Re: Kaum zu glauben, das mit dem Militär
Geschrieben von H.Joerg H. am 23. Juni 2003 00:23:39:
Als Antwort auf: Kaum zu glauben, das mit dem Militär geschrieben von Georg am 22. Juni 2003 23:04:58:
N´abend Georg
Nach dem Zerfall des Ostblockes (insbesondere der UdSSR als solches)) wurde versucht, dem Westen vorzugauckeln, man vernichte alte, überflüssig gewordene Bestände sowjetischer Waffen, Munition, schweres Gerät und dergleichen. Das tat Russland ja auch, ebenso wie die USA. Oder aber man überzog abtrünnige, "schwierige" Staatssysteme mit dem alten Plunder in Form von künstlich provozierten "Konflikten", was z.B. für den scheinheiligen Irak-Krieg der Amis immer noch um viele Dollars billiger kam, als den Schrott im eigenen Land zu vernichten (ist eine Tatsache). Die Waffentechnik hat sich über die letzten Jahre sicher ganz entscheidend durch Computer unterstützte Systeme (Zielgenauigkeit...) in ganz neue Dimensionen katapultiert, wo es für Materialschlachten im alten Sinne keine Verwendung für die Millionen Granaten etc. mehr geben konnte. (Und für Tschetschenien, was Russland angeht, hatte/hat man sicher seine "Planspiele", den alten Rotz dort zum Ackerumpflügen noch verwenden zu können).
Hinzu kommt, dass mit dem Abzug der Russen aus Ost-bzw Mittel-Deutschland, eine gewaltige Anzahl an Kleinfeuerwaffen, Handgranaten etc. auf dem deutschen Schwarzmarkt landete, und der "brave, vorsorgende deutsche Hausmann" sich nicht zu knapp damit eindecken konnte (bei den Preisen...). Selbst in solch entlegene Gebiete wie dem meinem, in dem ich wohne (nahe der französischen Grenze-großzügig formuliert), konnte ich persönlich zu jener Zeit des Boomes mit solchen Artikeln beobachten, wie ein Hehler den Kofferrraum voll mit solch brisantem Material (Handgranaten) feilbot! Auch diese Gefahr, die illegale Bewaffnung der (z.T. asozialen bundesrepublikanischen Bevölkerungsschichten-ist halt nun mal so-und täglich werden es mehr...), wird im Falle von Unruhen eine nicht zu unterschätzende Komponente beinhalten, und die Nation unnötig schwächen und dezimieren, was wiederum dem Russen dienlich sein wird! Denn erst bekämpfen wir uns selbst, sind geschwächt, und geben alsbald Kanonenfutter ab!
Die immer gerne ausgestrahlten russischen Bilder, in denen gezeigt wird, wie von Marine-Schiffen Kisten- und tonnenweise Munition und sonstiges Gerät versenkt
werden, sollen uns also wirklich vor Augen führen, dass da was entsorgt wurde, was ja nur Augenwischerei bedeuten kann. (Abgesehen von den Gefahren durch austreten atomaren Stoffe unter Wasser, Lecks etc.)Selten kommen Berichte über den wahren Zustand der russischen Streitkräfte ans Bild der Öffentlichkeit, und wenn, geben sie ein sehr widersprüchliches Bild ab: Zum einen wird immer von übelsten Zuständen bei den russischen Streitkräften berichtet (Folterungen, kein Sold usw.), zum anderen wurde aber 1999 die Wehrpflicht in Russland wieder eingeführt (nebst alter Sowjet-Hymne-aber das wissen wir ja alles...) und ebenso übers Land verteilte militärische Jugendcamps eingerichtet, die sehr gut ausgerüstet wie ausgebildet sind. Darüber sah ich vor Wochen eine Dokumentation-da herrschten "Zucht und Ordnung!" - in allen Belangen, und die stolzen Eltern bekamen demonstriert, was ihre Jungs drauf haben. Natürlich kein Vergleich alleine schon zu dem teils jämmerlichen Bild, was die Jungs der Bundeswehr in Deutschland abgeben, die nach einem langen Wochenende (nicht nur unter den mürben Wehrpflichtigen anzutreffen!) noch unter allen möglichen Drogen stehen (und ich untertreibe es wahrlich nicht, von weiteren Ungeheuerlichkeiten-man hat seine Zuträger-will ich hier nicht reden müssen!).
Neulich handelte ein "Weltspiegel"-Beitrag der ARD über russische Abrüstung, in Sachen U-Boote usw. Auch hier zeigte man (und durfte es natürlich filmen), mehrere Demontagen an Unterwasser-Fahrzeugen. Doch dem Kamera-Team gelangen bei ihrer Abreise außerhalb des Stützpunktes in Russland ganz andere Aufnahmen: Glänzende Schiffssschrauben an neuen oder vielleicht generalüberholten U-Booten und weiteren Schiffen (keine Ausflugsdampfer!) bekam man da zu Gesicht. So sieht die "Abrüstung" bzw. Vernichtung von altem Material aus: geschickte Täuschungs-Manöver! Wie sonst ließe es sich erklären, das Russland an erster Stelle der weltweiten Waffenexporte stehen (können auch Nr.2 sein-spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle). Und wer für den "Weltmarkt" produziert, entwickelt 1. selbstredend die neuesten Waffen-Technologien mit (und das selbstständig), und behält 2. ein gehöriges Potential davon für den "Eigenbedarf"-für wen auch immer bestimmt.
So long
Jörg
>Hallo beisammen,
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>Ich meine, dass unser österreichisches Heer schlecht ausgerüstet ist, das ist niochts neues. Aber das das mittlerweile auch mehr und mehr für die deutsche und die anderen Armmen in Europa gelten soll, man glaubt es kaum.
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>Wenn ich jemand auf den vorhergesagten Russenangriff anspreche, dann kommt meist die Antwort, dass doch der Russe total am Sand sei - auch militärisch. Da wird es wohl gut sein, das nächste mal auch auf den Zustand westlicher Streitkräfte zu verweisen.
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>Aber man hat wirklich den Eindruck, dass das alles System hat. Die Filme über die gesunkene Kursk wurden im Fernsehen Monate und Jahre immer und immer wieder gezeigt.
>liebe Grüße
>Georg
- Re: Kaum zu glauben, das mit dem Militär Hybris 23.6.2003 00:28 (1)
- Ja, ja das ist das persverse an unserem Geldsystem - was wir eh immer auch.... (o.T.) Georg 23.6.2003 07:42 (0)