Noch ein paar Links zu Russland
Geschrieben von Hybris am 23. Juni 2003 01:08:59:
Hmm was meint Ihr zu folgenden Artikeln (Auszüge daraus jeweils dabei):
Gerhard Löwenthal (1998):
Agitation und Psychokrieg kommunistischer Diktaturen"Das Hauptziel der damaligen sowjetischen Politik - als zentrales Thema für die Europäische Sicherheitskonferenz - war nämlich, die USA aus Europa herauszudrängen, die Nato zu schwächen, dabei aber auf keinen Fall eine Schwächung der sowjetischen Streitkräfte zuzulassen. Die Sowjetunion wollte nicht in direkte militärische Berührung mit den USA kommen. Da die nukleare Macht der USA riesengross war, stellte jede solche Berührung ein zu grosses Risiko dar. Sollten sich aber die USA aus Europa zurückziehen, dann wäre dieses Risiko beseitigt gewesen, und in gewissen Situationen hätten dann sowjetische militärische Eingriffe in westliche Länder erwogen werden können. In einer Situation, in der die Menschen den Frieden wollen, wäre es für die USA sehr schwer gewesen, auf eine sowjetische Intervention mit dem nuklearen Konflikt zu antworten. Die Konsequenzen hat man im Vietnamkrieg gesehen. Die Geschichte scheint Breschnew in die Irre geführt zu haben, denn es kam anders. Aber die Ideologen haben von ihrem Endziel nicht abgelassen. Das Endziel bleibt auch heute die Ausdehnung der marxistischen Ideologie über die ganze Erde."
Mein Kommentar: war das nicht der Opa aus dem ZDF, der politische Sendungen à la Monitor moderierte? Interessant...
Zeit-Fragen Nr. 72c vom 16.10.2000
Kam Putin durch Wahlfälschung an die Macht?"Am 26. März wurde Vladimir Putin mit 52,94 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang zum Präsidenten Russlands gewählt. Zwar hatten seine Gegner gleich zu Beginn von Wahlfälschungen gesprochen und das Ergebnis angezweifelt, doch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte die Wahlen als «frei und fair» bezeichnet. [...] In der Zeit von Dezember 1999 bis März 2000 stieg die Zahl der Wahlberechtigten in Russland um 1,3 Millionen Menschen und das, obwohl in Russland die Bevölkerung schrumpft. Da es keine vernünftige Erklärung für diesen dramatischen Anstieg gibt, muss man davon ausgehen, dass hier die gleiche Zahl Stimmen einfach hinzugezählt wurde, um Putin zu seinem glanzvollen Sieg zu verhelfen. Dazu kommen Fälle von massiver Wahlbeeinflussung auf dem Lande. [...] Eigentlich müsste die Welt Putin die Anerkennung als Präsident verweigern, denn ohne Wahlfälschung hätte er keine absolute Mehrheit erreicht, so dass ein zweiter Wahlgang nötig geworden wäre."
Mein Kommentar: hmm das hab ich damals irgendwie nicht mitbekommen. Würde aber zu KGB-Putin passen. Vielleicht haben wir bereits die Diktatur und es kommt zu keinem "Umsturz" in Russland...
Zeit-Fragen Nr. 74d vom 18.12.2000
Russland rüstet weiter"Die Russische Föderation verfolgt trotz beunruhigender Armut der Bevölkerung (noch immer lebt mehr als ein Drittel der russischen Menschen unter der Armutsgrenze) und umfangreicher Aussenverschuldung ein ehrgeiziges Rüstungsprogramm. Es vergeht kaum ein Monat ohne Meldung über die Erstellung und Erprobung neuer Waffensysteme durch das Militär der Russischen Föderation. [...] Der «Gepard» ist ein Mehrzweck-Atom-U-Boot der dritten Generation. Seine Ausmasse belaufen sich auf nur etwa die Hälfte der «Kursk» [...] Es verfügt über 24 Trägerraketen für atomare Sprengköpfe mit einer Reichweite von 3000 km. Der «Gepard» wird als eines der «furchterregendsten» Schiffe der russischen Kriegsmarine bezeichnet. Er könne, so wird betont, mit U-Booten der gleichen Klasse anderer Länder in jeder Hinsicht konkurrieren. Das U-Boot befindet sich derzeit in der Erprobungsphase. [...] Obwohl sich die russische Armee in einem desolaten Zustand befindet, der Wehrsold oft über Monate nicht gezahlt wird und Offiziere und Soldaten häufig in menschenunwürdigen Quartieren untergebracht sind, scheinen genügend Ressourcen vorhanden zu sein, um Spezialeinheiten mit Spezialwaffen auszurüsten und damit kampffähige Einsatztruppen zu schaffen &endash; eine Tatsache, der in der westlichen Welt nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die neuen Waffen, die bekannt werden, stellen nur einen Bruchteil dessen dar, was im Rahmen der Auf- und Umrüstung in Russland tatsächlich geschieht."
