Kofferbombe: Spuren führen nach Sachsen

Geschrieben von Micha aus dem Süden am 14. Juni 2003 13:08:32:

Als Antwort auf: Nachrichten (o. T.) geschrieben von Swissman am 14. Juni 2003 00:55:02:

Spiegel online.de:


Kofferbombe: Die Spuren führen nach Sachsen

Nach dem Fund einer Kofferbombe auf dem Dresdner Hauptbahnhof gehen ermittelnde Sicherheitsexperten immer weniger von einem islamistischen Hintergrund aus. So stammen die mehr als sechs Kilogramm Steine, die in dem Koffer gefunden wurden, mit hoher Wahrscheinlichkeit aus einem Steinbruch in Deutschland - vermutlich aus Sachsen. Auch die TNT-Sprengschnüre des Typs "Detocord 20" wurden nicht weit vom Tatort hergestellt: im Sprengstoffwerk Gnaschwitz bei Bautzen. Die Schnüre, die 20 Gramm Explosivstoff pro Meter enthalten, werden vorwiegend für Bohrlochsprengungen verwendet. Ebenfalls entdeckte elektrische Zünder stammen aus dem benachbarten Tschechien, wurden jedoch für den deutschen Markt produziert. Die Sonderkommission "Bahnhof" des Landeskriminalamtes Sachsen prüft derzeit eine Kundenliste der tschechischen Firma. Gegen einen Anschlag von islamischen Terroristen spricht zudem, dass der verwendete Sprengstoff wenig professionell aus militärischen Geschossen herausgekratzt wurde. Experten vermuten, das Material könnte aus zur Vernichtung freigegebenen Waffenbeständen stammen. Insgesamt enthielt die Bombe 1,6 Kilogramm Sprengstoff. Der brisante Fund ist nicht der erste dieser Art auf einem Bahngelände im Freistaat. Bereits im Oktober 1991 hatte ein Streckenwärter auf der Linie Leipzig-Dresden 14,5 Kilogramm Sprengstoff gefunden - nur weil der Zünder defekt war, blieb eine Explosion aus. Damals war vermutet worden, das Dynamit könnte aus Depots der aufgelösten Nationalen Volksarmee stammen.


Kommentar von Micha aus dem Süden: entweder ein "Peak" an Kriminalität im Rahmen des Üblichen (z.B. zur Untermauerung einer Erpressung der Bahn) oder erster Vorbote von Volkes Unmut? Gegen Letzteres spricht das fehlende Bekennerschreiben und das Ziel der Bombe: Leute wie Du und Ich am Bahnhof...

Grüße und genießt die letzten Sommerstunden vor der Gewitterfront!

Micha





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