"globale Ethik" passt hier nicht mehr so richtig zum Forumsthema
Geschrieben von Elias Erdmann am 15. Juni 2003 01:09:29:
Als Antwort auf: @ ELIAS: Verbindliche globale Ethik geschrieben von Micha aus dem Süden am 14. Juni 2003 17:34:30:
Hallo Micha
> wenn es Dich hier noch gibt
Naja, so halb gibt’s mich hier schon noch ;-))
Aber seit mehr als einem Jahr bin ich hauptsächlich woanders aktiv:
Homepage: http://home.arcor.de/elias_erdmann/index.htm
Forum: http://f50.parsimony.net/forum200045/index.htm
E-Mail: elias.erdmann@gmx.de
> Wollte mal wissen, ob jemand Sensibles hier was Substantielles VOR dem 11.9. kundgetan hat.
Den Urahn des Forums – das alte „Jens-Forum“ – gab es schon 1999. Ich selbst bin am 30.Juni 1999 ins Forum eingestiegen. Damals hatten wir noch Bedenken, dass der Kosovo-Konflikt eskalieren würde, zumal es auch massenhaft prophetische Aussagen gab, dass der große Knall in den Jahren 1998-2000 passieren sollte. Und natürlich gab es auch massenhaft Experten und Autoren aus der Prophezeiungs-Szene, die alle ganz zweifelsfrei feststellten, dass es ganz sicher in diesem Zeitraum passieren würde.
Ich selbst hatte auch ein paar Wahrträume (die tatsächlich eingetroffen waren) und einige meiner Träume und Halbschlafbilder passten thematisch in das prophezeite Katastrophen-Szenario. Ich deutete sie jedenfalls damals dahingehend. Ich sah z.B. einen weißen und ein rotglühenden Himmelskörper, Überschwemmungen, Erdschichten bis an die Regenrinne, Ausgrabungsarbeiten, ein nahezu unbebautes Grasland, u.v.m. Diese Bilder hatte ich auch schon als Kind, bevor ich mich mit Prophezeiungen beschäftigte. Irgendwann stieß ich auf Edgar Cayce und die Prophezeiungen von globalen Umgestaltungen der Erdoberfläche. Das passte zu dem was ich sah und so interpretierte ich meine Bilder in diesem Kontext.
Aber mit der Zeit erkannte ich immer mehr mythische und archetypische Elemente in diesen Bildern – in meinen Bildern, aber auch in den anderen „angeblichen“ Zukunftsvisionen. So beschäftigte ich mich immer mehr mit dieser symbolischen Bildersprache, die aus der Tiefe unserer Seele zu uns spricht. Aber je mehr ich von dieser Sprache verstand, um so klarer wurde mir: Die meisten dieser Bilder wollen uns ganz was anderes sagen! Es gibt zwar ein paar tatsächliche Zukunftsvisionen, aber erstens ist der Anteil verschwindend gering und zweitens wissen wir sowieso nicht vorher, welche der vielen potentiellen Zukunftsvisionen denn auch tatsächlich eintreffen wird. Mit den Prophezeiungen wissen wir also auch nicht mehr über die Zukunft, als wenn wir sie nicht hätten.
Meine Ergebnisse habe ich hier zusammen gefasst: Prophezeiungen – Eine esoterische Deutung des Phänomens.
Zum Zeitpunkt des 11.9. hatte ich erste Ansätze zu diesem Konzept, aber damals gewann das Forum durch die aktuellen Ereignisse schlagartig an Popularität, was leider zur Folge hatte, dass durch viele Neulinge die alten Themen erneut aufgeworfen wurden, die wir eigentlich vorher schon mehrfach durchgekaut und teilweise auch schon abgehakt hatten. Die Diskussionen im Forum wurden damit etwa auf den Erkenntnis-Stand von 1999 zurück geworfen. Darüber hinaus kamen auch immer mehr Teilnehmer aus dem konservativen Lager mit recht militanten Ansichten, so dass auch der Diskussionsstil etwas verflachte. Symbolische, esoterische oder tiefenpsychologische Deutungen dieser visionären Motive, die mit den konservativen Weltbildern kollidierten, führten immer wieder zu den gleichen ergebnislosen Grundsatzdiskussionen und diese Grundsatzdiskussionen machten weiterführende Überlegungen unmöglich.
Seit damals hat sich das Forum stark verändert. Die Frage nach einer „verbindlichen Ethik“ oder nach der einen Wahrheit hinter der Vielfalt der unterschiedlichen Religionen gehört heute hier nun nicht mehr zum Thema des Forums. Ich werde mich daher auch zu diesen Themen hier zurück halten.
> Und nebenbei: der 11.9. war AUCH ein Hinweis darauf, dass es eine globale Ethik braucht für eine gelingende globale Zivilisation.
> Im Moment bewegen sich die Dinge in die entgegengesetzte Richtung, auf ein globales Desaster.Das sehe ich auch so. Der Fundamentalismus nimmt auf allen Seiten zu und wir schlittern momentan rein in einen Kampf der Kulturen. Und das macht einen Dialog der Kulturen über gemeinsame Wurzeln immer schwerer.
Viele Grüße
Elias
- Re: "globale Ethik" passt hier nicht mehr so richtig zum Forumsthema Leionel 15.6.2003 01:22 (0)