Mein Kommentar: deckt sich ja mit der allgemeinen Ansicht und dem, was noch kommen soll. Au weia...
Zeit-Fragen Nr. 76b vom 12.2.2001
Droht ein neues Sowjetsystem? - Die Europäische Union und die Hintergründe ihrer antidemokratischen Struktur"...dass die EU eine Ideologie widerspiegelt und verkörpert, die in fast jeder Hinsicht kommunistisch ist; marxistisch-leninistisch und trotzkistisch. Dies aus mehreren Gründen: Viele der ideologischen Behauptungen des Kommunismus haben in den europäischen Institutionen ein neues Heim gefunden und übrigens auch im weltweiten Globalismus. Der allerwichtigste dieser ehemals kommunistischen, jetzt aber globalistischen bzw. europäischen Begriffe ist der Internationalismus. [...] Aber ihre unmittelbaren Ursprünge liegen in der Mitte der 80er Jahre, in der Zeit, als Gorbatschow in der Sowjetunion an die Macht kam und als die Idee umgesetzt wurde, dass der Konflikt des kalten Krieges durch eine Konvergenz zwischen Ost und West überwunden werden sollte. Das war der Gorbatschow-Plan, und dieser Plan wurde mit frohem Herzen vom Westen akzeptiert. [...] Diesen Wandel von Gorbatschow interpretiere ich als eine Rückkehr - wie damals übrigens auch ausdrücklich gesagt wurde - vom stalinistischen Erbe zu Lenin und zu Marx. Es wurde gesagt: Unsere Reformen von Glasnost und Perestroika bestehen darin, nicht vom Kommunismus abzuweichen, sondern nach dem Abweichlertum Stalins zu Lenin und Marx zurückzukehren. [...] ...denn der Kommunismus besteht ja darin, die Weltrevolution zu fördern. [...] So ist es also gelungen, nach der sogenannten Abschaffung des Kommunismus einen sehr guten Ersatz zu erfinden für die Sowjetunion und für den Warschauer Pakt."
Mein Kommentar: hmm, so habe ich das noch gar nich gesehen. Wenn das auch auf Sun Tzus Mist gewachsen ist - Hut ab!
Zeit-Fragen Nr. 69 vom 24.07.2000
Gravitationszentrum schon vor dem Mauerfall im November 1989 geplant"Das Papier von Mertes und Prill zeigt jedoch, dass die Idee eines «Kerneuropas» bereits vor und nicht nach dem Fall der Berliner Mauer existierte. Dieses Papier wurde nur wenige Wochen nach dem Besuch Gorbatschows in Bonn veröffentlicht. Gemäss Helmut Kohl hatte Gorbatschow ihn wissen lassen, dass er nichts gegen die deutsche Wiedervereinigung einzuwenden habe. In der Folge liessen Mertes und Prill sich auch beträchtlich durch Gorbatschows Doktrin des «gemeinsamen europäischen Hauses» inspirieren - ein Ausdruck, der schon von Leonid Breschnjew während seines Staatsbesuches in Westdeutschland im Jahre 1981 und von Konrad Adenauer während einer Rede auf dem Schlesier-Kongress am 11. Juni 1961 benutzt wurde. [...] Der Euro-Raum katapultiert Europa zudem in den Weltmachtstatus», schrieb er. «Was den Europäern allerdings noch fehlt, ist das Denken in weltpolitischen Kategorien.» Seine Herrschaftsambitionen waren allerdings weltumspannend: «Bald jeder siebte Staat der Welt wird Mitglied der Europäischen Union sein [...] Die Europäische Union [...] entwickelt sich zu einem der wichtigsten Zentren der globalen Architektur.»"
Mein Kommentar: deckt sich irgendwo mit den Aussagen von Anatoly Golitsyn, nach denen der Fall der Mauer schon lange vorher beschlossene Sache war.
Natürlich fällt auf, daß diese Artikel konservativ bis "rechts von uns ist nur die Wand" (FJ Strauss!) und antilinks/antikommunisitsch sind. Aber wenn der Inhalt soweit stimmt sehe ich hier weitere Hinweise, die die Prophezeiungen wahrscheinlicher werden lassen (zumindest der Plan der Weltrevolution durch die Hintertür und einen Überfall auf Europa).Gute Nacht (Deutschland)
Hybris
- kleiner Nachtrag Hybris 23.6.2003 01:12 (0)