die auch sonst gut gelungen ist.

Der Artikel schließt: Aber wer weiß:Ist der Frieden in diesem Land nicht ebenso fiktiv wie die Terror-Szenarien der Strategen?

Ja, das sollte jeder für sich entscheiden-meine Entscheidung steht lange fest...!

Gruß

Jörg


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